24.06.2022 17:54:40

MÄRKTE USA/Börsen bauen Gewinne kräftig aus

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen vergrößern am Freitagvormittag Ortszeit ihre Startgewinne, nachdem es bereits am Vortag zu Aufschlägen gekommen war. Der Dow-Jones-Index gewinnt 2,2 Prozent auf 31.346 Punkte. Der S&P-500 legt 2,3 Prozent zu und der Nasdaq-Composite notiert 2,2 Prozent höher. Die Handelswoche war indessen von einem sehr volatilen Umfeld an der Wall Street geprägt, das weiter anhalten dürfte.

Stützend hatten zuletzt sinkende Marktzinsen gewirkt, da Anleger bei vermeintlich sicheren Staatsanleihen Zuflucht gesucht haben. Schwache Konjunkturdaten hatten am Vortag die Fantasie bei den Anlegern befördert, dass die Geldpolitik der Fed möglicherweise weniger straff ausfällt als bislang befürchtet. Dies wirkt noch nach und dämpft etwas die Angst vor einem Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession angesichts der hohen Inflation und der rapiden Zinswende der US-Notenbank zur Bekämpfung der Teuerung.

US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Donnerstag indes in einer Anhörung vor dem Finanzdienstleistungsausschuss erneut wiederholt, dass die Inflationsbekämpfung im Fokus stehe und ein rasches Anheben der Leitzinssätze mit der Gefahr einer Rezession verbunden sei.

Die Fed hat indessen den großen US-Banken in ihrem jährlichen Stresstest ein gutes Zeugnis ausgestellt. Diese seien in der Lage, auch in einer schweren Rezession weiterhin Kredite an Haushalte und Unternehmen zu vergeben.

Konjunkturseitig sind Daten zu den Neubauverkäufen im Mai stärker ausgefallen als erwartet, während der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Juni in zweiter Lesung minimal schwächer hereinkam. Entscheidend ist aber, dass die Inflationserwartungen nach unten revidiert wurden.

Ölpreise steigen etwas an - Renditen auch

Die Ölpreise legen im Gleichklang mit den Aktienkursen zu. Der Preis für das Barrel der Sorte WTI steigt um 3,7 Prozent, Brent notiert 3,2 Prozent höher. Zuletzt hatten Sorgen vor einem wirtschaftlichen Abschwung die Preise etwas nach unten gezogen.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar angesichts der gestiegenen Risikobereitschaft leichter. Der Dollarindex gibt 0,3 Prozent nach. Die Unicredit erwartet, dass der Greenback für den Rest des Jahres 2022 fest bleiben dürfte, weil die US-Notenbank die Zinsen weiterhin aggressiv anhebe. Im nächsten Jahr dürfte es dann aber leicht nach unten gehen für die US-Devise, so die Analysten.

Am Anleihemarkt steigen die Renditen leicht, nachdem sie zuletzt aufgrund von Rezessionsängsten deutlich zurückgekommen waren. Die Rendite 10-jähriger Papiere notiert 2,4 Basispunkte höher bei 3,11 Prozent.

Zendesk mit Kurssprung

Die Aktie des Software-Anbieters Zendesk macht einen Kurssprung um 27,6 Prozent nach oben. Wie mit den Vorgängen vertraute Personen berichten, steht das Unternehmen vor einer milliardenschweren Übernahme durch eine Gruppe von Finanzinvestoren um Hellman & Friedman und Permira.

Der US-Pharmakonzern Merck & Co (+0,6%) treibt nach Angaben von Informanten eine mögliche Übernahme des US-Biotech-Unternehmens Seagen Inc (+1,1%) voran. Sollte der Deal zustande kommen, wäre dies eine der größten Übernahmen des Jahres. Zudem hat die Europäische Kommission dem Blockbuster-Krebsmedikament Keytruda eine erweiterte Zulassung erteilt.

Der US-Logistikkonzern Fedex (+7%) hat im vierten Geschäftsquartal trotz rückläufiger Paketsendungen und höherer Gehaltszahlungen mehr umgesetzt und verdient. Vor allem höhere Frachtraten und Treibstoffzuschläge sorgten für das Gewinnplus.

Netflix rücken 3,9 Prozent vor. Der Streamingdienst entlässt weltweit 300 Mitarbeiter, rund 3 Prozent der Belegschaft, um die Kosten angesichts rückläufiger Abonnenten zu senken. Der Schritt folgt auf eine frühere Entlassungsrunde im Mai, von der 150 Mitarbeiter betroffen waren.

Der Waffenhersteller Smith & Wesson (+11,4%) berichtete über einen 44-prozentigen Umsatzrückgang im vierten Geschäftsquartal vor dem Hintergrund einer weiter eher abnehmenden Nachfrage. Der Gewinn sank zwar, fiel aber auf bereinigter Basis ebenso höher als von Analysten erwartet aus wie der Umsatz.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 31.346,09 +2,2% 668,73 -13,7%

S&P-500 3.884,42 +2,3% 88,69 -18,5%

Nasdaq-Comp. 11.476,13 +2,2% 243,94 -26,7%

Nasdaq-100 11.962,96 +2,3% 265,29 -26,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,04 +1,5 3,03 231,2

5 Jahre 3,15 -0,4 3,15 188,6

7 Jahre 3,17 +1,2 3,16 172,9

10 Jahre 3,11 +2,4 3,09 160,1

30 Jahre 3,24 +3,5 3,20 134,0

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:40 Uhr Do, 17:19 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0558 +0,3% 1,0546 1,0521 -7,1%

EUR/JPY 142,57 +0,4% 142,08 141,66 +8,9%

EUR/CHF 1,0075 -0,4% 1,0129 1,0090 -2,9%

EUR/GBP 0,8587 +0,1% 0,8586 0,8582 +2,2%

USD/JPY 135,04 +0,1% 134,74 134,62 +17,3%

GBP/USD 1,2294 +0,3% 1,2284 1,2260 -9,2%

USD/CNH (Offshore) 6,6816 -0,3% 6,6900 6,6995 +5,2%

Bitcoin

BTC/USD 20.858,78 +0,9% 21.103,27 20.486,52 -54,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 108,17 104,27 +3,7% 3,90 +49,9%

Brent/ICE 113,56 110,05 +3,2% 3,51 +50,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.829,10 1.822,80 +0,3% +6,30 -0,0%

Silber (Spot) 21,19 20,96 +1,1% +0,23 -9,1%

Platin (Spot) 916,55 911,03 +0,6% +5,53 -5,6%

Kupfer-Future 3,77 3,74 +0,8% +0,03 -15,1%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/err

(END) Dow Jones Newswires

June 24, 2022 11:55 ET (15:55 GMT)

Nachrichten zu Zendesk Incmehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Zendesk Incmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

FedEx Corp. 266,70 0,62% FedEx Corp.
Merck Co. 95,80 0,95% Merck Co.
Netflix Inc. 880,10 1,44% Netflix Inc.
Smith&Wesson Brands 9,68 1,68% Smith&Wesson Brands