20.12.2017 14:38:42

MÄRKTE USA/Börse nach Abstimmung über Steuerreform höher erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem die Steuerreform praktisch auf der Zielgeraden ist, dürfte es am Mittwoch mit den US-Börsen wieder aufwärts gehen. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich vorbörslich 0,3 Prozent höher. Nach dem Repräsentantenhaus hat auch der US-Senat die Gesetzesvorlage zur Reform gebilligt. Dass die Abstimmung im Repräsentantenhaus wegen Verfahrensfehlern wiederholt werden muss, dürfte am Ergebnis nichts ändern. Aller Voraussicht nach wird US-Präsident Trump das Gesetz noch vor Weihnachten unterschreiben können.

Marktteilnehmer diskutieren jetzt darüber, inwieweit die Reform an den Finanzmärkten schon eingepreist ist und welche Folgen sie für die Wirtschaft haben wird. Schließlich war es vor allem die Erwartung, dass die Steuersenkungen den Unternehmen zu deutlich höheren Gewinnen verhelfen, die in den zurückliegenden Monaten die Aktienkurse in den USA auf Rekordstände getrieben hat. Während einige Beobachter aufgrund der Steuererleichterungen mit einem fortgesetzten Anstieg der Kurse rechnen, erwarten andere eine Korrektur. Seit Jahresbeginn hat der S&P-500 immerhin um rund 20 Prozent zugelegt.

Blackberry überrascht mit Gewinn

An Konjunkturdaten werden nur die Verkäufe bestehender Häuser aus dem November veröffentlicht. Unter den Einzelwerten an der Börse dürften Blackberry deutlich zulegen. Die vorbörslich veröffentlichten Geschäftszahlen haben positiv überrascht. Entgegen den Erwartungen des Marktes erzielte das Unternehmen im dritten Quartal einen Gewinn, während Analysten lediglich mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet hatten. Der Umsatz lag ebenfalls über den Erwartungen. Den Ausblick bestätigte das Unternehmen. Im vorbörslichen Handel auf nasdaq.com geht es für die Blackberry-Aktie um 9 Prozent nach oben.

Auch Fedex und Micron haben den am Dienstag nach Börsenschluss veröffentlichten Geschäftszahlen positiv überrascht. Beide Unternehmen überzeugten zudem mit ihren Ausblicken. Fedex legen vorbörslich um 2 Prozent zu und Micron um 7 Prozent.

Dagegen verlieren Red Hat 2,3 Prozent, obwohl Zahlen und Ausblick gut ausgefallen waren. Beobachter vermuten Gewinnmitnahmen hinter den Abgaben, denn die Aktie ist seit Jahresbeginn um über 80 Prozent gestiegen.

Euro behauptet Gewinne zum Dollar

Wenig Bewegung gibt es am Devisenmarkt, wo sich der Euro oberhalb von 1,18 Dollar behauptet. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung etwa 1,1840 Dollar und damit ungefähr so viel wie am Dienstag um die gleiche Zeit.

Die Notierungen der US-Anleihen geben nach dem Rücksetzer vom Vortag nochmals etwas nach. Zehnjährige Titel rentieren 1 Basispunkt höher bei 2,48 Prozent.

Gold legt leicht um 0,2 Prozent auf 1.265 Dollar je Feinunze zu. Das Edelmetall profitiere davon, dass sich der Dollar auf dem niedrigeren Niveau stabilisiere, heißt es aus dem Handel. Auf der anderen Seite bremst der jüngste Anstieg der US-Anleiherenditen den Anstieg des Goldpreises, wie Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, anmerkt. Gold verliere dadurch an Attraktivität als alternatives Investment. Politische Risiken dürften den Goldpreis jedoch auch im neuen Jahr stützen, erwartet Fritsch. Obwohl mit der Unterzeichnung des Gesetzes zur Steuerreform durch US-Präsident Trump ein Unsicherheitsfaktor beseitigt werde, der den Goldpreis bislang gestützt habe, dürfte auch das zweite Jahr der Amtszeit Trumps keineswegs ruhig verlaufen. Damit dürfte eine solide Nachfrage nach Gold gewährleistet bleiben.

Auch die Ölpreise zeigen sich leicht im Plus. Am späten Dienstag meldete der Branchenverband American Petroleum Institute einen überraschend deutlichen Rückgang der US-Rohölbestände. Nun wartet der Markt darauf, ob die offiziellen Daten der US-Regierung am Mittwoch diese Tendenz bestätigen. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,4 Prozent auf 57,79 Dollar Brent erhöht sich um 0,2 Prozent auf 63,93 Dollar.

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US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 1,86 0,4 1,85 65,5

5 Jahre 2,23 1,2 2,22 30,9

7 Jahre 2,39 1,9 2,37 14,4

10 Jahre 2,48 1,7 2,47 4,0

30 Jahre 2,86 4,2 2,82 -20,5

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:40 Uhr Di, 17.20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1845 +0,08% 1,1836 1,1814 +12,6%

EUR/JPY 134,17 +0,25% 133,83 133,44 +9,1%

EUR/CHF 1,1698 +0,32% 1,1661 1,1656 +9,2%

EUR/GBP 0,8835 -0,02% 0,8837 1,1289 +3,7%

USD/JPY 113,27 +0,16% 113,09 112,96 -3,1%

GBP/USD 1,3407 +0,12% 1,3391 1,3334 +8,7%

Bitcoin

BTC/USD 17.627,68 +2,74% 16.383,31 17.999,95 1.746,42

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,79 57,56 +0,4% 0,23 +1,6%

Brent/ICE 63,93 63,80 +0,2% 0,13 +9,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.265,19 1.262,63 +0,2% +2,57 +9,9%

Silber (Spot) 16,21 16,14 +0,4% +0,07 +1,8%

Platin (Spot) 920,70 914,50 +0,7% +6,20 +1,9%

Kupfer-Future 3,15 3,13 +0,6% +0,02 +24,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/kla

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December 20, 2017 08:38 ET (13:38 GMT)

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