27.09.2019 15:52:46
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MÄRKTE USA/Börse macht etwas Boden gut - Ausblick belastet Micron
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer vom Donnerstag starten die US-Börsen leicht erholt in den Freitagshandel. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,3 Prozent auf 26.993 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu und der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent.
Mehr als eine Gegenbewegung dürfte allerdings nicht drin sein, denn über den Märkten schwebt unverändert die Debatte über ein Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump wegen der Ukraine-Affäre. Allerdings scheint inzwischen ein konkretes Datum für die Fortsetzung der Handelsgespräche USA-China festzustehen. Medienberichten zufolge sollen die Verhandlungen am 10. und 11. Oktober in Washington stattfinden.
Daneben müssen die Anleger eine Reihe von Konjunkturdaten verarbeiten. Die vor der Startglocke veröffentlichten Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben im Monat August enthielten Licht und Schatten. Während die Einkommen im prognostizierten Rahmen stiegen, waren die US-Bürger weniger ausgabefreudig als erwartet.
Der Auftragseingang bei langlebigen Wirtschaftsgütern aus dem vergangenen Monat wiederum übertraf mit einem Anstieg um 0,2 Prozent auf Monatssicht die Erwartungen. Volkswirte hatten einen Rückgang um 1 Prozent prognostiziert. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn an der Wall Street folgt die zweite Veröffentlichung des Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung für September.
Waffenruhe im Jemen drückt Ölpreise
Die Ölpreise geraten kräftig unter Druck. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,6 Prozent auf 55,52 Dollar. Brent gibt um 2,0 Prozent nach auf 61,49 Dollar. Grund ist ein teilweiser Waffenstillstand zwischen den Huthi-Rebellen im Jemen und Saudi-Arabien, von dem informierte Personen berichten. Nach den Drohnenangriffen auf saudi-arabische Ölanlagen vor etwa zwei Wochen, zu dem sich die Huthi-Rebellen bekannt hatten, hatten die Rebellen in der vergangenen Woche eine einseitige Waffenruhe erklärt. Nun habe Saudi-Arabien dem zugestimmt, heißt es. Allerdings erholen sich die Ölpreise etwas von ihren Tagestiefs, nachdem US-Präsident Trump mitgeteilt hat, dass er die Sanktionen gegen Iran nicht im Gegenzug für Verhandlungen aufheben werde.
Auch Gold gibt nach. Der Preis für eine Feinunze sinkt um 1,2 Prozent auf 1.488 Dollar. Die größere Risikoneigung der Anleger macht das Edelmetall als sicheren Hafen uninteressant.
Am Anleihemarkt treten die Notierungen auf der Stelle. Die Zehnjahresrendite steht kaum verändert bei 1,70 Prozent.
Der Euro erreichte am Morgen gegen den Dollar ein neues Jahrestief bei 1,0904, zeigt sich aktuell aber erholt bei rund 1,0930 Dollar. Bank of America-Merrill Lynch (BoA-ML) sieht noch Luft für den Euro nach unten gegenüber dem US-Dollar, zumal seine jüngste Schwäche mehr der Dollarstärke geschuldet gewesen sei als den Abwärtsrisiken, die die Experten für die Gemeinschaftswährung sehen. Zu diesen gehörten die nicht voll eingepreisten Folgen eines No-Deal-Brexit für die Eurozone, Handelsgespräche zwischen den USA und der EU, höhere Ölpreise und geopolitische Spannungen im Nahen Osten. Jegliche Euro-Anstiege dürften dagegen das Ergebnis von Dollarschwäche sein, beispielsweise dann, wenn Handelsvereinbarungen zwischen den USA und China oder den USA und Europa gefunden und die Nachfrage nach sicheren Häfen dämpfen würden. Ein anderer denkbarer Fall seien US-Interventionen gegen den Dollar.
Enttäuschender Ausblick drückt Micron
Unter den Einzelwerten brechen Micron um fast 7 Prozent ein. Der Chiphersteller hatte am Donnerstag nach Börsenschluss zum wiederholten Mal einen deutlichen Gewinnrückgang gemeldet und sich pessimistisch zum bevorstehenden Weihnachtsgeschäft geäußert.
Die Aktien von Progress Software reagieren mit einem Kursrutsch von 11 Prozent auf die Drittquartalszahlen des Unternehmens. Dieses hat zwar mit dem bereinigten Gewinn die Erwartungen des Marktes übertroffen, doch lag der Umsatz unter dem Analystenkonsens.
Wells Fargo legen dagegen um 3 Prozent zu. Die monatelange Suche der Bank nach einem neuen CEO hat ein Ende; Charles Scharf, ehemals Chairman und CEO der Bank of New York Mellon, übernimmt den Posten am 21. Oktober.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.963,13 0,27 72,01 15,59
S&P-500 2.983,43 0,20 5,81 19,01
Nasdaq-Comp. 8.035,64 0,06 4,98 21,10
Nasdaq-100 7.773,18 0,02 1,19 22,80
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,66 0,1 1,66 45,7
5 Jahre 1,58 -0,5 1,58 -34,4
7 Jahre 1,64 0,2 1,64 -60,6
10 Jahre 1,70 0,0 1,70 -74,7
30 Jahre 2,14 0,1 2,14 -92,4
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0931 +0,13% 1,0913 1,0939 -4,7%
EUR/JPY 118,18 +0,38% 117,59 117,77 -6,0%
EUR/CHF 1,0860 +0,11% 1,0853 1,0857 -3,5%
EUR/GBP 0,8872 +0,20% 0,8851 0,8850 -1,4%
USD/JPY 108,12 +0,26% 107,76 107,67 -1,4%
GBP/USD 1,2321 -0,06% 1,2329 1,2360 -3,5%
USD/CNY 7,1285 -0,06% 7,1371 7,1317 +3,6%
Bitcoin
BTC/USD 8.024,25 -0,61% 7.989,00 8.171,75 +115,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 55,52 56,41 -1,6% -0,89 +15,1%
Brent/ICE 61,49 62,74 -2,0% -1,25 +11,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.487,88 1.505,50 -1,2% -17,62 +16,0%
Silber (Spot) 17,34 17,82 -2,7% -0,48 +11,9%
Platin (Spot) 921,35 930,50 -1,0% -9,15 +15,7%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/err
(END) Dow Jones Newswires
September 27, 2019 09:49 ET (13:49 GMT)
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Micron Technology Inc. | 86,14 | 0,95% | |
Progress Software Corp. | 54,00 | 0,93% | |
Wells Fargo & Co. | 75,43 | 0,48% |