03.11.2016 16:00:46
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MÄRKTE USA/Börse kaum verändert - Facebook unter Druck
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Verlusten der vergangenen Tage treten die Kurse an der Wall Street am Donnerstag mehr oder weniger auf der Stelle, nachdem neue Konjunkturdaten nicht in allen Punkten überzeugt haben. Die US-Notenbank hat am Mittwoch zunächst noch nicht an der Zinsschraube gedreht, aber ihre Bereitschaft zu einer Zinserhöhung im Dezember signalisiert. Dies war von den meisten Marktteilnehmern so erwartet worden. Kurz nach Handelsbeginn tendiert der Dow-Jones-Index kaum verändert bei 17.966 Punkten. Der S&P-500 bewegt sich ebenfalls um das Niveau des Schlusskurses vom Mittwoch. Der Nasdaq-Composite gibt dagegen um 0,2 Prozent nach, belastet unter anderem von einem Kursverlust der Facebook-Aktie. Diese verbilligt sich um 4,7 Prozent, nachdem der Umsatzausblick des sozialen Netzwerks enttäuscht hatte.
Zentrales Thema bleibt der US-Präsidentschaftswahlkampf der beiden Kandidaten Donald Trump und Hillary Clinton. Nachdem Trump in den Umfragen aufgeholt hat, wächst die Nervosität. Die Börse würde einer Präsidentin Clinton den Vorzug geben. Eine Präsidentschaft Trumps hingegen gilt als mit zu vielen Unwägbarkeiten behaftet.
Anleger sichern sich verstärkt ab, wie Marktteilnehmer berichten. Die Zahl der Wetten auf eine Abwertung des Dollar und einen Einbruch des US-Aktienmarkts steige, sagt Tony Cross, Analyst bei TopTradr.
Daneben muss der Markt eine Fülle von Konjunkturdaten und auch einige wichtige Quartalsausweise verarbeiten. Vor der Startglocke wurden schon die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche und die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im dritten Quartal veröffentlicht. Die Zahl der Erstanträge stieg überraschend um 7.000 auf 265.000, während Volkswirte einen Rückgang auf 256.000 erwartet hatten. Die Produktivität erhöhte sich unerwartet stark um annualisiert 3,1 Prozent. Hier war ein Plus von 2,3 Prozent erwartet worden. Gleichzeitig blieb der Anstieg der Lohnstückkosten mit 0,3 Prozent deutlich unter der Ökonomenschätzung von plus 1,2 Prozent.
Die Service-Einkaufsmanagerindizes für Oktober von Markit und dem Institute for Supply Management zeigten in unterschiedliche Richtungen. Der Markit-Index für das US-Dienstleistungsgewerbe erreichte im Oktober in der zweiten Veröffentlichung einen Stand von 54,8 Punkten nach 52,3 im Vormonat. Er übertraf damit auch die Analystenschätzung von 54,4 Punkten. Der ISM-Index hingegen lag mit 54,8 Punkten unter dem Ökonomenkonsens von 56,0 und dem Vormonatswert von 57,1. Die Auftragseingänge der Industrie aus dem September stiegen um 0,3 Prozent, prognostiziert war ein Anstieg um 0,2 Prozent.
Brexit-Gerichtsentscheid und BoE drücken Anleihekurse Am Anleihemarkt kommen die Notierungen nach dem jüngsten Anstieg zurück. Die Rendite zehnjähriger Titel steigt im Gegenzug um 2 Basispunkte auf 1,82 Prozent. Druck auf die Anleihemärkte kommt am Donnerstag aus Großbritannien: Zum einen hat der Londoner High Court entschieden, dass die britische Regierung erst nach einer Abstimmung des Parlaments das Verfahren zum Austritt aus der Europäischen Union einleiten darf. Zum anderen hat die Bank of England (BoE) aus dem Begleitkommentar zu ihrem Zinsentscheid Andeutungen neuerlicher geldpolitischer Lockerungen gestrichen und ihre Inflationsprognosen erhöht. Daraufhin zogen die Renditen britischer Staatsanleihen kräftig an und mit ihnen auch die Renditen von Bundesanleihen und US-Treasurys.
Gold, das die Furcht vor einem Trump-Wahlsieg im asiatisch dominierten Handel über 1.300 Dollar getrieben hat, kommt wieder zurück. Händler sprechen auch hier von Gewinnmitnahmen und verweisen auf die sich stabilisierenden Aktienmärkte. Die Feinunze ermäßigt sich um 0,1 Prozent auf 1.297 Dollar.
Auf dem Edelmetall dürfte auch der wieder etwas festere Dollar lasten. Nachdem am Morgen noch über 1,11 Dollar je Euro gezahlt wurden, sind es aktuell nur noch rund 1,1070 Dollar. Das britische Pfund legt in Reaktion auf den Brexit-Gerichtsentscheid und die BoE-Aussagen deutlich zu. Zeitweise rückte es dicht an die Marke von 1,25 Dollar heran; aktuell notiert es bei etwa 1,2440 Dollar.
Die Ölpreise können sich nicht von dem Schlag erholen, den ihnen am Mittwoch die drastisch gestiegenen US-Ölvorräte versetzt haben. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt um 0,2 Prozent auf 45,27 Dollar.
Fitbit stürzen nach enttäuschendem Quartalsausweis ab Die Fitbit-Aktie bricht um fast 30 Prozent ein, nachdem sowohl die Geschäftszahlen als auch der Ausblick des Herstellers von Fitnessarmbändern enttäuscht haben. Das gilt auch für Zynga, deren Aktien allerdings entgegen der vorbörslichen Indikation nun um 2,6 Prozent zulegen.
Avon ermäßigen sich um 0,5 Prozent, obwohl der Kosmetikhersteller gute Quartalszahlen vorgelegt hat. Whole Foods Market steigen um 2,9 Prozent. Die Supermarktkette hat im abgelaufenen Quartal mehr verdient als erwartet.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.966,53 0,04 6,89 3,11 S&P-500 2.097,63 -0,01 -0,31 2,63 Nasdaq-Comp. 5.093,96 -0,23 -11,61 1,73 Nasdaq-100 4.710,36 -0,35 -16,54 2,55DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:30 Mi, 18:30 % YTD EUR/USD 1,1068 -0,44% 1,1117 1,1115 +1,9% EUR/JPY 114,2507 +0,06% 114,1819 114,63 -25,8% EUR/CHF 1,0793 +0,02% 1,0791 1,0801 -0,8% EUR/GBP 0,8896 -1,38% 0,9012 1,1073 +20,8% USD/JPY 103,23 +0,50% 102,71 103,10 -12,1% GBP/USD 1,2438 +0,82% 1,2336 1,2311 -15,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,27 45,34 -0,2% -0,07 +3,3% Brent/ICE 46,90 46,86 +0,1% 0,04 +3,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.296,88 1.298,13 -0,1% -1,25 +22,3% Silber (Spot) 18,22 18,54 -1,7% -0,32 +31,8% Platin (Spot) 987,50 992,25 -0,5% -4,75 +10,8% Kupfer-Future 2,24 2,23 +0,5% +0,01 +4,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 03, 2016 10:28 ET (14:28 GMT)
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