01.11.2021 14:07:40

MÄRKTE USA/Börse etwas fester erwartet - Harley-Davidson haussieren

NEW YORK (Dow Jones)-Zum Start in die neue Woche sind die Anleger optimistisch gestimmt. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes deuten eine etwas festere Eröffnung an den Kassamärkten an.

Grund für die gute Stimmung ist die ermutigende Bilanzsaison. Von den Unternehmen aus dem S&P-500, die bisher ihre Zahlen vorgelegt haben, haben 82 Prozent die Erwartungen übertroffen. Auch berichteten viele Gesellschaften von einer ungebrochen hohen Nachfrage nach ihren Produkten oder Dienstleistungen. Damit linderten sie die Ängste von Anlegern, die sich wegen Lieferengpässen und steigender Preise Sorgen um den für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum gemacht hatten.

Unterstützung dürfte aber auch von der Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU kommen. Prominente Nutznießer sind die Aktien von Harley-Davidson, die vorbörslich um über 8 Prozent springen, nachdem die EU Strafzölle auf US-Motorräder aufgehoben hat.

Trivago und ON Semiconductor überzeugen mit Zahlenausweisen

Ansonsten geht die Bilanzsaison in eine neue Runde mit Zahlen von - unter anderem - Trivago (+6,1%) und ON Semiconductor (+8,1%). Die Zahlen von Trivago werden positiv aufgenommen, auch wenn das Hotelbewertungsportal für den kommenden Winter noch nicht mit einer vollständigen Erholung der Reisetätigkeit rechnet. Und ON Semiconductor hat die Gewinnerwartungen deutlich übertroffen.

PG&E sinken dagegen um 0,4 Prozent. Der Versorger ist aufgrund von Bränden und Kosten im Zusammenhang mit seiner Insolvenz nach Chapter 11 in die Verlustzone gerutscht.

McKesson, die vorbörslich noch nicht gehandelt werden, könnten vom Verkauf des Großbritannien-Geschäfts an die deutsche Aurelius profitieren.

Daneben stehen mit den Oktober-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe von Markit und ISM sowie den September-Daten zu den Bauausgaben einige wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Diese könnten unter Umständen jedoch rasch abgehakt werden, denn die Anleger blicken schon dem Ergebnis der US-Notenbanksitzung am Mittwoch entgegen. Nachdem die kanadische Zentralbank in der vergangenen Woche die Möglichkeit einer Zinserhöhung schon im April kommenden Jahres ins Spiel gebracht hat, warten die Akteure gespannt darauf, ob die Fed ebenfalls Zinserhöhungen zu einem früheren Zeitpunkt in Aussicht stellen wird als bislang am Markt erwartet.

Anleiherenditen steigen - Anleger positionieren sich für straffere Geldpolitik

Am US-Anleihemarkt legen die Renditen zu. Anleger bereiteten sich darauf vor, dass die US-Notenbank am Mittwoch offiziell die schrittweise Reduzierung ihrer Anleihekäufe ankündigen werde, heißt es aus dem Handel.

Der Euro stabilisiert sich nach seinem Rücksetzer vom Freitag. Nach Einschätzung von ING dürfte die Gemeinschaftswährung aber besonders leiden, sollte die US-Notenbank damit beginnen, wie weithin vermutet, ihre Stimuli zu reduzieren, während zugleich die EZB nach Einschätzung des Marktes 2022 die Zinsen wahrscheinlich nicht erhöhen werde. Für die Zinsstrategen des Hauses sehe eine 20-Basispunkte-Znserhöhung der EZB für das vierte Quartal 2022 nach der am "falschesten eingepreisten Story am Geldmarkt" aus, so die Analysten. Das dürfte Stress für den Euro bedeuten, sollte die US-Notenbank falkenhafter auftreten. Der Euro könne in diesem Umfeld im Wochenverlauf die Marke von 1,15 Dollar testen und sollte er unter diesem Niveau schließen, würde das den Weg ebnen Richtung 1,13 Dollar.

Die Erwartung einer steigenden Nachfrage stützt den Ölpreis. Die Akteure am Ölmarkt erwarten, dass die Opec+-Staaten bei ihrer Konferenz in dieser Woche trotz des knappen Angebots zögern werden, die Fördermengen zu erhöhen.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,52 2,0 0,50 40,0

5 Jahre 1,22 3,1 1,18 85,5

7 Jahre 1,48 3,0 1,45 83,3

10 Jahre 1,59 2,8 1,56 66,9

30 Jahre 1,98 4,5 1,93 33,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:26 Fr, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,1577 +0,1% 1,1554 1,1557 -5,2%

EUR/JPY 132,17 +0,2% 132,10 131,84 +4,8%

EUR/CHF 1,0565 -0,2% 1,0588 1,0597 -2,3%

EUR/GBP 0,8457 +0,1% 0,8461 0,8441 -5,3%

USD/JPY 114,19 +0,0% 114,34 114,07 +10,6%

GBP/USD 1,3687 +0,0% 1,3657 1,3694 +0,2%

USD/CNH (Offshore) 6,3975 -0,2% 6,4015 6,4057 -1,6%

Bitcoin

BTC/USD 61.884,76 +0,7% 62.161,31 62.429,26 +113,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 84,61 83,57 +1,2% 1,04 +77,5%

Brent/ICE 84,39 83,72 +0,8% 0,67 +66,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.788,80 1.780,85 +0,4% +7,95 -5,8%

Silber (Spot) 23,98 23,80 +0,8% +0,18 -9,1%

Platin (Spot) 1.046,94 1.023,37 +2,3% +23,57 -2,2%

Kupfer-Future 4,37 4,37 +0,1% +0,00 +24,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/mgo

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2021 09:07 ET (13:07 GMT)

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