MÄRKTE USA/Atempause nach mauem Handelstag und vor Fed-Protokoll

   NEW YORK (Dow Jones)--Trotz massiver Kursverluste am Vortag ist für die Wall Street am Mittwoch noch keine Erholung in Sicht. Die Terminkontrakte auf die Börsenindizes liegen 0,2 Prozent im Minus. Der von Alcoa verhagelte Auftakt der Bilanzsaison, der starke Dollar und die Sorgen um eine Fed-Zinserhöhung im Dezember wirken noch nach. Allerdings sind keine neuen Belastungsfaktoren in Sicht. Im Verlauf wird dann das Protokoll der Fed-September-Sitzung die Aufmerksamkeit der Börsianer in Anspruch nehmen. Zudem äußert sich eine Reihe von Fed-Repräsentanten.

Pfund zeigt sich erholt Eine leichte Entspannung kommt von Devisenseite. Zwar gibt der Euro gegen den Dollar nochmals leicht nach auf 1,1020, doch das Pfund rückt gegen den Dollar nach seinem jüngsten Absturz vor. Die britische Währung wird nun mit 1,2250 Dollar bezahlt nach 1,2116 am späten Dienstag. Die Sorge vor einem harten Brexit wird gedämpft durch Aussagen der Premierministerin Theresa May, die das Parlament über ihren Plan für den EU-Austritt abstimmen lassen will. Am Dienstag war das Pfund gegen einen von der Bank of England geschnürten Währungskorb auf den tiefsten Stand überhaupt gefallen.

   Auch der leicht zulegende Ölpreis könnte noch positiv auf den Aktienmarkt durchschlagen. Bestimmendes Thema ist weiterhin die Frage, ob es den Ölförderländern gelingt, per Angebotsdrosselung die Preise zu treiben. Hinter entsprechende Bekundungen setzen Marktteilnehmer immer wieder Fragezeichen. Die Preise dürften sich entsprechend volatil entwickeln. Aktuell dominiert wieder die Hoffnung auf ein erfolgreiches Vorgehen der Ölproduzenten. Neue Daten der Opec zeigen einen Anstieg der Produktion im September auf eine tägliche Gesamthöhe, die über der kürzlich in Algier ausgehandelten Obergrenze liegt, was den Preis aber nur kurzzeitig drückte. Das Barrel der Sorte WTI gewinnt 0,2 Prozent auf 50,90 Dollar.

   Beim Goldpreis geht es erneut etwas abwärts. Die Feinunze fällt um 0,2 Prozent zu auf 1.251 Dollar.

   Die US-Anleihen verbilligen sich, da die Anleger bereits eine Zinserhöhung der US-Notenbank vorwegnehmen. Die Rendite der zehnjährigen Titel legt 3 Basispunkte zu auf 1,79 Prozent.

Sprint mit Finanzdeal leicht im Plus Unter den einzelnen Aktien legen Sprint mit einem ungewöhnlichen Finanzdeal 0,3 Prozent zu. Der US-Mobilfunkanbieter will offenbar etwas mehr als 10 Prozent seines Spektrums verkaufen und zurückmieten, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen. Es wäre das dritte Mal, dass Sprint seine Vermögenswerte als Sicherheit nutzt, um sich Geld zu besorgen.

   Newell verkauft seine Werkzeugsparte für 1,95 Milliarden Dollar an Stanley Black & Decker. Der Verkaufserlös soll in den Abbau von Schulden fließen. Stanley Black & Decker übernimmt mit dem Kauf unter anderem die Marken Irwin, Lenox und Hilmor. Die gesamte Werkzeugsparte erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 760 Millionen Dollar. Vorbörslich legt die Aktie von Stanley Black & Decker um 0,5 Prozent zu. Die Newell-Aktie steigt um 1,7 Prozent.

   Eine Gewinnwarnung lässt die Aktie von Fortinet um gut 14 Prozent einbrechen. Der Cybersecurity-Spezialist hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für das dritte Quartal gesenkt. Für Barracuda Networks geht es dagegen 8,4 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat das Ergebnis je Aktie im zweiten Geschäftsquartal überraschend mehr als verdoppelt. Auch der Umsatz stieg stärker als erwartet.

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,87 50,79 +0,2% 0,08 +17,4% Brent/ICE 52,60 52,41 +0,4% 0,19 +17,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,51 1.253,25 +0,0% +0,26 +18,2% Silber (Spot) 17,45 17,44 +0,1% +0,01 +26,3% Platin (Spot) 944,70 948,75 -0,4% -4,05 +6,0% Kupfer-Future 2,19 2,19 +0,2% +0,00 +1,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   October 12, 2016 09:12 ET (13:12 GMT)

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