10.01.2020 18:37:45

MÄRKTE USA/Arbeitsmarkt belastet Wall Street leicht

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich bis zum Freitagmittag US-Ostküstenzeit mit leichten Abschlägen. Nach den Vortagesaufschlägen und den erneuten Allzeithochs im frühen Geschäft würden vereinzelt Gewinne vor dem Wochenende mitgenommen, heißt es. Als Argument muss der US-Arbeitsmarkt herhalten, denn im Dezember verfehlte der Stellenaufbau die Erwartungen etwas. Gleichwohl blieb die Arbeitslosigkeit auf einem 50-Jahrestief. Vergleichsweise schwach haben sich die durchschnittlichen Stundenlöhne entwickelt. "Die Daten haben schon etwas von einem mauen Jobbericht", sagt Marktstratege Shawn Cruz von T.D. Ameritrade.

Aktuell verliert der Dow-Jones-Index belastet von Boeing-Abschlägen 0,3 Prozent auf 28.882 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßen jeweils 0,1 Prozent ein.

Mit steigender Nervosität werden die Schlagzeilen um das im Iran abgestürzte Flugzeug aus der Ukraine zur Kenntnis genommen. Es verdichten sich die Anzeichen, dass die Maschine versehentlich vom iranischen Militär abgeschossen worden sein könnte. Zwar belasteten die Schlagzeilen kaum, sie animierten aber auch nicht zu Käufen. Die USA verhängten indes weitere Sanktionen gegen das Mullahregime - unter anderem gegen die Stahlindustrie.

Boeing erneut mit Negativ-Schlagzeilen

Die Aktien von Boeing bilden im Dow mit einem Abschlag von 1,6 Prozent das Schlusslicht. Der Flugzeughersteller macht weiter negative Schlagzeilen. Interne Dokumente zeigen, dass Mitarbeiter es mit der Sicherheit nicht so genau genommen haben. Die Dokumente veranschaulichen, mit welchen Mitteln Boeing-Mitarbeiter Manager von Fluglinien und Regierungsbeamte zum Teil täuschten, dass für den Pannenflieger 737 MAX kein Flugsimulatortraining notwendig sei. Erst vor wenigen Tagen hat Boeing hier eine Kehrtwende vollzogen.

Amazon verlieren 0,3 Prozent. Der Online-Handelsriese will das für seine Streaming-Box Fire TV aufgezogene Geschäft mit Video-Werbung auch für andere TV-Systeme nutzen und es damit deutlich ausweiten. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly verstärkt sich mit einem Zukauf im Bereich Hautkrankheiten. Er erwirbt Dermira für rund 1,1 Milliarden US-Dollar. Der Kaufpreis entspreche einem Aufschlag von etwa 86 Prozent auf den gewichteten 60-Tagesdurchschnitt von Dermira. Eli Lilly erhöhen sich um 1,2 Prozent, während Dermira um 4,8 Prozent zulegen.

Paypal erwartet für das abgelaufene vierte Quartal im Zusammenhang mit ihren strategischen Investitionen einen Einmalertrag von 38 Millionen US-Dollar vor Steuern. Für die Aktie geht es 0,8 Prozent aufwärts. KB Home sinken um 3,1 Prozent, der Hausbauer verfehlte mit dem Viertquartalsumsatz die Markterwartungen. Grubhub geben um 7,4 Prozent nach, der Essensbestelldienst dementierte Berichte, wonach er einen Käufer suche.

Ölpreise mit hohem Wochenverlust

Nach einer volatilen Woche neigen die Ölpreise weiter zur Schwäche - der Nahostkonflikt werde weiter ausgepreist, heißt es. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,5 Prozent auf 59,29 Dollar je Fass. Die europäische Referenzsorte Brent stagniert bei 65,40 Dollar. Damit schicken sich die Erdölpreise an, den heftigsten Wochenverlust seit Mitte Juli 2019 zu verbuchen - aktuell beträgt der Preisverfall rund 6 Prozent.

Die Feinunze Gold verteuert sich indes um 0,4 Prozent auf 1.560 US-Dollar. Hier stützen die etwas schwächeren Arbeitsmarktdaten und zugleich gesunkene Marktzinsen. Denn am Rentenmarkt ziehen die Notierungen mit den mauen Daten ebenfalls an und drücken die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen um 3,8 Basispunkte auf 1,82 Prozent. Die steigenden Rentenkurse begründen Händler ebenfalls mit den Arbeitsmarktdaten.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 28.882,35 -0,26 -74,55 1,21

S&P-500 3.271,39 -0,10 -3,31 1,26

Nasdaq-Comp. 9.191,65 -0,13 -11,78 2,44

Nasdaq-100 8.983,81 -0,06 -5,82 2,87

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,56 -1,6 1,58 36,2

5 Jahre 1,63 -2,6 1,65 -29,9

7 Jahre 1,74 -3,4 1,77 -51,0

10 Jahre 1,82 -3,8 1,86 -62,5

30 Jahre 2,28 -4,6 2,33 -78,4

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 10:07 Do, 17:35 % YTD

EUR/USD 1,1128 +0,20% 1,1097 1,1103 -0,8%

EUR/JPY 121,81 +0,20% 121,60 121,55 -0,1%

EUR/CHF 1,0819 +0,10% 1,0812 1,0802 -0,4%

EUR/GBP 0,8515 +0,19% 0,8495 0,8500 +0,6%

USD/JPY 109,46 -0,00% 109,58 109,48 +0,6%

GBP/USD 1,3068 -0,00% 1,3069 1,3064 -1,4%

USD/CNH (Offshore) 6,9123 -0,18% 6,9258 6,9271 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 7.915,26 +1,52% 7.685,76 7.836,51 +9,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,14 59,56 -0,7% -0,42 -3,1%

Brent/ICE 65,20 65,37 -0,3% -0,17 -1,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.559,80 1.553,50 +0,4% +6,30 +2,8%

Silber (Spot) 18,12 17,90 +1,2% +0,22 +1,5%

Platin (Spot) 980,55 968,50 +1,2% +12,05 +1,6%

Kupfer-Future 2,80 2,80 +0,1% +0,00 +0,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/err

(END) Dow Jones Newswires

January 10, 2020 12:37 ET (17:37 GMT)

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