11.04.2016 22:56:48

MÄRKTE USA/Anstehende US-Berichtssaison sorgt für Zurückhaltung

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem leichten Minus haben die Aktienkurse an der Wall Street den ersten Handelstag der neuen Wochen beendet. Nachdem die Indizes sich den Großteil der Sitzung im positiven Terrain behaupten konnten, rutschten sie kurz vor der Schlussglocke noch ins Minus. Händler verwiesen auf eine erhöhte Zurückhaltung vor dem Beginn der US-Berichtssaison. Den inoffiziellen Startschuss gibt nachbörslich der US-Aluminiumkonzern Alcoa. Auch der weiterhin schwächelnde US-Dollar drückte auf das Sentiment. Er rutschte wieder unter die Marke von 108 Yen. Die weiter steigenden Ölpreise konnten dem Markt letztlich nicht zu einem positiven Wochenstart verhelfen.

   Im weiteren Verlauf der Woche nimmt die Berichtssaison in den USA dann Fahrt auf. Unter anderem legen noch JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup ihre Zahlenwerke vor. Im Dow-Jones-Index waren es dann vor allem auch die Finanzwerte, die sich mit Gewinnen zeigten. Für JP Morgan ging es um 0,8 Prozent nach oben und Goldman Sachs waren mit einem Plus von 1,3 Prozent stärkster Dow-Gewinner. Laut einer Umfrage von FactSet gehen die Analysten bei den Unternehmen aus dem S&P-500 für das erste Quartal von einem Gewinnrückgang um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 17.556 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,3 Prozent auf 2.042 Punkte. Der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 0,4 Prozent auf 4.833 Punkte. Der Umsatz erhöhte sich leicht auf 911 (Freitag: 841) Millionen Aktien. Dabei kamen auf die 1.836 (2.349) Kursgewinner 1.245 (768) -verlierer, unverändert schlossen 93 (74) Titel. Wichtige US-Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda.

   "Die Antwort auf die Frage, ob die Notierungen am Aktienmarkt zu hoch sind oder aber die Erwartungen an die Unternehmensergebnisse doch zu niedrig, könnte in den kommenden Wochen zu kräftigen Bewegungen am Aktienmarkt führen", so Stratege Colin Cieszynski von CMC Markets.

   Positiv wurde auch eine Studie der Jefferies-Analysten aufgenommen, die den US-Aktienmarkt auf "bullish" hochgestuft haben. Sie sind zuversichtlich, dass die US-Aktien stärker als andere Märkte zulegen werden. Ihren Optimismus leiteten die Analysten unter anderem aus der wieder erstarkenden US-Wirtschaft und steigenden Konsensschätzungen für die Unternehmensgewinne ab.

Dollar neigt weiter zur Schwäche Volatil zeigte ich der Dollar gegenüber dem Euro. Zwischenzeitlich legte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1447 Dollar zu, im Tagestief ging die Devise aber auch schon mit 1,1372 Dollar um. Im späten US-Handel wurden 1,1405 Dollar bezahlt. Gesucht war dagegen weiterhin die Fluchtwährung Yen. Der Dollar rutschte in der Folge unter 108 Yen. "Der Einfluss des Yen auf den Markt könnte auf kurze Sicht noch weiter zunehmen, sollte die Bank of Japan am Devisenmarkt intervenieren um die heimische Währung zu schwächen", sagte Devisen-Analyst John Manley von Wells Fargo. Vor allem Zweifel am Wachstum der globalen Wirtschaft und pessimistische Erwartungen an die nun anlaufende Bilanzsaison zum ersten Quartal sorgten für Yen-Käufe.

   Unterstützung kam dagegen weiter von den Ölpreisen, die ihre Aufwärtstendenz vom Freitag fortsetzten. In der vergangenen Woche war es für die Preise um 14 Prozent nach oben gegangen, davon allein um 6 Prozent zum Wochenausklang. Die Investoren setzen weiterhin auf das Treffen der Ölförderländer am 17. April in Doha, wo eine Begrenzung der Fördermenge erörtert werden soll. Auch der schwache Dollar stützte das Sentiment, denn dieser macht Öl für Investoren aus anderen Währungsregionen günstiger. Ein Barrel der Sorte WTI kletterte zum US-Settlement mit 40,36 Dollar auf den höchsten Stand seit drei Wochen, ein Plus von 1,6 Prozent. Brent legte um 2,1 Prozent auf 42,83 Dollar zu.

   Auch der Goldpreis profitierte vom schwächeren US-Dollar. Der Preis legte zum US-Settlement um 1,1 Prozent auf 1.258 Dollar zu und damit den höchsten Stand seit drei Wochen. "Der Goldpreis hat vom Notenbank-Protokoll in der Vorwoche einen kräftigen Schub erhalten, welches auf einen flacheren Zinspfad hingedeutet hat", sagte Rohstoff-Stratege Jonathan Butler von Mitsubishi Corp.

   Die US-Staatsanleihen traten zu Wochenbeginn auf der Stelle. Für Zurückhaltung sorgten die in den kommenden Tagen zur Emission anstehenden neuen US-Schuldtitel im Gesamtvolumen von 60 Milliarden Dollar. Die Rendite zehnjähriger Treasurys zeigte sich unverändert bei 1,72 Prozent.

Yahoo mit Übernahmefantasie gesucht Unter den Einzelwerten gewannen Yahoo 1,1 Prozent, nachdem die Daily Mail Interesse am US-Internetkonzern bekundet hat. Das britische Medienunternehmen führt nach eigenen Angaben vorläufige Gespräche mit einer Reihe von Finanzinvestoren über ein mögliches Gebot für Yahoo. Die Gespräche befänden sich in einem sehr frühen Stadium, sagte ein Sprecher von Daily Mail. Es gebe keine Gewissheit, dass es zu einer Transaktion kommt.

   Für die Hertz-Aktie ging es dagegen um 11,4 Prozent abwärts. Der Autoverleiher hat eine Gewinnwarnung ausgegeben und dies mit den Überkapazitäten der Branche begründet. Deutlich unter Druck stand auch die Aktie des Sportartikelherstellers Under Armour, die um 5,5 Prozent fiel. Die Analysten von Morgan Stanley habe ihre Einstufung "Underweight" für die Papiere bestätigt. Zudem hat US-Golfprofi Jordan Spieth, der von Under Armour ausgestattet wird, am Wochenende des Sieg beim Golfturnier US-Masters verpasst.

   Für die Alcoa-Aktie ging es im Vorfeld der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal nach der Schlussglocke um 4 Prozent nach oben. Hier dürfte auch die Erholung der Rohstoffpreise eine Rolle gespielt haben, hieß es.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.556,41 -0,12 -20,55 0,75 S&P-500 2.041,99 -0,27 -5,61 -0,10 Nasdaq-Comp. 4.833,40 -0,36 -17,29 -3,48 Nasdaq-100 4.458,71 -0,36 -16,22 -2,93

ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 7/8% 2-jähr. 100 11/32 unv. 0,703% unv. 1% 3-jähr. 100 15/32 unv. 0,835% unv. 1 1/4% 5-jähr. 100 14/32 unv. 1,159% unv. 1 1/2% 7-jähr. 100 5/32 unv. 1,476% unv. 1 5/8% 10-jähr. 99 3/32 -1/32 1,724% +0,2 Bp 2 1/2% 30-jähr. 99 22/32 -4/32 2,562% +0,6 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:34 Fr, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1405 -0,15% 1,1422 1,1406 +5,0% EUR/JPY 123,14 +0,02% 123,11 123,68 -3,4% EUR/CHF 1,0883 +0,06% 1,0877 1,0876 +0,1% GBP/EUR 1,2481 +0,94% 1,2365 1,2384 -8,1% USD/JPY 107,96 +0,16% 107,79 108,42 -8,0% GBP/USD 1,4235 +0,76% 1,4128 1,4126 -3,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,41 39,72 1,74 0,69 +1,1% Brent/ICE 42,81 41,94 2,07 0,87 +5,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.256,43 1.239,23 +1,4% +17,20 +18,5% Silber (Spot) 15,91 15,36 +3,5% +0,54 +15,1% Platin (Spot) 990,00 964,95 +2,6% +25,05 +11,1% Kupfer-Future 2,08 2,09 -0,1% -0,00 -2,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 11, 2016 16:26 ET (20:26 GMT)

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