03.06.2014 22:45:33
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MÄRKTE USA/Anlegern geht die Puste aus
Nach dem jüngsten Gipfelsturm waren die Börsianer an der Wall Street am Dienstag erst einmal ziemlich schlapp. Die Indizes schlossen leicht im Minus. Die Investoren mussten durchatmen, nachdenken - und vor allem: abwarten. Denn am Donnerstag und am Freitag kommen zwei Highlights, die die Märkte stark beeinflussen könnten. Zuerst die Zinsentscheidung der EZB: Hier rechnet der Markt mit deutlicher Lockerung - sollte sie nicht kommen, wäre die Enttäuschung groß. Am Freitag dann der US-Arbeitsmarktbericht, der wiederum eine Leitplanke ist für die Geldpolitik der Fed.
Am Tag zuvor waren die Rekorde gepurzelt: Verlaufs- und Schlusshochs bei Dow-Jones- und S&P-500-Index. Es habe am Dienstag an Katalysatoren gefehlt, sagte Natalie Trunow von Calvert Investments. Auch der leicht besser als erwartet ausgefallene Auftragseingang der US-Industrie konnte den Handel kaum ermuntern. Und dies, obwohl Goldman Sachs die Daten zum Anlass nahm, die Prognose für das BIP-Wachstum im zweiten Quartal leicht anzuheben: auf 3,8 von 3,7 Prozent.
Für den Dow-Jones-Index ging es um 0,1 Prozent abwärts auf 16.722 Punkte. Der S&P-500 verlor1 Punkt auf 1.924 Punkte. Der Nasdaq-Composite fiel um 0,1 Prozent auf 4.234 Punkte. Der Umsatz stieg auf 0,66 (Montag: 0,55) Milliarden Aktien. Dabei kamen auf 1.192 (1.491) Kursgewinner 1.927 (1.619) -verlierer, unverändert schlossen 121 (127) Aktien.
Auf Unternehmensseite stand ein Übernahmekampf in der Lebensmittelbranche im Blick. Pilgrim's Pride hat das Angebot für Hillshire Brands aufgestockt und damit den Konkurrenten Tyson Foods erst einmal überboten. Für die Aktien von Hillshire Brands ging es gut neun Prozent aufwärts, die Aktien der beiden Bieter gaben jeweils deutlich nach. Der Telekommunikationskonzern AT&T hat seine Umsatzprognose erneut leicht erhöht und den Ausblick bestätigt - nicht genug für die Anleger, die die Aktie 0,7 Prozent nach unten schickten.
US-Absatzzahlen der Autohersteller kamen gut an. Die Aktien von GM und Ford lagen 1,2 bzw 0,7 Prozent im Plus. Die Aktie des Actionsport-Spezialisten Quiksilver brach um 41 Prozent ein. Der Zweitquartalsbericht ist "düster" ausgefallen, wie die Analysten von Janney urteilen.
Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro von seinem Montagstief erholt und wurde zu 1,3624 Dollar gehandelt. Er blieb aber in seiner Spanne, die von knapp unter 1,36 bis zu 1,3650 Dollar reicht. Devisenhändler konnten keinen nachrichtlichen Impuls für die zwischenzeitliche Aufwertung des Euro bis auf 1,3648 Dollar ausmachen. "Vor der EZB-Sitzung haben sich die meisten Marktakteure bereits positioniert. Wenn nun noch jemand meint, er müsse Positionen anpassen, dann bewegt das den Kurs schon mal stärker in dem dünnen Markt", sagt ein Händler.
Der Goldpreis hat sich nach der Talfahrt der vergangenen Tage stabilisiert. Nach zuletzt sechs Handelstagen in Folge mit Abschlägen notierte er bei 1.246 Dollar und damit zwei Dollar über dem Niveau des späten US-Handels vom Montag. Doch könnte es sich nur um einen Zwischenstopp handeln, denn weitere Verluste beim Goldpreis seien nicht auszuschließen, heißt es. Die nächsten wichtigen Termine stünden mit der EZB-Sitzung und dem US-Arbeitsmarktbericht bereits vor der Tür.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI stieg um 0,2 Prozent auf 102,66 Dollar. Teilnehmer sprachen von einer Erholung, nachdem der Preis auf den tiefsten Stand seit rund zwei Wochen gefallen war. Die Notierungen am US-Anleihemarkt bauten die Abgaben vom Vortag weiter aus. Nach der Mai-Rally würden nun Gewinne mitgenommen, hieß es. Ein Händler verwies auch auf die auf recht dünne Umsätze im Vorfeld der wichtigen Termine in den kommenden Tagen. Die Rendite für die zehnjährigen Papiere stieg um sechs Basispunkte auf 2,59 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.722,34 -0,13 -21,29 S&P-500 1.924,24 -0,04 -0,73 Nasdaq-Comp. 4.234,08 -0,07 -3,12 Nasdaq-100 3.730,07 -0,08 -2,89Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-jähr. 99 30/32 unv. 0,403% +0,8Bp 7/8% 3-jähr. 100 4/32 -2/32 0,835% +2,5Bp 1 5/8% 5-jähr. 99 10/32 -7/32 1,644% +4,8Bp 2 1/4% 7-jähr. 98 26/32 -12/32 2,182% +6,1Bp 2 3/4% 10-jähr. 99 5/32 -17/32 2,595% +6,1Bp 3 3/4% 30-jähr. 98 30/32 -1 3,432% +5,5Bp
DEVISEN zuletzt '+/- % Di. 7.49 Uhr Mo, 17.12 Uhr EUR/USD 1,3624 0,15% 1,3604 1,3609 EUR/JPY 139,70 0,32% 139,24 139,08 EUR/CHF 1,2217 -0,03% 1,2222 1,2214 USD/JPY 102,53 0,20% 102,33 102,20 GBP/USD 1,6746 0,01% 1,6744 1,6757 Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
DJG/DJN/raz
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June 03, 2014 16:13 ET (20:13 GMT)
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