03.04.2014 15:46:31

MÄRKTE USA/Anleger warten auf Klarheit über Arbeitsmarkt

   Von Florian Faust

   Für Anleger an der Wall Street ist der Donnerstag die Ouvertüre vor dem offiziellen Arbeitsmarktbericht der USA für März. Dieser wird zwar erst zum Wochenschluss veröffentlicht, doch die Spekulationen über die Reaktionen der US-Notenbank schießen bereits wieder ins Kraut. Hatten sich Investoren bislang auf eine erste Zinserhöhung durch die Federal Reserve im ersten Halbjahr 2015 eingestellt, bringt der Fed-Präsident für den Bezirk San Francisco, John Williams, nun das zweite Halbjahr 2015 ins Spiel. Ähnlich äußerte sich bereits am Vortag mit Dennis Lockhart sein Kollege aus Atlanta.

   Nachdem der ADP-Arbeitsmarktbericht am Vortag die Erwartungen knapp verfehlt hat, trifft dies am Donnerstag auch auf die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung zu. Etwas mehr US-Bürger als erwartet mussten erstmals um staatliche Unterstützung bitten. Andere Daten zeigen dagegen, dass der Beschäftigungsabbau durch US-Unternehmen im ersten Quartal auf das tiefste Niveau seit 1995 gefallen ist. Klarheit über die Situation auf dem Arbeitsmarkt wird erst der Märzbericht am Freitag liefern, daher halten sich Anleger bedeckt.

   Rund 25 Minuten vor der Startglocke stagnieren die Terminkontrakte auf S&P-500 und Nasdaq-100. Wenig Bewegung auch am Rentenmarkt: Hier scheint die Talfahrt der vergangenen fünf Tage vorüber zu sein. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stabilisiert sich bei 2,80 Prozent. Nachdem die Notierungen auf den tiefsten Stand seit einem Monat gefallen sind, lockten das niedrige Niveau und die hohen Renditen Anleger an, heißt es im Rentenhandel.

   Der Euro zeigt sich mit den Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz zur Zinsentscheidung, auf der zuvor der Leitzins bei 0,25 Prozent bestätigt worden ist, hoch volatil, aber letztlich seitwärts laufend. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,3764 Dollar. Investoren klopfen die Draghi-Kommentare nach Hinweisen auf künftige geldpolitische Lockerungen ab. Die deflationistischen Tendenzen in der Eurozone hatten zuletzt entsprechende Spekulationen befeuert.

   Der Goldpreis nimmt seine Talfahrt wieder auf und sinkt auf 1.284 Dollar nach 1.290 am Vorabend. Auch bei den Ölpreisen zeigt der Tagestrend leicht nach unten. Das Barrel der US-Sorte WTI kostet 99,35 nach einem Vortagesschluss bei 99,62 Dollar.

   Am Aktienmarkt ziehen die Titel des Energiekonzerns Plug Power vorbörslich um 4,4 Prozent an. Das Unternehmen übernimmt den Brennstoffzellenspezialisten ReliOn. Nach Geschäftszahlen unter Markterwartung geben die Papiere des Eisenbahninfrastrukturherstellers Greenbrier um 8,1 Prozent nach.

=== DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.10 Uhr Mi, 18.12 Uhr EUR/USD 1,3748 -0,11% 1,3764 1,3759 EUR/JPY 142,9473 0,00% 142,9509 142,7809 EUR/CHF 1,2202 -0,02% 1,2205 1,2207 USD/JPY 103,9370 0,06% 103,8720 103,7800 GBP/USD 1,6591 -0,34% 1,6648 1,6634 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/sha

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   April 03, 2014 09:15 ET (13:15 GMT)

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