11.03.2022 18:48:41

MÄRKTE USA/Anleger in unruhigem Marktumfeld zurückhaltend

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Freitag in einem weiter unruhigen Marktumfeld. Nach einem zunächst freundlichen Start kommen die Kurse nun immer weiter zurück. Die Anleger bewegen sich zwischen neuen Hoffnungsschimmern auf eine diplomatische Annäherungen im Ukraine-Krieg und Risikominimierung mit Blick auf das anstehende Wochenende. Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich indessen deutlicher als befürchtet eingetrübt, wie aus dem Verbraucher-Index der Universität Michigan hervorgeht.

Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent höher bei 33.220 Punkten, der S&P-500 verliert 0,4 Prozent. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es um 1,1 Prozent nach unten. Der russische Präsident Wladimir Putin sprach von einer "positiven Entwicklung" in den Verhandlungen mit der Ukraine. Doch gleichzeitig setzt seine Armee ihre Angriffe auf ukrainische Großstädte unvermindert fort. Der Markt klammere sich an jeden noch so kleinen Strohhalm, heißt es im Handel, wo Taten von Putin vermisst werden.

Die USA und die anderen G7-Staaten wollen den Handel mit Russland indessen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine massiv einschränken. US-Präsident Joe Biden kündigte an, die USA und ihre Verbündeten würden Russland den Status als "meistbegünstigte Nation" entziehen. Das würde den Weg für Zollerhöhungen und weitere Handelsbeschränkungen ebnen.

Die Rufe nach weiteren und härteren Sanktionen werden lauter. Händler sind sich nicht sicher, in welchem Maße neue Sanktionen bereits eingepreist sind. Goldman Sachs hat in diesem Zusammenhang ihre US-Wachstumsprognose gesenkt.

Dollar weiter gefragt - Ölpreise steigen

Am Devisenmarkt ist der Dollar als sicherer Währungshafen weiter gefragt. Der Dollar-Index legt um 0,5 Prozent zu. In Krisenzeiten bleibe der Greenback für viele Anleger erste Wahl, heißt es. Die ING sieht rosige Aussichten für den Dollar, sollte die Fed die Geldpolitik weiter straffen.

Am US-Anleihemarkt steigen die Notierungen mit den anhaltenden Unsicherheiten. Die Rendite für 10-jährige Papiere sinkt um 1,5 Basispunkte auf 1,98 Prozent. Am kurzen Ende des Marktes, das sensibler auf Zinsentscheidungen reagiert, steigen die Marktzinsen mit den bevorstehenden US-Leitzinserhöhungen.

Am Erdölmarkt legen die Preise wieder zu. Am Vortag hatte die Versicherung Russlands, alle Energielieferungen ins Ausland aufrechtzuerhalten, für einen Rückgang bei den Ölpreisen gesorgt. Die Vereinigten Arabischen Emirate plädierten zwar für eine höhere Förderung angesichts der Preisexplosion, aber die Beziehungen zu Russland im Ölkartell Opec+ seien eine schwierige Materie, urteilt Fitch.

Der Goldpreis gibt mit dem festeren Dollar etwas nach. Der Preis für die Feinunze des Edelmetalls gibt 0,5 Prozent nach auf 1.988 Dollar.

Oracle nach Zahlen fester

Am Aktienmarkt geben Meta Platforms (Facebook) um 3,4 Prozent nach, Alphabet büßen 0,8 Prozent ein. Die EU und Großbritannien verschärfen den Druck auf die großen Technologiekonzerne und leiten parallel kartellrechtliche Untersuchungen eines Deals zwischen Google und Facebook ein. Konkret geht es darum, ob die Gesellschaften die Preise für digitale Werbung widerrechtlich festgelegt haben.

Die Oracle-Aktie rückt 2,3 Prozent vor. Der Hard- und Softwarekonzern hat zwar in seinem dritten Geschäftsquartal den Umsatz gesteigert, aber einen unerwartet niedrigeren Gewinn verbucht. Allerdings wies das Cloud-Geschäft starke Fortschritte aus.

Der Telekommunikationskonzern AT&T (+1,1%) hat seine Ziele und Pläne für die Zeit nach der Trennung von seinem Entertainment-Geschäft Warner Media vorgestellt. Das Unternehmen kündigte anlässlich seines Investorentages zudem Investitionen in Mobilfunk und Glasfaser an.

Die Kosmetikkette Ulta Beauty übertraf in ihrem vierten Quartal die Analystenerwartungen, verfehlte sie aber beim bereinigten Gewinn. Der Kurs sinkt um 2,5 Prozent.

Für Blink Charging geht es um 9,9 Prozent abwärts. Der Anbieter von Ladestationen für Elektrofahrzeuge schnitt in seinem vierten Quartal beim Umsatz besser ab als erwartet, enttäuschte aber mit einem größer als vermutet ausgefallenen Verlust.

Docusign enttäuschte mit dem Ausblick. Die Aktie des Experten für digitale Signaturen knickt um knapp 24,2 Prozent ein. American Outdoor Brands büßen 8,6 Prozent nach Vorlage von Drittquartalszahlen ein. Händler verweisen auf die Ankündigung des Waffenherstellers, Grilla Grills zu übernehmen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.220,31 +0,1% 46,24 -8,6%

S&P-500 4.243,92 -0,4% -15,60 -11,0%

Nasdaq-Comp. 12.984,29 -1,1% -145,68 -17,0%

Nasdaq-100 13.450,36 -1,0% -140,64 -17,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,74 +4,6 1,70 101,4

5 Jahre 1,94 +1,7 1,92 67,8

7 Jahre 1,99 +0,1 1,98 54,6

10 Jahre 1,98 -1,5 1,99 46,8

30 Jahre 2,34 -2,9 2,37 43,8

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:24 Uhr Do, 17:33 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0931 -0,5% 1,1006 1,1006 -3,9%

EUR/JPY 128,04 +0,3% 128,40 127,73 -2,2%

EUR/CHF 1,0208 -0,1% 1,0235 1,0226 -1,6%

EUR/GBP 0,8374 -0,3% 0,8400 0,8391 -0,3%

USD/JPY 117,15 +0,9% 116,68 116,05 +1,8%

GBP/USD 1,3054 -0,3% 1,3089 1,3117 -3,5%

USD/CNH (Offshore) 6,3566 +0,5% 6,3280 6,3286 +0,0%

Bitcoin

BTC/USD 38.641,63 -2,1% 38.798,77 39.136,73 -16,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 108,53 106,02 +2,4% 2,51 +45,8%

Brent/ICE 111,34 109,33 +1,8% 2,01 +44,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.987,81 1.997,22 -0,5% -9,42 +8,7%

Silber (Spot) 25,96 25,92 +0,2% +0,04 +11,4%

Platin (Spot) 1.080,50 1.072,05 +0,8% +8,45 +11,3%

Kupfer-Future 4,64 4,64 -0,1% -0,00 +4,0%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 11, 2022 12:49 ET (17:49 GMT)

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Meta Platforms (ex Facebook) 569,90 1,60% Meta Platforms (ex Facebook)
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