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26.10.2015 21:42:47

MÄRKTE USA/Anleger halten vor Fed-Sitzung ihr Pulver trocken

   NEW YORK (Dow Jones)--Der Handel an der Wall Street ist zum Wochenstart reichlich müde verlaufen. Die Leitindizes schlossen mit leichten Verlusten. Zum einen sind die Anleger nach der jüngsten Aufholjagd etwas erschöpft. So hat der Dow-Jones-Index seit Ende September rund 1.600 Punkte gutgemacht. Zum zweiten agierten die Börsianer wegen der Fed-Sitzung in dieser Woche zögerlich. Denn Aussagen zu einem baldigen Anziehen der Zinsschraube sind denkbar, auch wenn wegen des aktuell eher trüben wirtschaftlichen Umfelds in den USA und weltweit die Wahrscheinlichkeit begrenzt bleibt.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent zu auf 17.623 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,2 Prozent nach auf 2.071 Punkte. Der Nasdaq-Composite stieg dagegen um 0,1 Prozent auf 5.035 Punkte. Umgesetzt wurden an der NYSE 0,84 (Freitag: 1,00) Milliarden Aktien. Dabei entfielen auf 1.210 (1.851) Kursgewinner 1.948 (1.299) -verlierer, unverändert gingen 87 (104) Titel aus der Sitzung.

   Auch frische Konjunkturdaten sprechen nicht gerade für eine Straffung der Geldpolitik, denn die Neubauverkäufe in Amerika fielen deutlich schwächer aus als erwartet. In der Vorwoche hatten die taubenhafte Rhetorik der EZB und die Zinssenkung der chinesischen Notenbank Schwung an die Aktienmärkte gebracht.

   Ein Thema am Markt war einmal mehr die Schwäche der Energiewerte, die unter dem nachgebenden Ölpreis litten. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 43,98 Dollar. Die anhaltende Überversorgung und die schwächelnde Nachfrage dürfte etwaige Gewinne bis zum Jahresende deckeln, hieß es im Handel. Die Anzahl der auf steigende Notierungen ausgelegten Positionierungen habe zuletzt deutlich nachgegeben, so ein Hinweis aus dem Handel. Unter den großen Ölwerten fielen Exxon um 2,1 Prozent und Chevron um 2,7 Prozent.

   Unternehmensbilanzen kamen derweil eher aus der zweiten Reihe, unter anderem von Xerox. Die Aktien des Kopiererspezialisten fielen um 3,1 Prozent. Zwar fiel der Gewinn im dritten Quartal besser aus als vorausgesagt, doch hat das Unternehmen die Umsatzerwartungen des Marktes verfehlt. Für den weiteren Wochenverlauf sind allerdings richtige Schwergewichte angekündigt. Am Dienstag werden Apple, Pfizer und DuPont ihre Bücher öffnen. Insgesamt wird in dieser Woche ein Drittel der im S&P-500 gelisteten Unternehmen Geschäftszahlen vorlegen, 170 an der Zahl. Vor allem die Aussichten Apples scheinen sich nach Meinung der Anleger zu verdüstern, denn die Aktie trug mit einem Minus von 3,3 Prozent die rote Laterne im Dow.

   Der US-Autoreparatur-Dienst Pep Boys hat einen Käufer gefunden. Bridgestone kauft das Unternehmen für 835 Millionen US-Dollar und baut damit das eigene Filialnetz in den USA deutlich aus. Pep Boys verfügt in den Staaten über rund 800 Filialen, während Bridgestone bereits auf etwa 2.200 Reifen- und Autoteilefilialen kommt. Die Japaner zahlen 15 US-Dollar je Aktie. Dieses Niveau hatte das Papier zuletzt Anfang 2012 gesehen, als eine andere Übernahmeofferte scheiterte. Die Aktie von Pep Boys legte um 23 Prozent auf 14,99 Dollar zu.

   Duke Energy übernimmt für 4,9 Milliarden Dollar den Gasanbieter Piedmont und damit mehr als eine Million Kunden, die ihr Erdgas von Piedmont beziehen. Zwischen den beiden Unternehmen besteht bereits eine Partnerschaft für den geplanten Bau einer Erdgaspipeline durch den östlichen Teil North Carolinas, dessen Kosten 5 Milliarden Dollar betragen. Piedmont-Aktien sprangen um knapp 37 Prozent nach oben, Duke Energy verloren 2 Prozent.

   Die Aktie von Tyson Foods fiel um 4,9 Prozent. J.P. Morgan hat den Wert auf Neutral abgestuft.

   Am Devisenmarkt machten Investoren nach dem jüngsten Höhenflug des Dollar Kasse. Der Euro legte leicht zu auf 1,1050, nachdem am Wochenende Wechselkurse unter 1,10 Dollar aufgerufen worden waren. Etwas Rückenwind erlangte die Gemeinschaftswährung vom Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland, der weniger deutlich als befürchtet gefallen war.

   Am Rentenmarkt stiegen die Notierungen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um zwei Basispunkte auf 2,06 Prozent. Die Debatte um die am 3. November erreichte Schuldenobergrenze stützte die Notierungen. Kreisen zufolge bewegen sich die Kontrahenten aufeinander zu. Auch die schwachen Neubauverkäufe sorgten für Interesse an den Anleihen.

   Am Goldmarkt tat sich wenig: die Feinunze verharrte bei 1.164 Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.623,05 -0,13 -23,65 S&P-500 2.071,18 -0,19 -3,97 Nasdaq-Comp. 5.034,70 0,06 2,84 Nasdaq-100 4.630,85 0,15 6,76

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 31/32 unv. 0,641% unv. 1% 3-jähr. 99 26/32 +1/32 0,937% -0,7Bp 1 3/8% 5-jähr. 99 28/32 +2/32 1,400% -1,4Bp 1 3/4% 7-jähr. 99 26/32 +4/32 1,779% -1,9Bp 2 1/8% 10-jähr. 99 15/32 +6/32 2,058% -2,3Bp 2 1/2% 30-jähr. 100 03/32 +18/32 2,866% -2,9Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.05 Uhr Fr, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1050 0,14% 1,1034 1,1012 EUR/JPY 133,72 0,05% 133,66 133,48 EUR/CHF 1,0866 0,72% 1,0788 1,0761 USD/JPY 121,03 -0,09% 121,13 121,22 GBP/USD 1,5348 0,17% 1,5322 1,5332 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

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   October 26, 2015 16:12 ET (20:12 GMT)

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