19.12.2019 18:12:46

MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert - Tag der Zentralbanken

FRANKFURT (Dow Jones)--Bei einem insgesamt ruhigen Handel haben Europas Börsen am Donnerstag kaum verändert geschlossen. Am Ende eines sehr guten Aktienjahres war der Handel von Umschichtungen und Portfolio-Anpassungen geprägt, auch der nahende große Verfall an den Terminbörsen am Freitag sorgte für Zurückhaltung. Nachrichtlich standen die zahlreichen Sitzungen von Notenbanken, unter anderem der Bank of England, Riksbank und Norges Bank, im Fokus.

Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 13.212 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss mit 3.739 Punkten unverändert. Die Bank of Japan (BoJ) hatte am Morgen ihre bisherige Geldpolitik bestätigt. Auch die Bank of England (BoE) bestätigte ihren Leitzins, sie schloss jedoch zukünftige Zinssenkungen nicht aus, sollte sich die Weltwirtschaft weiter abschwächen und es zu erneuten Unsicherheiten über den Brexit kommen. Das Pfund wertete in der Folge auf 1,3033 Dollar ab nach Ständen von fast 1,3100 Dollar vor der Entscheidung.

Die schwedische Riksbank hat den Reposatz um 25 Basispunkte auf nun 0 Prozent erhöht und hat sich damit nach fünf Jahren von ihrer Negativzinspolitik verabschiedet - und dies trotz sich eintrübender Konjunktur-Aussichten. Hintergrund des Schritts sind lauter werdende Stimmen, die vor negativen Nebenwirkungen einer zu langen negativen Zinsphase warnen. Der Schritt ist daher von Bedeutung über die Riksbank hinaus, mehren sich doch auch die kritischen Stimmen innerhalb der EZB.

Carsharing-Konzept funktioniert nicht bei Daimler-BMW

Für eine Überraschung im Handel sorgte die Ankündigung von BMW (minus 1,4 Prozent) und Daimler (minus 0,8 Prozent), ihr Carsharing-Projekt "Share Now" in den USA sowie europäischen Städten wie London einzustellen. "Über den angeblichen Konkurrenzdruck hinaus weckt das Zweifel, ob die zuletzt so gehypten Mobilitätskonzepte von Carsharing bis zum E-Roller überhaupt wirtschaftlich sinnvoll sind", sagte ein Händler. Die Analysten der Citi sprachen von "neuen Mobilitätssorgen".

Zeal Network legten um 3 Prozent dank der erhöhten Prognose für das Gesamtjahr zu. Der Lottovermittler erwartet ein EBITDA von 27 bis 30 Millionen Euro statt 18 bis 21 Millionen Euro. Allerdings merkte ein Händler an, dies gehe auf einen Wechsel des Geschäftsmodells und geringere Marketingkosten zurück, was nicht unbedingt wiederholbar sei.

Südzucker zeigten sich erneut fest nach der am Vortag erhöhten Prognosespanne und legten um weitere 6,6 Prozent zu. Stützend wirkten auch positive Analystenstimmen. Ceconomy gewannen 9,1 Prozent und machten damit die Verluste nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen am Dienstag mehr als wett. Auch Jungheinrich erholten sich vom dem jüngsten Kursabsturz und stiegen um 9,4 Prozent.

Prosus und Takeaway legen bei Just Eat nach

Prosus hat ihr Cash-Gebot für Just Eat auf 800 von zuvor 740 Pence erhöht. Wenige Minuten später verbesserte auch Takeaway das Umtauschverhältnis ihrer reinen Aktien-Offerte für Just Eat. Die Just-Eat-Aktionäre sollen nun 57,5 Prozent an einer kombinierten neuen Gruppe halten, bislang lag das Gebot bei 52,15 Prozent. Just Eat gewannen 1,2 Prozent auf 812 Pence, Takeaway gaben um 9,7 Prozent nach. Prosus (plus 0,4 Prozent) reagierten kaum - dem Gebot werden keine großen Chancen eingeräumt.

Wirecard verloren 1,2 Prozent. Etwas belastend wirkte ein "FT"-Artikel, der substanziell indes wenig Neues enthielt. Dort wurden dem Zahlungsabwickler einmal mehr zweifelhafte bilanzielle Praktiken vorgeworfen. "Bei Wirecard reicht schon der Schlachtruf, die FT hat einen neuen Artikel, dann fällt die Aktie", sagte ein Händler.

Von einem "Weihnachtsgeschenk für die Aktionäre" sprachen die Analysten von Baader mit Blick auf die geplante Sonderdividende in Höhe von 3 Franken bei Clariant. Hier sollen die Anteilseigner an den Erlösen aus den Verkäufen beteiligt werden. Clariant schlossen 2,1 Prozent im Plus.

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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Europa Euro-Stoxx-50 3.739,17 +0,17 +0,0% +24,6%

. Stoxx-50 3.393,76 +11,65 +0,3% +23,0%

. Stoxx-600 415,07 +0,69 +0,2% +22,9%

Frankfurt XETRA-DAX 13.211,96 -10,20 -0,1% +25,1%

London FTSE-100 London 7.573,80 +33,05 +0,4% +12,1%

Paris CAC-40 Paris 5.972,28 +12,68 +0,2% +26,3%

Amsterdam AEX Amsterdam 605,77 -0,27 -0,0% +24,2%

Athen ATHEX-20 Athen 2.262,76 -15,35 -0,7% +40,7%

Brüssel BEL-20 Bruessel 3.985,29 +17,61 +0,4% +22,9%

Budapest BUX Budapest 45.944,68 +287,88 +0,6% +17,4%

Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.196,86 +20,87 +0,5% +13,9%

Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 134.428,72 -198,78 -0,1% +17,6%

Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 1.124,97 +3,45 +0,3% +26,2%

Lissabon PSI 20 Lissabon 5.201,23 +17,28 +0,3% +10,3%

Madrid IBEX-35 Madrid 9.617,20 -4,60 -0,0% +12,6%

Mailand FTSE-MIB Mailand 23.708,94 +80,07 +0,3% +29,0%

Moskau RTS Moskau 1.519,49 -3,02 -0,2% +42,5%

Oslo OBX Oslo 838,16 +5,80 +0,7% +13,4%

Prag PX Prag 1.111,24 +5,01 +0,5% +12,6%

Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.783,29 -4,68 -0,3% +26,6%

Warschau WIG-20 Warschau 2.133,72 +1,87 +0,1% -6,3%

Wien ATX Wien 3.204,61 +10,09 +0,3% +16,0%

Zürich SMI Zuerich 10.575,15 +18,41 +0,2% +25,5%

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Uhr Mi., 17:36 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1128 +0,11% 1,1130 1,1122 -2,9%

EUR/JPY 121,55 -0,21% 121,96 121,89 -3,3%

EUR/CHF 1,0879 -0,18% 1,0908 1,0908 -3,4%

EUR/GBP 0,8538 +0,47% 0,8492 0,8508 -5,1%

USD/JPY 109,23 -0,32% 109,58 109,60 -0,4%

GBP/USD 1,3033 -0,38% 1,3107 1,3072 +2,1%

USD/CNH (Offshore) 7,0005 -0,02% 6,9980 7,0022 +1,9%

Bitcoin

BTC/USD 7.112,01 -3,19% 7.120,26 6.819,01 +91,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,30 60,93 +0,6% 0,37 +26,4%

Brent/ICE 66,62 66,17 +0,7% 0,45 +20,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.478,95 1.475,65 +0,2% +3,30 +15,3%

Silber (Spot) 17,06 17,05 +0,1% +0,01 +10,1%

Platin (Spot) 934,10 935,60 -0,2% -1,50 +17,3%

Kupfer-Future 2,82 2,82 +0,4% +0,01 +6,4%

===

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 19, 2019 12:13 ET (17:13 GMT)

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Jungheinrich AG 24,82 -0,40% Jungheinrich AG
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Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 53,19 -0,28% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Prosus N.V. 39,71 -0,19% Prosus N.V.
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