17.01.2013 08:55:32

MÄRKTE-EUROPA/Wassertreten an den Börsen in Europa

Von Thomas Leppert Nach einem gelungenen Jahresauftakt ist an Europas Börsen momentan Wassertreten angesagt. Für die Investoren präsentiert sich ein unverändertes Bild: In der Frage der Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA gibt es weiterhin keine Lösungen. Die Berichtssaison hat zwar überzeugend begonnen, für den Aktienmarkt liefert sie bisher allerdings wenig Impulse. Daher dürfte die Konsolidierung an den Börsen weiter laufen, der deutsche Aktienmarkt unverändert um die Marke bei 7.700 Punkten pendeln. Im Frankfurter Spezialistenhandel wird der Dax 0,2 Prozent leichter indiziert bei 7.679 Punkten. Beim Euro-Stoxx-50 deutet die Indikation auf 2.697 Zähler - ein Abschlag von 0,2 Prozent.

   An der Seitwärtsbewegung dürften auch die US-Konjunkturdaten - Baubeginne, wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philly-Fed-Frühindikator - nichts ändern. Etwas gestützt wird die Stimmung von dem Umstand, dass der IWF die nächsten Tranchen aus den Hilfspakten für Griechenland und Portugal frei gegeben hat. Der IWF lobte insbesondere die Fortschritte in Griechenland. Der Euro klebt weiterhin an seiner Marke von 1,33 gegenüber dem Dollar.

   Verstärkt drängen die europäischen Länder an den Anleihemarkt, um ihren Haushalt zu finanzieren. Nach der gelungenen Emission von Bundesanleihen aus Deutschland am Mittwoch gehen die Marktstrategen der Credit Agricole davon aus, dass es auch bei den Anleihen aus Frankreich eine gute Nachfrage geben wird. Aus der Peripherie sollten auch die Anleihen aus Spanien von den Investoren gut nachgefragt werden, nachdem Italien jüngst bei der Anleihe mit einer Laufzeit von 15 Jahren ein gutes Interesse bei den Investoren vorfand.

   "Sehr förderlich für die EADS-Stimmung, aber inhaltlich völlig irrelevant", nennt ein Händler die Nachrichtenlage um den Dreamliner des US-Flugzeugherstellers Boeing. Der US-Flugzeugbauer Boeing muss vorerst alle in den USA registrierten 787 Dreamliner auf dem Boden lassen. Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) ordnete Sicherheitschecks für die Batterien des Jets an. Damit reagieren die Aufseher auf einen weiteren Batterievorfall in Japan. Die Aktien von EADS werden zur Handelseröffnung gegen den Trend etwas fester erwartet.

   Als "eher enttäuschend" wertet ein Händler die Zahlen von ASML. Der Halbleiter-Hersteller habe zwar mit den Zahlen die Prognosen getroffen, allerdings liege der Umsatzausblick für 2013 weit unter der Erwartung. "Der Marktkonsens hatte auf ein Plus von rund 10 Prozent beim Umsatz gesetzt, ASML selbst geht aber nur von einem stabilen Niveau aus", so der Händler. Dies könne im Vorfeld der Intel-Zahlen am Abend für Vorsicht gegenüber der Branche sorgen.

   Positiv werden die Geschäftszahlen von Carrefour und Ahold im Handel gesehen. Für das abgelaufene Jahr habe Carrefour ein kleines Wachstum verzeichnet. Der Ausblick auf 2013 sei ebenfalls in Ordnung. Ähnlich positiv sehe es bei der niederländischen Ahold aus. Dort sei vor allem das wichtige US-Geschäft besser gelaufen. Auch der Konzernumsatz liege leicht über den Schätzungen. Beide Aktien sollten fester gehen. Sollte sich dadurch die gesamte Sektorstimmung verbessern, könnten sogar noch METRO davon profitieren, heißt es im Handel.

   Am Mittag könnten die Quartalszahlen der Bank of America-Merrill Lynch und der Citigroup die Kurse von Deutsche Bank, Credit Suisse und UBS bewegen. "Gestern haben die guten Ergebnisse von Goldman Sachs die Aktien der europäischen Investmenthäusern gestützt", sagt ein anderer Händler. Bisher hat die Berichtssaison in den USA überzeugt. Nach Aussage eines Händlers haben von den 23 Unternehmen aus dem Universum des S&P-500-Index, die bisher berichtet haben, zwei Drittel die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen.

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   January 17, 2013 02:25 ET (07:25 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 25 AM EST 01-17-13

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