04.02.2019 08:20:43

MÄRKTE EUROPA/Vorsichtiger Start erwartet - Wirecard erneut im Fokus

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa werden zum Start in die neue Woche zunächst kaum verändert erwartet. In den kommenden Tagen dürfte der bevorstehende Brexit wider in den Vordergrund rücken. Die britische Premierministerin Theresa May will nach Brüssel reisen und das Austrittsabkommen nachverhandeln, dabei dürfte es vor allem um den irischen Backstop gehen. Ob es von dort substanziell neues geben wird, bleibt abzuwarten.

Am Morgen gab es bereits Daten aus China. Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Januar wie erwartet verlangsamt. Der von Caixin und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor verringerte sich auf 53,6 nach 53,9 Punkten im Dezember, fiel damit allerdings oberhalb der Markterwartung aus. Ansonsten dürfte die Berichtssaison wieder im Vordergrund stehen.

Zudem wird mit Spannung auf die weitere Entwicklung bei Wirecard geblickt. Hier steht am Mittag eine Telefonkonferenz des Unternehmens an. Der XDAX notiert am Morgen ein paar Punkte höher bei 11.194 Punkten, auch der Euro-Stoxx-50 wird leicht im Plus erwartet.

Wirecard erneut im Fokus

Nachdem der Aktienkurs von Wirecard in der Vorwoche stark unter den Betrugsvorwürfen zweier FT-Artikel gelitten hatte, schießt sie im Spezialistenhandel um 15 Prozent nach oben. Am Morgen gab es bereits eine erste Stellungnahme von Wirecard. Der Zahlungsdienstleister sieht sich einer irreführenden Berichterstattung über mögliche Bilanzierungsverstöße ausgesetzt. Weder eine interne Untersuchung der Compliance-Abteilung noch eine unabhängige Prüfung durch eine Rechtsanwaltskanzlei hätten bisher eine "schlüssige Feststellung für ein strafbares Fehlverhalten von Führungskräften oder Mitarbeitern des Unternehmens gefunden", teilte der DAX-Konzern mit.

Stabilus kappt Prognose

Am Morgen gab es bereits erste Zahlen aus der zweiten Reihe. So erzielte Rational im Geschäftsjahr 2018 Umsätze von 778 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 11 Prozent oder 76 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Damit erfüllt das Unternehmen die unterjährig angehobene Wachstumsprognose von 10 bis 12 Prozent.

Zudem hat Stabilus bereits Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt. Vor allem der Umsatzausblick sei etwas stärker gesenkt worden als gedacht, heißt es. Statt rund 5 Prozent erwartet Stabilus nur noch rund 2 Prozent Wachstum. "Andererseits ist die Schwäche der Autozulieferer hinreichend eingepreist worden und die Bestätigung, zumindest ein positives Wachstum zu erreichen, zeigt Vertrauen", sagt ein Händler in einer ersten Einschätzung.

Mit Druck auf Julius Bär nach Zahlen rechnet ein Händler am Montag. Auch sie folgten dem schlechten Vorbild anderer Institute und würden geplante Kostensenkungsmaßnahmen zu stark betonen. "Der Markt will sehen, dass es operativ läuft, und nicht diese ständigen Sparmaßnahmen", sagt der Händler. Dazu sei die Prognose der Bruttomarge um 4 Basispunkte gesenkt worden auf nunmehr 86 Basispunkte. Grund seien unter anderem eine niedrigere Kundenaktivität und auch zusätzliche Rechts- und Restrukturierungskosten.

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DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.20 Uhr

EUR/USD 1,1444 -0,1% 1,1457 1,1474

EUR/JPY 125,62 +0,1% 125,44 125,57

EUR/CHF 1,1407 +0,0% 1,1404 1,1403

EUR/GBR 0,8754 -0,1% 0,8760 0,8763

USD/JPY 109,77 +0,3% 109,49 109,44

GBP/USD 1,3072 -0,1% 1,3079 1,3096

Bitcoin

BTC/USD 3.424,23 0,48 3.407,75 3.427,38

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 0,16 0,00 -0,08

US-Zehnjahresrendite 2,69 0,01 0,01

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 55,19 55,26 -0,1% -0,07 +20,7%

Brent/ICE 62,76 62,75 +0,0% 0,01 +15,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.313,31 1.317,64 -0,3% -4,33 +2,4%

Silber (Spot) 15,84 15,91 -0,4% -0,07 +2,2%

Platin (Spot) 823,24 824,50 -0,2% -1,26 +3,4%

Kupfer-Future 2,76 2,77 -0,3% -0,01 +5,1%

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 04, 2019 02:20 ET (07:20 GMT)

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