05.10.2023 10:08:41
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MÄRKTE EUROPA/Vorsicht vor US-Arbeitsmarktdaten - Alstom-Kursdesater
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Vorsicht regiert auch am Donnerstagmorgen an den Börsenplätzen in Europa. Nur für ausgesuchte Einzeltitel geht es deutlicher nach oben, in der Breite tut sich wenig nach der leichten, von wenig Überzeugung geprägten Erholung vom Vortag. Vor den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten dominiert Zurückhaltung und Abwarten, denn sie könnten maßgeblich den Kurs für die weitere Richtung der US-Zinsen vorgeben, die zuletzt stark gestiegen sind.
Der DAX liegt 0,1 Prozent zurück bei 15.083 Punkten, der Euro-Stoxx-50 zeigt sich wenig verändert bei 4.100 Zählern. Am Anleihemarkt steigen die Renditen nach dem Rückgang am Vortag wieder, der Euro tendiert zum Dollar leicht nach oben.
Im Blick stehen zunächst am Nachmittag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA, entscheidend wird aber am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht für September werden. Wie empfindlich der Markt auf Daten vom Arbeitsmarkt reagiert war am Dienstag zu beobachten, als der JOLTS-Bericht deutlich mehr offene Stellen als erwartet gezeigt hatte, was am Anleihemarkt für eine Schreckreaktion und deutlich steigende Marktzinsen gesorgt hatte. Am Mittwoch milderte dann der schwächer als erwartet ausgefallene ADP-Bericht über die neu geschaffenen Stellen in der US-Privatwirtschaft diese Sorgen wieder etwas.
"Die Korrelation vom ADP zum offiziellen Bericht ist aber nicht hoch, das Risiko eines starken Monatsberichts morgen ist hoch", meint ein Händler.
Zinssensitive und defensive Branchen zeigen sich weiter leicht erholt. Im DAX legen Vonovia 0,5 und Zalando um 1,1 Prozent zu, für die Versorgertitel Eon und RWE geht es um bis zu 0,5 Prozent nach oben. Unter den Technologieaktien legen Infineon wieder um 1,7 Prozent zu.
Kursdesaster bei Alstom - Erholungsrally bei SMA Solar
Auf Unternehmensseite hat sich die Nachrichtenlage belebt. In Paris stürzt der Kurs von Alstom um fast 40 Prozent ab. Marktteilnehmer hatten ein "regelrechtes Schlachtfest" schon vorhergesagt, nachdem das Bahntechnikunternehmen seinen Ausblick für den freien Cashflow massiv nach unten genommen hatte. Alstom rechnet für das kommende Jahr nun mit einem negativen Cashflow von 500 bis 750 Millionen Euro, die Markterwartung lag zuletzt noch bei einem Plus von 280 Millionen.
Im TecDAX haussieren SMA Solar um 15 Prozent, nachdem der Hersteller von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen seinen Gewinnausblick deutlich angehoben hat. Die Abweichung sei signifikant, heißt es im Handel. Nach der Kurshalbierung seit Anfang Juli und dem neuen Jahrestief vom Mittwoch gilt die Aktie als stark überverkauft.
Für Nordex geht es um 2,8 Prozent nach oben. Der Windanlagenbauer hat einen weiteren Auftrag aus Spanien mitgeteilt.
Redcare Pharmacy, ehemals Shop Apotheke, hat ein starkes Umsatzwachstum berichtet. Die Aktie legt um 5,2 Prozent zu. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 67 Prozent zum Vorjahr. Dazu konnte die Anzahl der aktiven Kunden auf 10,5 Millionen gesteigert werden. Im Sog ziehen Docmorris um 3,3 Prozent an.
Grenke reagieren mit einem Plus von 1,2 Prozent auf neue Zahlen. Das Leasing-Neugeschäft wie auch der Deckungsbeitrag konnten deutlich gesteigert werden. Die Jahresprognose für das Neugeschäft wurde bestätigt.
Bei Gerresheimer liegen die gemeldeten Quartalszahlen einen Tick unter den Erwartungen, den Ausblick hat das Unternehmen bekräftigt. "Der eine oder andere hatte aber mit einer Erhöhung des Ausblicks gerechnet", so ein Händler. Entsprechend fällt der Kurs um 2,9 Prozent.
Bei Krones (+1,0%) sorgt die Rückkehr in den SDAX-Index ab dem 9. Oktober kaum für Impulse. Die Aktien waren nur aus formalen Gründen kurzfristig aus dem Index genommen worden. Platz machen müssen im SDAX Suse (+0,1%), weil der Streubesitz auf unter 10 Prozent gesunken ist im Zuge der Übernahme des Unternehmens.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.111,83 +0,3% 11,98 +8,4%
Stoxx-50 3.855,72 +0,1% 5,06 +5,6%
DAX 15.124,97 +0,2% 25,05 +8,6%
MDAX 25.405,11 +0,5% 123,98 +1,1%
TecDAX 3.014,53 +1,0% 31,23 +3,2%
SDAX 12.668,56 +0,8% 104,31 +6,2%
FTSE 7.429,48 +0,2% 17,03 -0,5%
CAC 7.002,15 +0,1% 5,42 +8,2%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,94 +0,02 +0,37
US-Zehnjahresrendite 4,74 +0,00 +0,86
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:28 Mi, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,0514 +0,1% 1,0514 1,0512 -1,8%
EUR/JPY 156,66 +0,0% 156,37 156,46 +11,6%
EUR/CHF 0,9641 +0,1% 0,9624 0,9643 -2,6%
EUR/GBP 0,8661 +0,0% 0,8652 0,8661 -2,1%
USD/JPY 149,02 +0,0% 148,73 148,85 +13,7%
GBP/USD 1,2140 +0,0% 1,2151 1,2136 +0,4%
USD/CNH (Offshore) 7,3194 +0,0% 7,3178 7,3162 +5,7%
Bitcoin
BTC/USD 27.598,41 -0,3% 27.620,94 27.435,66 +66,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 84,34 84,22 +0,1% +0,12 +8,4%
Brent/ICE 85,96 85,81 +0,2% +0,15 +5,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.822,06 1.820,73 +0,1% +1,34 -0,1%
Silber (Spot) 21,16 21,03 +0,6% +0,13 -11,7%
Platin (Spot) 867,50 871,00 -0,4% -3,50 -18,8%
Kupfer-Future 3,57 3,59 -0,6% -0,02 -6,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/gos
(END) Dow Jones Newswires
October 05, 2023 04:08 ET (08:08 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Alstom S.A. | 21,26 | -4,02% | |
DocMorris AG (ex Zur Rose) | 91,60 | 4,09% | |
E.ON SE | 11,65 | 1,13% | |
E.ON sp. ADRs | 11,50 | 0,88% | |
Gerresheimer AG | 70,80 | -1,46% | |
GRENKE AG | 16,46 | -0,84% | |
Infineon AG | 29,10 | -1,77% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 28,80 | -2,04% | |
KRONES AG | 114,60 | -0,35% | |
Nordex AG | 11,77 | 0,51% | |
Redcare Pharmacy (ex Shop Apotheke) | 146,40 | -1,01% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 31,80 | 1,27% | |
RWE AG St. | 31,37 | -1,41% | |
SMA Solar AG | 12,24 | -3,32% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,00 | 0,76% | |
Zalando | 27,28 | -0,26% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 060,31 | -0,67% |