12.05.2017 09:11:44
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MÄRKTE EUROPA/Übernahmegebote bewegen Kurse
FRANKFURT (Dow Jones)--Zwar zeichnet sich zum Wochenausklang insgesamt eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau an den Aktienmärkten in Europa ab, doch Übernahmeofferten und Quartalszahlen sorgen bei Einzelwerten für Bewegung.
Für einen Ausbruch nach oben fehlten derzeit aber die Impulse, heißt es. Weder aus den USA noch aus Asien kommen entsprechende Vorlagen. Der XDAX zeigt sich mit 12.716 Punkten 0,2 Prozent leichter. Der Euro-Stoxx-50 wird nur minimal verändert indiziert.
"Die Anleger versuchen zur Zeit, das goldene Mittelmaß bei den Bewertungen zu finden, da einerseits Firmengewinne und Wachstumsdaten gut aussehen, sich bei den Zentralbanken aber ein Konsens herauszubilden scheint, dass Zinsanhebungen der sinnvolle nächste Schritt wären", beschreibt Jochen Stanzl von CMC Markets die Situation. Am Devisenmarkt wie auch an den Rohstoffmärkten tut sich aktuell wenig.
Impulse für Einzelwerte am Aktienmarkt kommen weiter von der Berichtssaison und mehrere M&A-Aktionen. Am Nachmittag könnten dann Konjunkturdaten aus den USA für etwas mehr Schwung in der Breite sorgen. Veröffentlicht werden der Michigan-Index für das Verbrauchervertrauen sowie die Verbraucherpreise und die Einzelhandelsumsätze.
Stahl- und Medienaktien im Fokus Positiv aufgenommene Quartalsberichte von thyssenkrupp und ArcelorMittal lenken die Blicke der Akteure auf den Stahlsektor. Thyssenkrupp verzeichnen vorbörslich ein Plus von einem halben Prozent. Der Konzern hat die Prognose für das operative Ergebnis nach dem starken zweiten Geschäftsquartal auf 1,8 Milliarden angehoben von 1,7 Milliarden Euro. "Das war zwar nicht ganz ausgeschlossen worden, wirklich erwartet worden war es aber auch nicht", sagt ein Beobachter. "Sehr stark ist der Auftragseingang", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Gegenüber dem gleichen Vorjahrsquartal legte er um gut 30 Prozent zu.
Bei Arcelormittal hat sich der operative Gewinn zum Vorquartal auf 1,6 nach 0,8 Milliarden Dollar verdoppelt, weil die Stahlpreise weiter stärker gestiegen sind als die Rohstoffkosten.
Mit einer Gegenbewegung rechnen Börsianer im Mediensektor. Er hatte am Donnerstag einen Schwächeanfall erlitten, nach einem von Prosieben gesenkten Ausblick für den deutschen TV-Werbemarkt. Nun rücken Konsolidierungsspekulationen in den Vordergrund. Zum einen bietet Vivendi für Havas, zum anderen sollen Blackstone und die chinesische Ctrip gemeinsam für Prosieben Travel bieten. Prosieben erholen sich vorbörslich um 0,9 Prozent von ihrem kräftigen Vortagesminus, RTL ebenfalls.
Vivendi, die Aktie rutscht vorbörslich um 3 Prozent ab, bietet 9,25 Euro je Havas-Aktie. Der Milliardär Vincent Bollore, der Vivendi kontrolliert, hielt zuletzt etwa 60 Prozent an Havas und mehr als 20 Prozent an Vivendi.
United Internet bietet für Drillisch Nahe am Mediensektor angesiedelt ist auch das Gebot von United Internet für Drillisch. United Internet bietet 50 Euro je Drillisch-Aktie und will Drillisch mit der Tochter 1&1 zusammenlegen. "Der Markt hat mit einem Übernahmeangebot für Drillisch gerechnet, nun ist es da", sagt ein Händler. Der Drillisch-Kurs dürfte in Richtung des Angebotspreises von 50 Euro steigen. Vorbörslich legt der Kurs um 6,9 Prozent auf 51,90 Euro zu. Weil die Prämie niedrig sei, dürften auch United Internet profitieren. United Internet steiegn um 3,9 Prozent. Drillisch und United Internet rechnen mit hohen Synergieeffekten aus der Transaktion. Drillisch soll als eigenständiges Unternehmen an der Börse bleiben.
Wenig bewegt zeigen sich Deutsche Wohnen und Deutsche Euroshop nach ihren Quartalsausweisen. Die Zahlen sind weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallen mit einem leicht positiven Touch, wie aus dem Handel zu hören ist. Auch Innogy bewegen sich kaum. Der Energiekonzern hat im ersten Quartal dank der Netzsparte operativ mehr verdient und seine Jahresprognose bestätigt.
Sehr gut kommen die Zahlen von Hamburger Hafen an. "Das Containergeschäft läuft", sagt ein Händler. Die Zahlen zeigten, dass die jüngst erfolgte Prognoseanhebung gerechtfertigt gewesen sei. "Die Perspektiven für die gesamte Branche haben sich deutlich verbessert", so der Experte weiter. Gewinner seien auch Hapag Lloyd und Moeller Maersk. Moeller Maersk hatte am Donnerstag ebenfalls den Boden im Containergeschäft ausgerufen, worauf der Kurs deutlich zulegte. Hapag Lloyd hat ebenfalls den Quartalsbericht vorgelegt. Hamburger Hafen ziehen um 3 Prozent an und Hapag Lloyd um 1,3 Prozent.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.25 Uhr EUR/USD 1,0868 +0,1% 1,0862 1,0871 EUR/JPY 123,58 -0,0% 123,63 123,61 EUR/CHF 1,0951 +0,0% 1,0950 1,0941 GBP/EUR 1,1860 -0,0% 1,1865 1,1847 USD/JPY 113,72 -0,1% 113,82 113,75 GBP/USD 1,2888 +0,0% 1,2888 1,2879ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,36 48,2 +0,3% 0,16 -14,8% Brent/ICE 50,85 50,77 +0,2% 0,08 -13,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.227,86 1.224,80 +0,2% +3,06 +6,6% Silber (Spot) 16,45 16,33 +0,7% +0,12 +3,3% Platin (Spot) 925,25 916,50 +1,0% +8,75 +2,4% Kupfer-Future 2,51 2,50 +0,1% +0,00 -0,3%
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May 12, 2017 02:40 ET (06:40 GMT)
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Hapag-Lloyd AG | 149,50 | -1,90% |
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HHLA AG (Hamburger Hafen und Logistik) | 18,22 | -2,15% |
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