05.03.2021 18:21:40
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MÄRKTE EUROPA/Steigende US-Renditen lasten auf Aktienkursen
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Freitag im Minus. Schon am Morgen belastete belastete, dass Fed-Präsident Jerome Powell am Vorabend mit seinen Aussagen die US-Anleihemärkte nicht beruhigen konnte. Während Powell nichts zu spezifischen Renditeniveaus sagte, nannte er den Renditeanstieg der vergangenen Woche "bemerkenswert". Das Anspringen der Inflation sieht er bisher als einmaligen Effekt an. Das reicht aus Sicht der Börsen nicht aus: "Der Markt hatte eine deutlichere Ansage erwartet, als die Fed zu geben bereit war", sagte Jim Vogel, Zinsstratege von FHN Financial.
Mit den US-Arbeitsmarktdaten drehte der DAX am frühen Nachmittag sogar kurzfristig ins Plus. Ein deutlich besser als erwartet ausgefallener Jobaufbau, flankiert von einer fallenden US-Arbeitslosenquote, ließ den Euro kurzfristig unter die Marke von 1,19 Dollar fallen. "Das ist ein starkes Comeback des US-Arbeitsmarktes", so Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Damit stünden die Zeichen in der größten Volkswirtschaft der Welt wieder deutlich stärker auf Erholung. Doch es handelte sich nur um ein kurzes Strohfeuer. Die US-Treasuries rentierten gegen Ende des europäischen Handels mit 1,56 Prozent erneut höher, die Nasdaq zeitweise 2 Prozent tiefer. Diesem Mix konnten sich die europäischen Börsen nicht entziehen und knickten im späten Geschäft erneut ein. Der DAX schloss 1 Prozent tiefer bei 13.921 Punkten, auch der Euro-Stoxx-50-Index verlor 1 Prozent auf 3.670 Zähler.
VW läuft und läuft
Seit Tagen geht es für die Aktie von VW in Richtung Norden, am Freitag legte sie um weitere 2,3 Prozent zu. Nachdem Analysten in den vergangenen Tagen positive Worte für die zukünftige Strategie der E-Mobility der Wolfsburger gefunden hatten, meldete sich nun der Konzern zu Wort. Volkswagen will den Wandel zur Elektromobilität beschleunigen. Die Kernmarke des Konzerns will den Absatzanteil reiner E-Autos in Europa bis 2030 auf über 70 Prozent steigern. Bisher lag das Ziel bei 35 Prozent. In den USA und China peilt das Unternehmen im selben Zeitraum einen E-Anteil von mehr als 50 Prozent an. Jedes Jahr will die Kernmarke des Wolfsburger Konzerns mindestens ein neues batterieelektrisches Modell auf den Markt bringen.
Reisewerte notierten im Minus, besonders die Fluglinien. Lufthansa fielen 5,3 Prozent, IAG 5,7 Prozent und Air France-KLM um 6,1 Prozent. Mit einem Abschlag von 4 Prozent stellte der Sektor in Europa den Verlierer. Der Sektor der Öl- und Gasaktien gehörte dagegen mit plus 0,7 Prozent zu den wenigen Gewinnern und profitierte von den Beschlüssen der Opec+. Die Gruppe einigte sich darauf, die Produktion im kommenden Monat weitgehend konstant zu halten.
Der Kauf von Octoscope durch Spirent wurde an der Börse positiv gewertet. "Spirent stärkt seine Position im Bereich der Wifi-Tests durch den Zukauf eines Unternehmens mit zweistelligen Wachstumsraten, einer Marge im hohen Zehnerbereich und Umsatzsynergien"; so die Analysten von Jefferies. Der Kaufpreis liege in einem vertretbaren Rahmen. Die Akquisition könnte den Gewinn pro Aktie von Spirent im Jahr 2021 um etwa 3 Prozent steigern, schätzt UBS. Für die Aktie von Spirent ging es um 6,6 Prozent nach oben.
RWE nach Kaufempfehlung fester
RWE lagen mit Aufschlägen von 1,7 Prozent gut im Markt. Die Aktie profitierte vornehmlich von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Etwas positiv wirkte auch die Einigung zwischen Berlin und vier Atomkraftwerksbetreibern auf Entschädigungszahlungen wegen des beschleunigten Ausstiegs aus der Atomkraft. Diese stellt aus Marktsicht indes keine wirkliche Überraschung dar. Die Bundesregierung zahlt ENBW, Eon/PreussenElektra, RWE und Vattenfall insgesamt 2,4 Milliarden Euro. Der Hauptanteil hiervon kommt Vattenfall zugute. Eon gewannen 0,7 Prozent.
Die Aktie von Nordex schloss nach zwischenzeitlichen Gewinnen 3 Prozent im Minus. Die Analysten des Bankhauses Metzler halten Nordex für gut positioniert und das Produkt des Windkraftunternehmens für sehr wettbewerbsfähig. Die Analysten verwiesen außerdem auf einen steigenden Marktanteil im landgestützten Bereich, der Nordex nahe an die beiden führenden Unternehmen Vestas und Siemens Gamesa herangeführt habe.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.669,54 -35,31 -1,0% +3,3%
Stoxx-50 3.162,34 -19,54 -0,6% +1,7%
Stoxx-600 408,68 -3,23 -0,8% +2,4%
XETRA-DAX 13.920,69 -135,65 -1,0% +1,5%
FTSE-100 London 6.630,52 -20,36 -0,3% +2,9%
CAC-40 Paris 5.782,65 -48,00 -0,8% +4,2%
AEX Amsterdam 653,87 -3,80 -0,6% +4,7%
ATHEX-20 Athen 1.983,83 +19,48 +1,0% +2,5%
BEL-20 Bruessel 3.769,14 -38,73 -1,0% +4,1%
BUX Budapest 43.269,00 +336,39 +0,8% +2,8%
OMXH-25 Helsinki 4.765,13 -24,32 -0,5% +3,9%
ISE NAT. 30 Istanbul 1.631,05 +6,08 +0,4% -0,3%
OMXC-20 Kopenhagen 1.365,35 -20,83 -1,5% -6,8%
PSI 20 Lissabon 4.648,64 +23,30 +0,5% -4,6%
IBEX-35 Madrid 8.286,80 -67,20 -0,8% +2,6%
FTSE-MIB Mailand 22.965,63 -127,47 -0,6% +3,7%
RTS Moskau 1.447,46 -7,21 -0,5% +4,3%
OBX Oslo 923,50 +13,73 +1,5% +7,5%
PX Prag 1.067,58 +9,11 +0,9% +3,9%
OMXS-30 Stockholm 2.048,57 -16,59 -0,8% +9,3%
WIG-20 Warschau 1.939,59 -5,27 -0,3% -2,2%
ATX Wien 3.082,50 -2,29 -0,1% +10,7%
SMI Zuerich 10.607,79 -142,30 -1,3% -0,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,30 0,01 -0,54
US-Zehnjahresrendite 1,56 -0,01 -1,12
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:15 Uhr Do, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1913 -0,52% 1,1957 1,2044 -2,5%
EUR/JPY 129,00 -0,25% 129,44 129,56 +2,3%
EUR/CHF 1,1087 -0,34% 1,1114 1,1140 +2,6%
EUR/GBP 0,8629 +0,14% 0,8613 0,8612 -3,4%
USD/JPY 108,28 +0,28% 108,27 107,57 +4,8%
GBP/USD 1,3807 -0,66% 1,3885 1,3985 +1,0%
USD/CNH (Offshore) 6,5223 +0,49% 6,4830 6,4759 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 47.806,50 -0,91% 47.402,25 49.902,00 +64,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 65,91 63,83 +3,3% 2,08 +35,4%
Brent/ICE 69,23 66,74 +3,7% 2,49 +33,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.700,52 1.698,40 +0,1% +2,12 -10,4%
Silber (Spot) 25,10 25,43 -1,3% -0,33 -4,9%
Platin (Spot) 1.131,50 1.129,00 +0,2% +2,50 +5,7%
Kupfer-Future 4,07 3,99 +1,9% +0,08 +15,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 05, 2021 12:22 ET (17:22 GMT)
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E.ON sp. ADRs | 10,90 | 0,00% | |
easyJet plc | 5,89 | -0,97% | |
Easyjet PLC (spons. ADRs) | 5,65 | -0,88% | |
EnBW | 62,60 | -0,32% | |
Lufthansa AG | 6,19 | -2,74% | |
Nordex AG | 11,02 | 1,01% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 28,60 | -0,69% | |
RWE AG St. | 29,14 | 0,34% | |
Spirent plc | 2,08 | 0,00% | |
Spirent Communications PLCShs Sponsored American Deposit Receipt Repr 4 Shs | 9,10 | 7,18% | |
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