08.04.2016 18:56:48

MÄRKTE EUROPA/Steigende Ölpreise sorgen für kräftige Aktien-Erholung

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Mit deutlichen Aufschlägen haben die Aktienmärkte in Europa am Freitag den Handel beendet. Steigende Ölpreise sorgten für einen höhere Risikobereitschaft der Investoren. Fast alle Branchen schlossen im Plus. Der Ölpreisanstieg, der bereits am Vortag begonnen hatte, ging weiter. Innerhalb von nur 24 Stunden hat sich der Preis für ein Barrel der Sorte WTI am Terminmarkt um 7 Prozent verteuert. Dies sorgte für ein deutliches Plus im Öl- und Gassektor, der um 3,5 Prozent zulegte.

   Der Dax gewann 1,0 Prozent auf 9.622 Punkte. Die Woche verlief allerdings alles andere als gut, am vergangenen Freitag ging das Aktienbarometer noch mit knapp 9.800 Punkten aus dem Handel. Der Euro-Stoxx-50 legte um 1,4 Prozent auf 2.912 Punkte zu. Der Euro handelte kaum verändert um die Marke von 1,14 Dollar. Gold konnte die jüngst eingefahrenen Gewinne behaupten und kostete 1.240 Dollar je Feinunze.

Orange bringt Telecom Italia wieder ins Gespräch Telecom Italia kletterten um 6,3 Prozent. Händler verwiesen auf ein Interview des CEO von Orange, Stephane Richard, mit der französischen Zeitung "Les Echos". In diesem sagte der CEO, man werde "wieder über Telecom Italia sprechen, das ist sicher". Hintergrund dieser Aussage ist das jüngste Scheitern der Fusion der französischen Telekomunternehmen Orange und Bouygues Telecom. Eine Konsolidierung auf europäischer Ebene sei leichter zu bewerkstelligen als auf dem französischen Markt, sagte Richard weiter. Orange legten in Paris um 0,3 Prozent zu.

Erleichterungsrally bei italienischen Banken Seit Tagen beschäftigt die Kapitalausstattung der italienischen Banken die Börse. Kurz gesagt, die italienischen Banken benötigen Geld, um die Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen. Zum Wochenschluss lieferte die Aussage des CEO der Unicredit, sich an einem privaten Rettungsfonds für italienische Banken beteiligen zu wollen, neue Fantasie. Die Aktie der Banco Popolare haussierte in der Folge um 11 Prozent, Banca Popolare di Milano stiegen ebenfalls um 11 Prozent und Banca Monte dei Paschi di Siena um 7,9 Prozent. Für die Aktie der UniCredit ging es um knapp 10 Prozent nach oben. Der Sektor der Banken in Europa schloss 2,2 Prozent höher.

Hohe Dividendenrendite spricht für den DAX Für den deutschen Aktienmarkt könnte nach Ansicht der Helaba-Analysten langsam wieder ein guter Einstiegszeitpunkt näherrücken. Während Bundesanleihen erst ab einer Laufzeit von 10 Jahren überhaupt noch eine positive Verzinsung aufweisen, warte der DAX mit einer Dividendenrendite von mehr als 3 Prozent auf. Ähnlich günstig seien Aktien auf Basis des Renditeabstands zu Renten zuletzt 2008/09 und 2011/12 bewertet gewesen. "Damals war dies der Startschuss für markante Kurszuwächse", unterstrich die Helaba.

Analysten sorgen für Gewinne im MDAX Erstmals seit acht Jahren haben die Analysten von JP Morgan wieder eine positive Haltung gegenüber der Aktie von Axel Springer eingenommen und diese auf "Overweight" hochgestuft. Die Schwerpunktverlagerung weg vom Print- hin zum Onlinegeschäft habe das EBITDA-Wachstum in den zurückliegenden Jahren nicht merklich vorangebracht. Inzwischen entfielen auf das Digitalgeschäft jedoch 70 Prozent des EBITDA, so dass die Sparte einen Wendepunkt erreicht haben dürfte. An der Börse ging es in Folge für die Aktie um 8 Prozent nach oben.

   Die hohen Kursziele der Analysten der UBS und von Morgan Stanley für WACKER CHEMIE sorgten für Erstaunen an der Börse. Die UBS hat zwar das Ziel gesenkt, doch mit 100 Euro liegt dieses immer noch rund ein Drittel über dem aktuellen Kurs. Aber auch das Kursziel der US-Kollegen bietet mit nun 90 Euro noch Platz nach oben. Die Aktie von Wacker Chemie kletterte um 5,2 Prozent auf 76,80 Euro.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 2.911,98 +40,41 +1,4% -10,9% Stoxx-50 2.751,89 +27,53 +1,0% -11,2% Stoxx-600 331,86 +3,76 +1,1% -9,3% XETRA-DAX 9.622,26 +91,64 +1,0% -10,4% FTSE-100 London 6.202,97 +66,08 +1,1% -0,6% CAC-40 Paris 4.303,12 +57,21 +1,3% -7,2% AEX Amsterdam 434,16 +5,43 +1,3% -1,7% ATHEX-20 Athen 153,18 +2,25 +1,5% -16,5% BEL-20 Bruessel 3.354,06 +34,07 +1,0% -9,4% BUX Budapest 26.513,45 +115,99 +0,4% +10,8% OMXH-25 Helsinki 3.092,81 +60,85 +2,0% -7,9% ISE NAT. 30 Istanbul 100.988,84 +1796,38 +1,8% +13,0% OMXC-20 Kopenhagen 956,91 +1,98 +0,2% -5,6% PSI 20 Lissabon 4.761,77 +96,65 +2,0% -8,6% IBEX-35 Madrid 8.427,60 +134,70 +1,6% -11,7% FTSE-MIB Mailand 17.504,62 +686,37 +4,1% -18,3% RTS Moskau 881,14 +21,90 +2,5% +16,4% OBX Oslo 505,37 +5,45 +1,1% -6,2% PX-GLOB Prag 1.170,06 +18,40 +1,6% -5,7% OMXS-30 Stockholm 1.364,94 +34,10 +2,6% -5,7% WIG-20 Warschau 1.919,42 +14,32 +0,8% +3,2% ATX Wien 2.241,17 +30,99 +1,4% -6,5% SMI Zuerich 7.817,55 +56,20 +0,7% -11,3%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.52 Do, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1404 +0,31% 1,1368 1,1390 +5,0% EUR/JPY 123,67 -0,01% 123,69 122,76 -3,0% EUR/CHF 1,0876 +0,00% 1,0876 1,0875 -0,0% GBP/EUR 1,2372 -0,03% 1,2375 1,2365 -8,9% USD/JPY 108,42 -0,34% 108,80 107,82 -7,7% GBP/USD 1,4109 +0,28% 1,4069 1,4092 -4,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,58 37,26 6,23 2,32 -1,0% Brent/ICE 41,59 39,43 5,48 2,16 +2,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.239,91 1.240,42 -0,0% -0,51 +16,9% Silber (Spot) 15,33 15,24 +0,6% +0,09 +10,9% Platin (Spot) 966,12 957,00 +1,0% +9,12 +8,4% Kupfer-Future 2,08 2,08 +0,3% +0,01 -2,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/thl/ros

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   April 08, 2016 12:26 ET (16:26 GMT)

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