07.08.2013 10:11:31

MÄRKTE EUROPA/Sommerschlussverkauf an Europas Börsen

   Von BENJAMIN KRIEGER

   Nach den herben Verlusten des Vortages geht es auch am Mittwoch im frühen Handel mit den Aktienkursen bergab. Der Dax gibt um 0,5 Prozent auf 8.261 Punkte nach. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,4 Prozent auf 2.781 Zähler. Die als sicheres Investment geltenden Bundesanleihen legen dagegen zu.

   "Die Saison der Quartalsberichte liefert nicht die Kaufargumente, die wir uns gewünscht haben", sagt ein Aktienhändler. Auf schwache Ergebnisse folgten teils heftige Kursverluste. Die Anleger würden vorsichtiger. Auch die überwiegend roten Vorzeichen von den asiatischen Börsen sorgen für Verkäufe. An der Tokioter Börse brach der Nikkei-Index sogar um 4 Prozent oder fast 600 Punkte ein.

   "Auf Grund fehlender anderer wichtiger Themen ist die Sorge vor dem Zurückfahren der Anleihekäufe der Fed wieder in den Vordergrund gerückt", sagt Anthony Lam, Marktstratege der Crédit Agricole. Am Dienstag hatten die Fed-Gouverneure Lockhart und Evans mit Aussagen, die Notenbank könne ab September aus den milliardenschweren Wertpapierkäufen aussteigen, die Börsen auf Talfahrt geschickt.

   Ins Bild zunehmender Vorsicht unter den Anlegern passt die Aufwertung des Yen. Dieser ist im asiatischen Devisenhandel sowohl zum US-Dollar als auch zum Euro gestiegen. Zum Dollar hat der Yen auf den höchsten Stand seit sieben Wochen aufgewertet. Die japanische Währung gilt in Zeiten zunehmender Risiken für die Finanzmärkte als Fluchtwährung. Der Euro tritt zum Dollar unterdessen knapp über 1,33 auf der Stelle.

   Die Reaktion der Marktteilnehmer (auf die Aussagen Lockharts) lässt erahnen, dass eine Reduzierung der Wertpapierkäufe im September doch nicht ohne Wirkung sein wird", sagt Dirk Gojny von der National-Bank. Spannend könne daher die Rede der Präsidentin der Notenbank von Cleveland, Sandra Pianalto, am Abend werden. Sie könnte "die Meinung verfestigen, dass es im September mit der Reduzierung los geht".

   Derweil rollt die Welle der Quartalsberichte munter weiter und bewegt die Kurse. Im Euro-Stoxx-50 sind die Papiere von ING mit einem Plus von 3,7 Prozent bislang der Tagesgewinner, gefolgt von UniCredit, die um 2,7 Prozent steigen. ING hat im zweiten Quartal überraschend gut abgeschnitten, wie das Brokerhaus Theodoor Gilissen sagt. Das sei der soliden Banksparte zu verdanken. Die italienische UniCredit hat ihren Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppelt und damit die Markterwartungen übertroffen. Analysten reagieren darauf mit Hochstufungen der Aktie bzw. mit höheren Kurszielen.

   Im DAX verlieren Beiersdorf-Aktien 2,7 Prozent und halten damit die rote Laterne. Anleger reagieren enttäuscht darauf, dass die Hamburger beim Gewinn im zweiten Quartal die Konsensprognose um knapp 8 Prozent unterboten haben. Nach etlichen negativen Analystenkommentaren verlieren Lanxess-Aktien 2 Prozent.

   Bei den Aktien des Düngemittelproduzenten K+S sammeln Anleger die Scherben ein. Nachdem das Papier in nur sechs Handelstagen um 40 Prozent eingebrochen ist, erholt es sich um 3,6 Prozent.

   Licht und Schatten gibt es nach zahlreichen Quatalsberichten aus der zweiten Reihe. So steigen die Aktien von Klöckner & Co und Symrise jeweils um 2,5 Prozent. Die Ergebnisse des Stahlhändlers und des Duftstoffproduzenten haben überzeugt. Anders beim Chemiehändler Brenntag, wo die Quartalszahlen die Aktie um 3,8 Prozent nachgeben lassen.

   Aktien von Axel Springer verteuern sich um 1,3 Prozent. "Vor allem das traditionelle Mediengeschäft hat hier besser als erwartet abgeschnitten", sagt Harald Heider von der DZ Bank zu den Quartalszahlen des Medienkonzerns.

   Aktien von TUI büßen 3,7 Prozent ein. Wegen des scharfen Wettbewerbs hat die TUI-Tochter Hapag-Lloyd die angekündigten Frachtratenerhöhungen im zweiten Quartal nicht am Markt durchsetzen können.

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