27.10.2021 18:29:42
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MÄRKTE EUROPA/Quartalszahlen die Impulsgeber - Warten auf EZB
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den Aufschlägen des Vortages tendierten die europäischen Aktienbörsen am Mittwoch kaum verändert. Der DAX gab um 0,2 Prozent auf 15.706 Punkte nach. Der Euro-Stoxx-50 schloss kaum verändert bei 4.221 Punkten. Damit konnten die Indizes die jüngsten Gewinne mehr oder weniger verteidigen. Stärkere Rücksetzer wurden auch durch die starke Berichtssaison verhindert. Ansonsten hielten sich die Anleger vor der morgigen Zinsentscheidung der EZB zurück. Für die Anleihen ging es derweil nach oben, die Rendite der Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren fiel um 6 Basispunkte auf minus 0,18 Prozent. Dies dürfte zu einem Teil der Aufwärtsbewegung bei den britischen Anleihen geschuldet sei, hier wird in den kommenden Jahren mit einem geringeren Angebot gerechnet. Volkswirte gehen davon aus, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde den aktuellen Zinserhöhungserwartungen am Markt den Wind aus den Segeln nehmen werde. Die Finanzmärkte haben jüngst damit begonnen, eine erste Zinserhöhung für das kommende Jahr einzupreisen.
Puma nach Zahlen sehr fest - Scor schießen nach oben
Gewinner Nummer eins im DAX waren Puma. Der Kurs stieg um 3,6 Prozent. Sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis wurden die Marktschätzungen geschlagen. Das Unternehmen hat daneben die Ziele für das laufende Jahr erhöht. Aus Marktsicht ist das allerdings keine große Sache. Puma rechnet nun mit einem EBIT zwischen 450 und 500 Millionen Euro nach 400 bis 500 Millionen. Die aktuelle Marktschätzung liegt aber bereits bei 503 Millionen Euro. Puma sieht das Umsatzwachstum nun mindestens bei 25 Prozent, was in etwa der Konsenserwartung entspricht.
Scor schossen um 13 Prozent nach oben. Der Rückversicherer hat den Nettogewinn in den ersten drei Quartalen mehr als verdoppelt. Citi sieht bei Scor durch den unerwarteten Rückkauf über 200 Millionen Euro zusammen mit der Bekräftigung der Dividendenpolitik und den allgemein den Erwartungen entsprechenden Kosten durch Naturkatastrophen im dritten Quartal ein positives Signal. Die Dividendenrendite von rund 8 Prozent und eine Bewertung zum 6-Fachen der Gewinne 2022 werde positiv am Markt aufgenommen.
In Paris gewannen Schneider Electric nach Zahlenausweis 2,4 Prozent. Sowohl Umsatz als auch organisches Wachstum haben sich leicht besser entwickelt als prognostiziert. Den Ausblick hat der Industriekonzern bestätigt. Die Lieferkettenprobleme hätten offensichtlich einen geringeren Einfluss als zuletzt bei ABB gehabt, heißt es von der Citigroup.
Deutsche Bank trotz guter Zahlen schwach
Dagegen fielen Deutsche Bank um 6,9 Prozent. Im Handel hieß es, dass die Geschäftszahlen wohl bereits in dem Papier eingepreist gewesen seien. Ähnlich äußert sich auch die Citigroup: Es habe den Anschein, als ob die Konsensschätzungen die starken Geschäftszahlen der US-Banken noch nicht berücksichtigt hätten. Nach Bereichen hätten insbesondere das Investmentbanking und das Firmenkundengeschäft besser als gedacht abgeschnitten, wohingegen das Privatkundengeschäft hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.
Mit Santander gab eine weitere Bankaktie mit 2,8 Prozent deutlicher nach, obwohl sich die positive Entwicklung im dritten Quartal fortgesetzt hat. Die Einnahmen von 11,93 Milliarden Euro lagen über der Marktschätzung von 11,6 Milliarden.
Derweil hat BASF die Prognose für den operativen Gewinn nach oben genommen. Der Chemiekonzern rechnet auf EBIT-Basis nun mit einem Gewinn von 7,5 bis 8 Milliarden Euro, bisher war er von 7 bis 7,5 Milliarden ausgegangen. Auch die Umsatzprognose hat BASF erhöht. Das EBIT ist aber 2 Prozent hinter den Erwartungen von Jefferies zurückgeblieben. Der Kurs schloss 0,1 Prozent im Minus.
Für die Aktie von Glaxosmithkline ging es nach Zahlen um 0,5 Prozent nach oben. Analysten loben die Entwicklung auf der Ertragsseite. Ein überzeugender Umsatz bei niedrigeren Betriebsausgaben habe zu einem bereinigten EBIT von 23 Prozent über der Markterwartung geführt. Die Medikamenten-Pipeline mache Fortschritte, auch wenn sie sich noch in einem frühen Stadium befände.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 4.220,88 -3,09 -0,1% +18,8%
Stoxx-50 3.662,19 -9,01 -0,2% +17,8%
Stoxx-600 474,04 -1,70 -0,4% +18,8%
XETRA-DAX 15.705,81 -51,25 -0,3% +14,5%
FTSE-100 London 7.253,27 -24,35 -0,3% +12,6%
CAC-40 Paris 6.753,52 -12,99 -0,2% +21,7%
AEX Amsterdam 815,29 -1,62 -0,2% +30,5%
ATHEX-20 Athen 2.194,14 +13,29 +0,6% +13,4%
BEL-20 Bruessel 4.210,42 -10,52 -0,2% +16,3%
BUX Budapest 54.780,65 -411,26 -0,7% +30,1%
OMXH-25 Helsinki 5.492,79 -18,86 -0,3% +19,8%
ISE NAT. 30 Istanbul 1.635,28 +9,73 +0,6% -0,0%
OMXC-20 Kopenhagen 1.826,77 -8,46 -0,5% +24,7%
PSI 20 Lissabon 5.714,00 -22,84 -0,4% +16,2%
IBEX-35 Madrid 8.972,30 -29,30 -0,3% +11,1%
FTSE-MIB Mailand 26.806,19 -164,76 -0,6% +21,3%
RTS Moskau 1.891,28 -25,01 -1,3% +36,3%
OBX Oslo 1.075,73 -4,41 -0,4% +25,3%
PX Prag 1.338,64 -2,18 -0,2% +30,3%
OMXS-30 Stockholm 2.323,17 -21,03 -0,9% +23,9%
WIG-20 Warschau 2.404,82 -20,47 -0,8% +21,2%
ATX Wien 3.781,15 -12,49 -0,3% +35,2%
SMI Zuerich 12.087,45 -59,07 -0,5% +12,9%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi., 8:22 Uhr Di, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,1602 +0,1% 1,1602 1,1594 -5,0%
EUR/JPY 131,90 -0,3% 132,28 132,43 +4,6%
EUR/CHF 1,0652 -0,1% 1,0664 1,0669 -1,5%
EUR/GBP 0,8440 +0,2% 0,8428 0,8412 -5,5%
USD/JPY 113,69 -0,4% 114,04 114,23 +10,1%
GBP/USD 1,3746 -0,1% 1,3762 1,3784 +0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,3904 +0,2% 6,3823 6,3785 -1,7%
Bitcoin
BTC/USD 58.674,76 -3,3% 60.936,01 62.098,01 +102,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 82,82 84,65 -2,2% -1,83 +73,7%
Brent/ICE 84,39 86,40 -2,3% -2,01 +66,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.795,82 1.792,91 +0,2% +2,91 -5,4%
Silber (Spot) 24,13 24,16 -0,1% -0,03 -8,6%
Platin (Spot) 1.019,24 1.032,03 -1,2% -12,79 -4,8%
Kupfer-Future 4,39 4,49 -2,3% -0,10 +24,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/err
(END) Dow Jones Newswires
October 27, 2021 12:30 ET (16:30 GMT)
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