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31.08.2017 10:55:44

MÄRKTE EUROPA/Moderate Kursgewinne - Carrefour stark unter Druck

   FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas fester zeigen sich Europas Börsen am Donnerstag im frühen Handel. Etwas größere Kursgewinne direkt nach dem Handelsauftakt konnten allerdings nicht gehalten werden. Leicht positiv wird von Marktteilnehmern gewertet, dass der Euro zum Dollar nach seinem Höhenflug weiter korrigiert und sogar unter die 1,19er-Marke gefallen ist.

   Viele Analysten wie die der Societe Generale sehen darin jedoch nur eine kleine Zwischenkorrektur, bevor es einen erneuten Sprung nach oben gibt. Anders als oft dargestellt sei das Kursniveau des Euro angesichts der starken Wirtschaft im Euroraum dabei kein Problem für die Unternehmen: "Es ist nicht das Level, sondern die Geschwindigkeit des Anstiegs, die das Problem ist", betonen die Analysten. Auch andere Investoren teilen diese Sorgen. Für den Dax geht es um 0,5 Prozent nach oben auf 12.057 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 um 0,4 Prozent auf 3.417 Zähler.

Konjunkturdaten aus USA und China sorgen für Zuversicht Gute Nachrichten gibt es von der Konjunktur aus China: Dort ist der Industrie-Einkaufsmanagerindex mit 51,7 Punkten höher als erwartet ausgefallen. Am Mittwochnachmittag waren bereits gute Konjunkturdaten aus den USA gekommen, die mit zur jüngsten Erholung des Dollar auf breiter Front beitragen.

   Starke Branchenvorlagen stützen die europäischen Technologiewerte, deren Subindex um 0,7 Prozent zulegt. Unter Führung der Halbleiter- und Biotechnologie-Aktien hat sich die Branche in den USA wieder den jüngsten Rekordständen angenähert. Im TecDax steigen Dialog Semiconductor um 3,5 Prozent, Infineon gewinnen 1,2 Prozent und STMicro 1,1 Prozent.

Carrefour-Aktie knickt ein Auch Unternehmenszahlen sind zurück im Fokus: Die französische Supermarktkette Carrefour sorgt mit schwachen Quartalszahlen und einem ernüchternden Ausblick für eine herbe Enttäuschung. Der Kurs knickt um 12 Prozent ein. Das operative Ergebnis ist laut den Analysten von Jefferies im ersten Halbjahr etwa 10 Prozent hinter den Erwartungen zurückgeblieben und deute auf ein schwieriges zweites Halbjahr hin. Der Margendruck in Frankreich habe zugenommen. Aber auch die Entwicklung im übrigen Europa habe enttäuscht. Jefferies hat deswegen die Kaufempfehlung für die Aktie zurückgezogen.

   Statt eines wechselkursbereinigten Umsatzanstiegs um 3 bis 5 Prozent rechnet Carrefour im laufenden Jahr nun nur noch mit 2 bis 4 Prozent Plus. Mitgerissen von der Carrefour-Enttäuschung werden auch andere Branchenwerte wie Casino, die um 6,7 Prozent fallen. Colruyt geben in Brüssel um 3,7 Prozent nach, Ahold Delhaize in Amsterdam um 1,9 Prozent und Tesco und J.Sainsbury in London um bis zu 1,6 Prozent. Der Branchenindex der Einzelhandelsunternehmen liegt mit einem Abschlag von 1,3 Prozent klar am Ende.

   Kaum besser sieht es zumindest kursmäßig bei den deutschen Branchenvertretern aus. Bei der neuen Metro AG hat zwar der Umsatz positiv überrascht, allerdings seien die Gewinnkennziffern wegen der Aufspaltung schwer zu beurteilen und der Ausblick fehle. Metro verlieren 1,5 Prozent. Die mit Elektrowaren handelnde Ceconomy, ebenfalls aus der alten Metro hervorgegangen, konnte derweil den Verlust im dritten Quartal senken. Die Aktie gibt um 0,2 Prozent nach.

   Die Zahlen des Brillenherstellers Fielmann werden am Markt als solide bezeichnet. Fielmann liegen minimal im Plus. Steinhoff gewinnen 1,1 Prozent nach einem starken Umsatzwachstum um 48 Prozent in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres. Dieses ist aber vor allem Zukäufen zuzuschreiben.

   Positiv für DEUTZ wird der rasche Ausbau einer Partnerschaft mit Liebherr gesehen. "Nachdem Volvo im Juli ausgestiegen ist, hat das Unternehmen es schnell geschafft, die Partnerschaft mit Liebherr auszubauen", so ein Marktteilnehmer. Deutz gewinnen 1,2 Prozent. EVOTEC verlieren nach einer Herunterstufung der Deutschen Bank gut 3 Prozent.

   Für STADA geht es um 1,5 Prozent nach unten auf 77,97 Euro. Hier stört der Hedgefonds Elliott weiter den Abschluss der jüngsten Übernahme und die Pläne eines Beherrschungsvertrags. Elliott hat den neuen Eigentümern seine Forderungen genannt. Sie sollen ihm nun 74,40 Euro je Aktie zahlen, deutlich mehr als den Kaufpreis von 66,25 Euro, aber auch weniger als der aktuelle Kurs.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.423,64 0,59 19,93 4,05 Stoxx-50 3.032,56 0,52 15,72 0,73 DAX 12.076,20 0,61 73,73 5,18 MDAX 24.654,35 0,50 121,98 11,11 TecDAX 2.279,13 0,87 19,58 25,80 SDAX 11.336,26 0,25 28,74 19,09 FTSE 7.401,23 0,49 35,97 3,62 CAC 5.078,68 0,44 22,35 4,45

Bund-Future 165,00 -0,19 1,35

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:34 Mi, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1891 +0,13% 1,1875 1,1905 +13,1% EUR/JPY 131,37 +0,06% 131,30 131,26 +6,9% EUR/CHF 1,1453 +0,14% 1,1437 1,1429 +6,9% EUR/GBP 0,9222 +0,33% 0,9192 1,0845 +8,2% USD/JPY 110,49 -0,07% 110,57 110,25 -5,5% GBP/USD 1,2892 -0,20% 1,2918 1,2911 +4,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,07 45,96 +0,2% 0,11 -19,2% Brent/ICE 50,62 50,86 -0,5% -0,24 -13,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.306,91 1.308,91 -0,2% -2,00 +13,5% Silber (Spot) 17,41 17,44 -0,2% -0,03 +9,3% Platin (Spot) 989,90 991,50 -0,2% -1,60 +9,6% Kupfer-Future 3,09 3,06 +0,9% +0,03 +22,6% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   August 31, 2017 04:25 ET (08:25 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 25 AM EDT 08-31-17

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