07.04.2017 08:30:46
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MÄRKTE EUROPA/Luftangriff der USA in Syrien sorgt für Vorsicht
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Eingreifen von US-Streitkräften in den Bürgerkrieg in Syrien dürfte am letzten Börsentag der Woche für erhöhte Vorsicht sorgen. Sichere Häfen wie der Yen und das Gold sind im asiatischen Handel gesucht. Der US-Dollar wird hingegen eher verkauft. Europas Aktienmärkte dürften vor diesem Hintergrund zum Auftakt nachgeben, auch wenn die vorbörslichen Indikationen bislang keinen starken Druck signalisieren. IG Markets berechnet den Dax 45 Punkte oder 0,4 Prozent schwächer bei 12.186 Punkten und den Euro-Stoxx-50 etwa 14 Punkte niedriger bei 3.476.
US-Streitkräfte haben eine Luftwaffenbasis der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad angegriffen. US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Militäreinsatz am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer kurzen Ansprache als "grundlegend für die nationale Sicherheit" seines Landes.
Reaktionen aus China und Russland könnten belasten "Der amerikanische Luftangriff auf einen syrischen Militärflughafen hat heute Nacht zu einem Anstieg der Risikoaversion geführt", sagt Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Das Ausmaß der darauf zu beobachtenden Risikoscheu halte sich aber in Grenzen. "Das dürfte vor allem auch daran liegen, dass bisher kaum internationale Reaktionen zu verzeichnen sind", sagt der Devisenanalyst. Vor allem auf die Reaktionen aus Russland und China komme es an. "Sollte der Angriff der Auftakt für eine Eiszeit zwischen Trump und Putin werden, dürfte das Risk-Off-Sentiment bestehen bleiben", sagt Karpowitz.
Der Goldpreis ist in der Spitze auf 1.269 Dollar gestiegen, den höchsten Preis seit fast fünf Monaten. Aktuell liegt er bei 1.265 Dollar und damit knapp 1 Prozent höher als im US-Handel. Der Yen hat zum Euro ebenfalls auf den höchsten Stand seit Mitte November aufgewertet. Der Dollar gibt auf breiter Front nach, die Kursverluste halten sich jedoch in Grenzen. An den asiatischen Börsen zeigen sich die Indizes uneinheitlich. In Tokio erholt sich der Nikkei-Index sogar stärker von kräftigen Vortagesverlusten.
Rhön-Klinikum enttäuscht mit Dividende Am deutschen Aktienmarkt dürften Merck nachgeben. Laut Händlern hat die HSBC die Papiere von "Halten" auf "Reduzieren" gesenkt. Eine Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux für die Aktien des Herstellers von Druckmaschinen König & Bauer dürfte den Kurs dagegen stützen. Merck geben im Vorbörsenhandel um 1 Prozent nach, Koenig & Bauer steigen um 1 Prozent. Erstmals gehandelt werden die Aktien der Deutschen Bank aus der Kapitalerhöhung.
Rhön-Klinikum geben um 1,2 Prozent nach. "Die Dividende ist deutlich unter der Markterwartung und sollte belasten", erwartet ein Marktteilnehmer. Der Klinikbetreiber habe eine Dividende in Höhe von 0,35 Euro je Aktie vorgeschlagen, dagegen seien mit 0,80 Euro mehr als doppelt so viel an der Börse erwartet worden. Der Kursabschlag könnte sich aber in Grenzen halten, weil gleich mehrere Investoren an der Seitenlinie stünden, die bei dem Unternehmen ihre Beteiligungen aufstocken wollten.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0652 +0,1% 1,0643 1,0653 EUR/JPY 117,67 -0,3% 117,97 118,26 EUR/CHF 1,0696 -0,0% 1,0699 1,0698 GBP/EUR 1,1710 -0,0% 1,1718 1,1721 USD/JPY 110,48 -0,3% 110,85 111,01 GBP/USD 1,2474 +0,0% 1,2470 1,2486
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,52 51,7 +1,6% 0,82 -6,3% Brent/ICE 55,67 54,89 +1,4% 0,78 -4,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.265,66 1.253,50 +1,0% +12,16 +9,9% Silber (Spot) 18,43 18,27 +0,9% +0,16 +15,7% Platin (Spot) 964,65 962,00 +0,3% +2,65 +6,8% Kupfer-Future 2,66 2,66 +0,0% +0,00 +5,8% Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
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April 07, 2017 02:00 ET (06:00 GMT)
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Deutsche Bank AG | 19,45 | 0,10% |
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Koenig & Bauer AG | 15,68 | 1,82% |
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Merck KGaA | 135,00 | -0,66% |
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