25.11.2015 13:20:48
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MÄRKTE EUROPA/Kräftige Erholung - Euro und EZB-Spekulation treibt
Von Michael Denzin
FRANKFURT (Dow Jones)--Auf deutlichem Erholungskurs befinden sich Europas Aktienmärkte zur Wochenmitte. Fast alle Branchen ausser den Rohstoffwerten haben mittlerweile ins Plus gedreht. Der Dax steigt um 1,4 Prozent auf 11.090 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verbessert sich um 1,2 Prozent auf 3.449 Punkte. Die Erholung an den Aktienmärkten wird laut Händlern auch vom auf breiter Front abwertenden Euro genährt. Er fällt fast um einen Cent und rutscht erstmals seit April unter die Marke von 1,06 Dollar. Hinter dem Schwächeanfall stehe ein Agenturbericht, demzufolge die EZB bei ihrer Sitzung kommende Woche die Anleihekäufe auch auf risikoreichere Papiere ausdehnen könnte, heißt es im Handel.
Hinzu komme, dass die Türkei an einer Eskalation des Konflikts mit Russland kein Interesse zu haben scheine. "So kann man jedenfalls die Aussagen Erdogans werten", sagt ein Händler. Der türkische Präsident Erdogan hat erklärt, die Türkei werde die Angelegenheit nicht eskalieren lassen.
Am Nachmittag stehen mit dem Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter, den persönlichen Ausgaben und Einkommen Oktober, dem Markit Service-Einkaufsmanagerindex sowie dem Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan wichtige Konjunkturdaten aus den USA an. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Währungspaars Euro/Dollar bleiben aber die Sitzungen der EZB und der US-Notenbank im Dezember.
Mit einem Plus von 7,4 Prozent stehen K+S mit erneuten Übernahmespekulationen an der DAX-Spitze. Der Platow-Brief schreibt, Potash könnte einen neuen Anlauf für eine Übernahme des deutschen Konzerns unternehmen. Seit dem Rückzieher von Potash Anfang Oktober war der Kurs von K+S stark gefallen. In einem Kommentar des Brokers Exane-BNP werde die Möglichkeit eines erneuten Übernahme-Angebots von Potash für K+S als realistisch eingeschätzt, sagt ein Händler. Dies treibe Leerverkäufer aus der Aktie, die zuvor noch auf weiter fallende Kurse gesetzt hatten.
Aussagen zu Dividende und den Zielen für die nächsten Jahre treiben die Titel von LafargeHolcim um fast 5 Prozent nach oben. "Die Dividende liegt mit 1,50 Franken um 15 Prozent über der bisherigen Dividendenprognose", sagt ein Händler. Positiv sei auch, dass die angestrebten Synergien aus der Fusion früher als bislang erwartet erreicht werden sollen. Zudem lägen die für 2016 und 2017 angekündigten Kapitalausgaben unter den Schätzungen einiger Analysten.
Auch bei METRO schicken Aussagen zur neuen Dividendenpolitik die Aktien um 5,3 Prozent nach oben. Metro hat die Bandbreite für die Ausschüttungsquote auf 45 bis 55 Prozent erhöht von bisher 40 bis 50 Prozent. Die angekündigte Dividende von 1,00 Euro je Stammaktie liegt deutlich über der Erwartung von 0,86 Euro, auch die Dividendenrendite von über 3 Prozent spricht für die Aktie.
Mit einem Kurssprung von 10 Prozent reagiert die Aktie von Thomas Cook auf die Jahresergebnisse: "Der Markt war zuletzt extrem pessimistisch mit Blick auf die Auswirkungen der vielen Krisen auf den Tourismus". Diese Skepsis habe sich als übertrieben erwiesen. Thomas Cook habe trotz vieler externer Belastungen im vergangenen Quartal das EBIT deutlich stärker erhöht als erwartet.
Lufthansa steigen um 1,7 Prozent, nachdem die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO den für Donnerstag und Freitag geplanten Streik abgesagt hat. Auch andere DAX-Titel liegen deutlich über 1 Prozent im Plus. So klettern Allianz 2,8 Prozent, nachdem Credit Suisse das Kursziel erhöht hat. Unter dem Strich seien es die Aussagen vom Investorentag am Dienstag, die als Kurstreiber wirken, heißt es im Handel. Der Versicherer hatte angekündigt, rentabler werden zu wollen. Die Titel von HeidelCement steigen um 2,5 Prozent.
In Madrid werden die Börsenkurse von einer drohenden Zahlungsunfähigkeit des Industriekonzerns Abengoa belastet. Der Zulieferer von Branchen wie Energie, Telekommunikation, Transport und Umwelt hat vorläufigen Gläubigerschutz beantragt. Seit dem Kurshoch von Ende März waren die Aktien bereits um fast 70 Prozent eingebrochen, am Mittwoch geht es nun erneut um 71 Prozent nach unten.
Auch die spanischen Banken belasten den IBEX-Index, der mit 0,5 Prozent die rote Laterne der europäischen Börsen trägt. Ein Madrider Händler weist darauf hin, dass die Bankenaufsicht EBA die Kapitalausstattung spanischer Banken als die schwächste in der Eurozone beschrieben hat. "Das sind die Gläubiger von Abengoa, aber wir wissen nicht wieviel Kredite sie in ihren Büchern stehen haben". Santander und Banco Sabadell verlieren bis zu 3,5 Prozent, Banco Popular 4 Prozent, CAIXABANK 2,3 Prozent und BANKIA 2 Prozent.
Leoni-Papiere fallen um 1 Prozent und reagieren damit auf den bevorstehenden Abstieg aus dem Stoxx-600. Sie müssen den breiten Index am Abend des 18. Dezember verlassen. Zalando-Aktien als Aufsteiger gewinnen dagegen 2,8 Prozent.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.449,44 +1,17% Stoxx-50 3.264,63 +1,21% DAX 11.090,43 +1,43% FTSE 6.337,02 +0,95% CAC 4.889,76 +1,44% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,22% +52DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.52 Di, 17.52 Uhr EUR/USD 1,0589 -0,74% 1,0667 1,0653 EUR/JPY 129,88 -0,44% 130,46 130,48 EUR/CHF 1,0813 -0,18% 1,0833 1,0822 USD/JPY 122,66 0,30% 122,30 122,49 GBP/USD 1,5062 -0,31% 1,5110 1,5056 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 25, 2015 06:48 ET (11:48 GMT)
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Banco Santander Central Hispano, SAShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 4,34 | 0,00% | |
CAIXABANK S.A. | 5,08 | -0,47% | |
Ceconomy St. | 3,20 | 1,59% | |
Heidelberg Materials | 119,40 | 0,25% | |
Holcim AG | 42,85 | -1,49% | |
K+S AG (spons. ADRs) | 5,35 | -1,83% | |
Lufthansa AG | 6,30 | 0,25% | |
Zalando | 29,32 | 1,31% |