10.12.2024 12:53:40

MÄRKTE EUROPA/Konsolidierung - Notenbanken rücken in den Blick

DOW JONES--Relativ ruhig präsentieren sich auch am Dienstagmittag die Aktienmärkte in Europa. Nachdem es nach der jüngsten Rekordjagd bereits am Vortag an der Wall Street zu einer leichten Konsolidierung kam, dominiert auch in Europa Kaufzurückhaltung. Die Märkte warten auf die Notenbanken, die EZB am Donnerstag und die Fed in der kommenden Woche und im Vorfeld noch auf wichtige Konjunkturdaten, allen voran die US-Verbraucherpreise am Mittwoch.

Der DAX klettert 8 Punkte auf 20.354 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 4.972 nach unten. Der Euro gibt etwas nach auf 1,0529 Dollar, am Anleihemarkt tut sich wenbig.

Bei der EZB gilt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte, die dritte in Folge, als ausgemacht. Im Fokus steht daher auch der Ausblick der Notenbanker auf Inflation und Wachstum bis 2027. Unter anderem wegen der politischen Probleme in Frankreich und der anhaltenden Wirtschaftsschwäche in Deutschland wird erwartet, dass die Wachstumprognosen gesenkt werden. Während der Marktkonsens den EZB-Leitzins Ende 2025 bei 1,8 Prozent sieht, halten Skeptiker auch 1,5 Prozent für möglich.

Untermauert wird die Skepsis von neuen Hiobsbotschaften aus Deutschland. Der Branchenverband der Maschinenbauer (VDMA) erwartet auch 2025 keine Belebung. Stattdessen dürfte die Produktion um weitere 2 Prozent fallen nach einem Minus von rund 8 Minus im laufenden Jahr. Damit drohen laut VDMA Stellenstreichungen und Entlassungen.

Auch aus China kommt wenig Positives, Exporte und Importe verfehlten die Erwartung, was auf eine weiter maue Wirtschaft hindeutet. Immerhin stiegen die Exporte im November aer. Das chinesische Politbüro hatte bereits am Montag weitere Stimuli zur Ankurbelung der Konjunktur avisiert.

Davon hatten Aktien aus dem Rohstoffsektor am Montag noch profitiert. Nun kommt ihr Stoxx-Subindex um 0,5 Prozent zurück. Verkauft werden auch Aktien aus dem Luxussegment, die vortags noch stark von der Aufsicht auf neue Stimuli profitiert hatten.

Delivery Hero und Teamviewer unter Druck

Delivery Hero sacken um rund 9,4 Prozent ab. Auf die Stimmung drückt das Börsendebüt der Tochter Talabat in Dubai. Nachdem Talabat im Hoch mit 1,72 VAE-Dirham über dem Ausgabepreis von 1,60 VAE notierten, lag der letzte Kurs bei 1,49, also deutlich darunter.

Teamviewer knicken um 12 Prozent ein. Das Softwareunternehmen greift sehr tief in die Tasche un übernimmt für 720 Millionen Dollar das Londoner Unternehmen 1E, einen Spezialisten für sogenannte Digital Workplaces.

Bei Allianz setzen die am Kapitalmarkttag erhöhten Mittelfristziele keine Impulse, die Aktie gibt um 0,2 Prozent nach. Die Ziele entsprächen dem positiven Trend im Versicherungssektor, so die Analysten der DZ Bank. Die neue Ausschüttungspolitik formalisiere die gegenwärtige Praxis. Berenberg spricht dagegen von einer "überzeugenden Mischung" aus Cash und Wachstum.

Nachbörslich in den USA klar negativ aufgenommene Quartalszahlen von Oracle spielen für SAP (+0,3%). Die Zahlen des SAP-Wettbewerbers fielen auf der Erlös- wie auf der Ergebnisseite leicht unter den Erwartungen aus.

Daneben machen Analysten die Kurse. Commerzbank reagieren mit einem Plus von 2,8 Prozent auf eine Kaufempfehlung durch die Bank of America. Qiagen kommen nach einer Kaufempfehlung durch Jefferies auf ein Plus von 4,4 Prozent. Im Windschatten ziehen Sartorius um 4,7 Prozent an.

Für Hellofresh geht es um 2,3 Prozent nach oben. Hauck & Aufhäuser hat seine Kaufempfehlung bestätigt und entwarnt, bei Ermittlungen des US-Arbeitsministeriums wegen der Beschäftigung von Teenagern gehe es nur um einen Subunternehmer und nicht um Hellofresh selbst.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.974,68 -0,2% -10,78 +10,0%

Stoxx-50 4.429,45 -0,0% -1,22 +8,2%

DAX 20.359,13 +0,1% 13,17 +21,5%

MDAX 26.910,17 -0,7% -189,43 -0,8%

TecDAX 3.556,36 +0,5% 18,72 +6,6%

SDAX 14.127,83 +0,3% 48,28 +1,2%

FTSE 8.310,77 -0,5% -41,31 +8,0%

CAC 7.441,09 -0,5% -39,05 -1,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,13 +0,00 -0,45

US-Zehnjahresrendite 4,22 +0,03 +0,34

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:33 Mo, 17:17 % YTD

EUR/USD 1,0532 -0,2% 1,0558 1,0588 -4,6%

EUR/JPY 159,75 +0,1% 159,84 159,87 +2,7%

EUR/CHF 0,9264 -0,1% 0,9270 0,9278 -0,2%

EUR/GBP 0,8253 -0,3% 0,8281 0,8276 -4,9%

USD/JPY 151,68 +0,3% 151,40 151,00 +7,7%

GBP/USD 1,2762 +0,1% 1,2750 1,2794 +0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2590 -0,1% 7,2484 7,2608 +1,9%

Bitcoin

BTC/USD 97.730,80 +0,6% 97.085,55 98.040,85 +124,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,96 68,37 -0,6% -0,41 -2,8%

Brent/ICE 71,79 72,14 -0,5% -0,35 -2,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 44,86 44,93 -0,2% -0,07 +17,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.672,35 2.663,02 +0,4% +9,33 +29,6%

Silber (Spot) 31,84 31,83 +0,0% +0,01 +33,9%

Platin (Spot) 943,47 947,00 -0,4% -3,53 -4,9%

Kupfer-Future 4,20 4,22 -0,6% -0,03 +6,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 10, 2024 06:54 ET (11:54 GMT)

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Commerzbank 15,27 -1,55% Commerzbank
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