18.07.2024 10:10:40

MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Techaktien bleiben angeschlagen

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben sind Europas Börsen in den Handel am Donnerstag gestartet. Im Fokus steht die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag. Es wird erwartet, dass die Währungshüter die Geldpolitik bestätigen werden. Mit Blick auf den weiteren Zinskurs dürfte sich die EZB bedeckt halten.

Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 18.407 Punkte, der Euro-Stoxx-50 reduziert sich um 0,3 Prozent auf 4.882. Am Devisenmarkt bleibt der Euro gut unterstützt und geht bei 1,0931 Dollar um.

Wie die Commerzbank anmerkt, mahnen die jüngsten Inflationszahlen zur Vorsicht. An den Märkten wurden zuletzt Zinssenkungen im September und Dezember eingepreist.

Verbalattacken von Trump gegen Taiwan

Das Umfeld an den Börsen bleibt schwierig angesichts der Unsicherheiten, wie die Wirtschaftspolitik unter einem US-Präsidenten Donald Trump aussehen würde. Technologiewerte wurden auf beiden Seiten des Atlantiks abverkauft wegen Plänen der US-Regierung, den Export von Ausrüstung zur Chipherstellung nach China weiter einzuschränken. Trump goss zusätzlich Öl ins Feuer mit Verbalattacken gegen Taiwan und dessen Dominanz der internationalen Chipproduktion.

Technologie-Aktien werden auch weiter gegeben und führen die Verliererliste mit Abgaben von 1,5 Prozent an. Infineon büßen 2,6 Prozent ein oder STMicro 2 Prozent.

"Erst über 18.600 Punkten würde der Weg zu neuen Allzeithochs und der 19.000er-Marke wieder frei", heißt es bei CMC zum DAX. Darunter dürften Anleger an den Seitenlinien das "Bäumchen wechsel dich"-Spiel an der Wall Street zunächst weiter sehr interessiert verfolgen. "Ob es bei einem reinen Wechselspiel bleibt oder aus dem Rutsch der Highflyer eine stärkere Korrektur am Gesamtmarkt erwächst, dürfte auch darüber entscheiden, wohin die Reise im DAX in den kommenden Wochen geht."

Derweil nimmt die Berichtssaison langsam Fahrt auf. Novartis (-1,9%) hat besser als erwartete Geschäftszahlen vorgelegt. Die Umsätze lagen im zweiten Quartal mit 12,51 Milliarden Dollar über der Marktschätzung von 12,22 Milliarden. Auch der bereinigte operative Gewinn hat mit 4,95 Milliarden Dollar die Erwartung von 4,67 Milliarden übertroffen. Allerdings hat das Prostatakrebsmittel Pluvicto die Erwartungen verfehlt, was Zweifel an den Wachstumstreibern aufkommen lässt.

Die Zweitquartalszahlen von Nokia sind derweil unter den Prognosen ausgefallen. Umsätzen von 4,47 Milliarden Euro im zweiten Quartal stand eine Marktschätzung von 4,78 Milliarden Euro entgegen. Daneben haben die Finnen einen Verlust von 146 Millionen Euro ausgewiesen, die Markterwartung lag aber bei plus 183 Millionen. Für die Nokia-Aktie geht es steil um 8,0 Prozent nach unten.

ABB ziehen Siemens in den Keller

ABB hat durchwachsene Zweitquartalszahlen vorgelegt. Laut der Citigroup sind die Auftragseingänge sowie die Umsätze einen Tick unter den Erwartungen ausgefallen. Das EBITA liege zwar 1 Prozent über den Schätzungen, was allerdings auf Einmaleffekte zurückzuführen sei. ABB geben um 6,3 Prozent nach und ziehen auch die Siemens-Aktie um 2,8 Prozent nach unten.

Volvo AB starten nach besseren Zweitquartalszahlen mit Aufschlägen von 3,4 Prozent in den Handel. Im Blick steht das EBIT, das laut Jefferies 7 Prozent besser als die Marktschätzung ausgefallen ist. Volvo Car legen nach Zahlen gleich um 7,2 Prozent zu.

Singulus brechen um 8,4 Prozent ein. Das Unternehmen hatte vor drohenden Liquiditätsengpässen gewarnt, da die Hauptaktionärin und wichtigster Kunde der Gesellschaft, die chinesische Triumph Science and Technology Group, ihrer Zusage bislang nicht nachgekommen sei, Singulus mit ausreichend liquiden Mittel zu versorgen, so dass diese ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen könne.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.880,50 -0,2% -10,96 +7,9%

Stoxx-50 4.469,19 -0,1% -3,50 +9,2%

DAX 18.406,54 -0,2% -30,76 +9,9%

MDAX 25.601,97 +0,3% 70,00 -5,7%

TecDAX 3.344,99 -0,1% -3,54 +0,2%

SDAX 14.474,67 -0,2% -32,06 +3,7%

FTSE 8.244,30 +0,7% 56,84 +5,9%

CAC 7.570,49 -0,0% -0,32 +0,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,42 +0,03 -0,15

US-Zehnjahresrendite 4,18 +0,02 +0,30

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:03 Mi, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0931 -0,1% 1,0935 1,0930 -1,0%

EUR/JPY 170,80 -0,0% 170,73 171,19 +9,8%

EUR/CHF 0,9661 +0,0% 0,9668 0,9684 +4,1%

EUR/GBP 0,8409 +0,0% 0,8407 0,8404 -3,1%

USD/JPY 156,26 +0,1% 156,12 156,61 +10,9%

GBP/USD 1,3001 -0,1% 1,3009 1,3006 +2,2%

USD/CNH (Offshore) 7,2689 -0,0% 7,2690 7,2765 +2,0%

Bitcoin

BTC/USD 64.689,13 +0,6% 64.743,22 65.052,67 +48,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 83,68 82,85 +1,0% +0,83 +16,7%

Brent/ICE 85,72 85,08 +0,8% +0,64 +13,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 32,01 31,56 +1,4% +0,45 -1,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.472,27 2.458,98 +0,5% +13,30 +19,9%

Silber (Spot) 30,52 30,30 +0,7% +0,22 +28,4%

Platin (Spot) 1.009,73 998,75 +1,1% +10,98 +1,8%

Kupfer-Future 4,39 4,40 -0,1% -0,01 +11,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 18, 2024 04:10 ET (08:10 GMT)

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