07.06.2023 12:58:45
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MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Inditex mit starken Zahlen
FRANKFURT (Dow Jones)--An Europas Börsen geht es auch am Mittwochmittag mit den Kursen leicht nach unten. Die Wirtschaftsdaten sind weiter nicht angetan, die Stimmung zu heben. Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im April zwar um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen - die Erwartung lag allerdings bei plus 0,7 Prozent. Analysten schließen nicht aus, dass das deutsche BIP auch im zweiten Quartal sinken wird. Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 15.972 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent auf 4.289 Punkte nach unten.
"Der DAX trotzt weiterhin allen Widrigkeiten", so Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf die schwierigen Konjunkturaussichten. Schwache chinesische Exporte zeigten einmal mehr, wie sehr die Weltwirtschaft aktuell abflaue. Die globalen Handelsvolumina seien so gering wie lange nicht, Unternehmen investierten angesichts einer drohenden Rezession weniger und die Privathaushalte sparten vor dem Hintergrund der hohen Inflationsraten.
US-Notenbank und Fed tagen nächste Woche
Von anderer Seite heißt es, der Markt gehe vor den Großereignissen der kommenden Woche immer mehr in Deckung. Denn immerhin sind es nur noch sieben Tage bis zur mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank. Danach tagt auch noch die Europäische Zentralbank (EZB) und zum Schluss kommender Woche steht der Große Verfalltag an den internationalen Terminbörsen an. Neue Positionierungen durch Großanleger sind davor nicht mehr zu erwarten.
Eon steigen um 1,9 Prozent. Kurstreiber sind Aussagen der Bundesnetzagentur, wonach den Netzbetreibern höhere Renditen ermöglicht werden sollen. Wie Netzagentur-Präsident Klaus Müller gegenüber dem Handelsblatt sagte, soll die Eigenkapitalverzinsung der Netzbetreiber erhöht werden. Dies könnte über 800 Stromnetzbetreiber und rund 700 Gasnetzbetreiber in Deutschland betreffen. Müller will damit Anreize für Investitionen in die Netze schaffen.
Commerzbank profitieren weiter von ihrem Aktienrückkaufprogramm. Der Kurs zieht um 1,3 Prozent an. Die Bank will eigene Aktien für bis zu 122 Millionen Euro zurückkaufen. "Damit ist das Volumen allerdings klein", so ein Händler. Es umfasse gerade mal 1 Prozent der Aktien.
Kräftig steigende Kurse gibt es beim spanischen Mode-Konzern Inditex mit einem Plus von 6,4 Prozent. Der Gewinn ist im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs um 54 Prozent gestiegen. Mit 1,17 Milliarden Euro lag der Nettogewinn etwa 20 Prozent über den Schätzungen der Analysten. Im Windschatten gewinnen H&M 2,9 Prozent. Hugo Boss steigen um 3,4 Prozent, zusätzlich gestützt von einer Empfehlung durch die UBS.
Dic Asset verlieren 1,3 Prozent. "Die Übernahme der VIB Vermögen hat dem Kurs nicht gut getan", so ein Marktteilnehmer. Dic Asset hatte in der Nähe des Allzeithochs von VIB etwa 60 Prozent der ausstehenden Aktien übernommen, zu einem Preis von 51 Euro. Nun steht der Kurs bei knapp 16 Euro. Die Verschuldung der Dic Asset nahm mit der Übernahme zu. Daneben lastet auch noch der Abstieg aus dem SDAX auf der Aktie.
China bekommt Gegenwind von Pirelli
Die Aktien von Pirelli (-1,2%) stehen weiter im Fokus, nachdem sich der Unternehmenschef um Hilfe seiner Regierung gegen den eigenen Großaktionär Sinochem aus China bemüht hat. Pirelli-CEO Marco Tronchetti Provera verwies auf zerrüttete Beziehungen und steigende Einflussnahme der Chinesen, die rund 37 Prozent halten. "Die Entwicklung wird genau beobachtet, da die chinesischen Übernahmen europäischer Firmen immer kritischer gesehen werden und in neuen EU-Gesetzen enden könnten", kommentiert ein Händler. Auch deutsche Namen wie Kion, Kuka und die laufende Diskussion um den Hamburger Hafen könnten dann davon betroffen sein.
Morphosys setzen die jüngste Rally fort und gewinnen 8,0 Prozent auf 28,92 Euro. Eine jüngere Kauf-Studie der UBS aus der vergangenen Woche mit einem Kursziel von 47 Euro hat sich als Kurstreiber entpuppt. Daneben hat sich die technische Lage der Aktie verbessert.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.289,17 -0,1% -6,05 +13,1%
Stoxx-50 3.990,01 -0,1% -5,37 +9,3%
DAX 15.972,17 -0,1% -20,27 +14,7%
MDAX 27.165,76 +0,2% 63,75 +8,2%
TecDAX 3.220,31 -0,2% -5,69 +10,2%
SDAX 13.458,73 +0,1% 17,81 +12,9%
FTSE 7.638,28 +0,1% 10,18 +2,4%
CAC 7.199,28 -0,1% -9,72 +11,2%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,38 +0,01 -0,19
US-Zehnjahresrendite 3,68 +0,01 -0,20
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:17 Uhr Di, 17:29 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0714 +0,2% 1,0681 1,0692 +0,1%
EUR/JPY 149,32 -0,0% 148,86 149,38 +6,4%
EUR/CHF 0,9702 -0,1% 0,9699 0,9708 -2,0%
EUR/GBP 0,8602 -0,1% 0,8605 0,8613 -2,8%
USD/JPY 139,38 -0,2% 139,23 139,71 +6,3%
GBP/USD 1,2454 +0,3% 1,2416 1,2413 +3,0%
USD/CNH (Offshore) 7,1231 -0,1% 7,1308 7,1345 +2,8%
Bitcoin
BTC/USD 26.583,10 -1,7% 26.924,62 25.947,83 +60,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,57 71,74 +1,2% +0,83 -9,1%
Brent/ICE 77,02 76,29 +1,0% +0,73 -8,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 25,87 24,86 +4,0% +1,01 -68,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.963,04 1.963,52 -0,0% -0,48 +7,6%
Silber (Spot) 23,60 23,63 -0,1% -0,02 -1,5%
Platin (Spot) 1.044,65 1.036,50 +0,8% +8,15 -2,2%
Kupfer-Future 3,80 3,77 +0,8% +0,03 -0,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
June 07, 2023 06:59 ET (10:59 GMT)
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Commerzbank | 15,64 | 1,07% | |
E.ON SE | 11,27 | 0,49% | |
E.ON sp. ADRs | 11,00 | 0,00% | |
Hennes & Mauritz AB (H & M, H&M) | 12,99 | 0,46% | |
HUGO BOSS AG | 44,62 | 1,99% | |
Inditex S.A. (Industria de Diseno Textil) | 50,26 | 0,86% | |
Morphosys AG (spons. ADRs) | 16,70 | 3,73% | |
Pirelli | 5,41 | 0,15% |
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DAX | 19 909,14 | -0,38% |