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02.09.2021 16:11:40

MÄRKTE EUROPA/Kaum verändert - Warten auf US-Arbeitsmarkt

FRANKFURT (Dow Jones)--Marginal im Plus zeigen sich Europas Aktienmärkte am Donnerstagnachmittag. Neuen Rekorden an den US-Börsen folgen sie nicht. Gewartet wird auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag; die wöchentlichen US-Daten gaben hier keine neuen Indikationen. Allerdings erwarten immer mehr Stimmen ein baldiges Ende der Ruhe an den Börsen, hauptsächlich wegen der Corona-Delta-Variante.

So rechnet Virologe Christian Drosten angesichts der niedrigen Impfquote mit neuerlichen Einschränkungen im Herbst. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante, immer neuen Virus-Mutationen und dem vor der Tür stehenden Tapering erwartet Marcus Hüttinger vom Vermögensverwalter Gane ein Abschwächung der Aktienrally.

Passend dazu gibt es immer weniger Ausreden für die Notenbanken, an der ultralockeren Geldpolitik festzuhalten, denn die Inflation in Europa explodiert regelrecht: So schossen die Erzeugerpreise im Juli aus der Eurozone um 12,1 Prozent zum Vorjahr nach oben. Damit übertrafen sie die ohnehin schon hohen Erwartungen von 11 Prozent. Steigende Erzeugerpreise arbeiten sich üblicherweise mit mehreren Monaten Verzögerung auch in die Verbraucherpreise durch. Der DAX notiert 0,1 Prozent höher bei 15.834, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,1 Prozent auf 4.231 Zähler.

Nachrichten nur bei Nebenwerten

Auf Unternehmensseite ist es nachrichtenmäßig sehr ruhig. Der Streik der Lokomotivführer könnte laut Marktteilnehmern positiv für Sixt sein. Hauck und Aufhäuser spricht sogar von einem "Glücksfall" für den Mietwagenanbieter. Immerhin erziele Sixt 40 Prozent seines Umsatzes in Deutschland. Die Aktien geben 0,7 Prozent ab.

Evotec liegen 0,4 Prozent im Plus. Der US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb hat seine Option zum Abschluss einer globalen Lizenzvereinbarung für einen Evotec-Wirkstoff genutzt. Evotec erhält dafür 20 Millionen Dollar und hat Anspruch auf Meilensteinzahlungen von bis zu 250 Millionen Dollar sowie Umsatzbeteiligungen.

Aktien von Zooplus notieren 6,3 Prozent im Plus bei 422,20 Euro und damit deutlich über dem Angebotspreis von Hellman & Friedman, die nur 390 Euro bieten. Grund ist die Hoffnung auf ein Bietergefecht, Zooplus hat Gespräche mit EQT bestätigt.

Indizes ändern sich

Dazu im Fokus steht die Änderung der großen Indizes in Europa: Die Aktien von BBVA (-1,3%) und Stellantis (+0,8%) steigen in den Euro-Stoxx-50 auf, wofür Engie (-1,6%) und Amadeus IT (-0,5%) Platz machen müssen. In den Stoxx-50 werden Santander (-1,8%) und Deutsche Post (+0,4%) aufsteigen, verlassen müssen diesen Index Safran (-1,2%) und National Grid (-0,4%). Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 20. September in Kraft.

Im TecDAX springen Qiagen auf ein 20-Jahreshoch mit 1,5 Prozent plus. Qiagen haben gute Chancen auf einen Eintritt in den DAX-40. Auf Basis der vorliegenden Daten sollten sie im Rennen um den 40. und damit letzten offenen Platz im demnächst erweiterten DAX leicht vor Beiersdorf (-0,2%) liegen. Wer gewinnt, steht aber erst am Freitagabend fest.

Als wichtiger gelten am Markt die Änderungen des Euro-Stoxx-50, denn an diesem sind 150 Milliarden Euro an passiven "Assets under Management" ausgerichtet. Daher könne es zum Vollzug zu den Schlusskursen am 17. September zu Kursbewegungen kommen.

Keine Überraschung von der Opec+

Bester Sektor in Europa ist der Ölmarkt. Die Opec und eine von Russland angeführte Gruppe von Ölproduzenten haben sich wie mehrheitlich erwartet darauf geeinigt, die bereits beschlossene Steigerung der Ölproduktion auch umzusetzen. Der Plan sieht vor, die Produktion schrittweise zu erhöhen. Der Subindex der Ölaktien liegt 1,2 Prozent höher.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.228,26 +0,0% 0,99 +19,0%

Stoxx-50 3.630,90 +0,0% 1,29 +16,8%

DAX 15.821,30 -0,0% -2,99 +15,3%

MDAX 36.282,03 +0,3% 99,00 +17,8%

TecDAX 3.959,57 +0,5% 18,67 +23,2%

SDAX 17.248,68 +0,7% 126,11 +16,8%

FTSE 7.151,41 +0,0% 1,57 +10,7%

CAC 6.764,96 +0,1% 6,27 +21,9%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,39 -0,01 +0,19

US-Zehnjahresrendite 1,29 -0,01 +0,37

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:14 Mi,17:33 % YTD

EUR/USD 1,1859 +0,2% 1,1843 1,1848 -2,9%

EUR/JPY 130,44 +0,1% 130,23 130,41 +3,5%

EUR/CHF 1,0858 +0,2% 1,0835 1,0845 +0,5%

EUR/GBP 0,8583 -0,2% 0,8595 0,8595 -3,9%

USD/JPY 110,00 -0,0% 109,97 110,07 +6,5%

GBP/USD 1,3818 +0,3% 1,3778 1,3782 +1,1%

USD/CNH (Offshore) 6,4484 -0,1% 6,4562 6,4496 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 50.146,51 +3,5% 49.635,01 47.394,26 +72,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,25 68,59 +2,4% 1,66 +46,3%

Brent/ICE 72,91 71,59 +1,8% 1,32 +43,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.812,70 1.813,93 -0,1% -1,23 -4,5%

Silber (Spot) 23,97 24,18 -0,8% -0,20 -9,2%

Platin (Spot) 1.006,05 1.006,18 -0,0% -0,13 -6,0%

Kupfer-Future 4,26 4,26 -0,0% -0,00 +20,8%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/err

(END) Dow Jones Newswires

September 02, 2021 10:11 ET (14:11 GMT)

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DHL Group (ex Deutsche Post) 35,17 -0,85% DHL Group (ex Deutsche Post)
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