03.10.2016 11:07:49
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MÄRKTE EUROPA/Kaum verändert - London fest - Pfund stürzt ab
Von Michael Denzin
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leicht positiven Vorzeichen sind Europas Börsen in die neue Handelswoche gestartet. Die Hoffnungen auf eine Einigung der Deutschen Bank mit den US-Behörden und eine Strafzahlung im bezahlbaren Bereich hätten eine Menge Sorgen vom Markt genommen, heißt es. Wegen der Bedeutung der Bank als eines der größten Clearing-Häuser der Welt habe die Angst um eine von ihr ausgehende systemische Ansteckung auf die Finanzbranche weltweit zuletzt stärker auf die Stimmung gedrückt. Dies dürfte nun ausgepreist werden, heißt es.
Positiv wird auch aufgenommen, dass es nach dem kräftige Plus der Aktie am Freitag zu keinen Gewinnmitnahmen komme. Im Interbanken-Handel und an der Börse Mailand geht die Aktie mit 11,85 Euro um und damit höher als am Freitag mit einem Schluss von 11,57 Euro im Xetra-Handel. Die europäischen Branchen-Indizes der Banken und Versicherer liegen je 0,1 Prozent im Plus.
Unterstützung für die Märkte kommt daneben von den neuesten Einkaufsmanager-Indizes. Sie sind europaweit gut ausgefallen und stützen damit Konjunkturhoffnungen. Auch aus China kamen ermutigende Einkaufsmanagerindizes. Am Nachmittag stehen die entsprechenden Indizes in den USA im Fokus.
Der Euro-Stoxx-50 notiert 0,2 Prozent höher bei 3.006 Punkten, der Stoxx-50 legt ähnlich zu. Gebremst werde der Index etwas aus technischer Sicht, weil der psychologisch wichtige Bereich um 3.000 Punkte als Widerstand gelte, heißt es. In Deutschland wird wegen des Einheitsfeiertages nicht gehandelt.
Brexit-Pläne drücken Pfund Indirekt kurstreibend wirken in London die am Wochenende konkretisierten Zeitpläne für den Brexit. Die Aktienkurse in London steigen um 1,1 Prozent klar überdurchschnittlich, was aber in erster Linie dem stark unter Druck stehenden Pfund geschuldet ist.
Premierministerin Theresa May hat einen Zeitplan für die Rückkehr in die Selbstständigkeit Großbritanniens vorgelegt. Der formale Brexit soll bis Ende März 2017 ausgelöst werden. May unterstrich dabei, dass die Kontrolle der Einwanderung Priorität habe vor Zugeständnissen für einen Zugang zum EU-Markt. "Je limitierter der Zugang zum EU-Markt, desto schlechter ist das für das Pfund", kommentieren die Analysten von RBC dazu. Gegen den Dollar fällt das Pfund auf ein Siebenwochentief auf 1,2901 Dollar, gegen den Euro sogar auf den tiefsten Stand seit Oktober 2011. Für Aktien exportsensibler Unternehmen in Großbritannien ist das positiv.
Derweil kommt das Pfund von seinen Tagestiefs wieder etwas zurück, nachdem der britische Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe deutlich besser ausgefallen ist, als von Experten erwartet.
Fusion treibt Finanzdienstleister Finanzdienstleister sind die mit Abstand größten Kursgewinner an Europas Börsen. Der Sektor-Index steigt um 0,9 Prozent. Kurstreiber ist die Ankündigung einer Fusion zwischen den beiden Investmentfirmen Henderson Group und Janus Capital Group. Aktien von Henderson springen in London um 17 Prozent nach oben. Das kombinierte Unternehmen hätte eine Marktkapitalisierung von rund 6 Milliarden Dollar. Beide Unternehmen versprechen sich von der Fusion eine verbesserte globale Reichweite.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.007,64 0,18 5,40 -7,95 Stoxx-50 2.848,67 0,19 5,50 -8,12 FTSE 6.977,31 1,13 77,98 11,77 CAC 4.464,93 0,37 16,67 -3,71
Bund-Future 165,66 -0,10 8,88
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:52 Fr, 17:24 % YTD EUR/USD 1,1234 +0,02% 1,1232 1,1242 +3,4% EUR/JPY 113,8936 +0,09% 113,7965 113,86 -24,7% EUR/CHF 1,0917 +0,01% 1,0916 1,0902 +0,4% EUR/GBP 0,8731 +0,51% 0,8700 1,1577 +18,6% USD/JPY 101,36 +0,05% 101,31 101,28 -13,7% GBP/USD 1,2864 -0,37% 1,2913 1,3015 -12,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,69 48,24 +0,9% 0,45 +12,3% Brent/ICE 50,73 50,19 +1,1% 0,54 +13,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.316,03 1.314,55 +0,1% +1,48 +24,1% Silber (Spot) 19,15 19,16 -0,0% -0,01 +38,6% Platin (Spot) 1.021,60 1.027,43 -0,6% -5,83 +14,6% Kupfer-Future 2,22 2,21 +0,2% +0,01 +2,8% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 03, 2016 04:37 ET (08:37 GMT)
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