28.10.2024 15:27:41

MÄRKTE EUROPA/Investoren warten ab - Kursrutsch bei Philips

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem positiven Start notieren die Indizes an den europäischen Aktienmärkten am Montagnachmittag wenig verändert. Anleger nutzen steigende Kurse aktuell, um das Risiko herunterzufahren. Das Börsenjahr ist bisher gut gelaufen und zugleich stehen wichtige Daten und Ereignisse auf der Agenda, deren Auswirkungen schwer abzuschätzen sind. In Japan sieht es nach dem überraschenden Ausgang nach einer schwierigen Regierungsbildung aus, vor allem aber bergen die Wahlen in den USA Unsicherheiten für die Aktienmärkte.

Daneben steht die Berichtssaison im Blick. Im Wochenverlauf werden unter anderem die US-Technologieriesen Alphabet, Meta, Microsoft, Apple und Amazon ihre Zahlen vorlegen. In Europa berichten 75 Unternehmen aus dem Stoxx-600. Auf der Konjunkturseite stellt am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober den Höhepunkt dar, der wichtig für den weiteren Zinskurs der US-Notenbank sein dürfte. Eine Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte im November ist aktuell mehrheitlich eingepreist.

Der DAX verliert 8 Punkte auf 19.455 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 steigt dagegen um 0,1 Prozent auf 4.948 Punkte. Im Tageshoch hatte der Index schon bei 4.983 Punkten notiert.

Gestützt wurde die Stimmung zunächst vom starken Rückgang der Ölpreise. Nachdem Israel in seinem "Gegenschlag" am Wochenende die iranischen Ölanlagen verschonte, fallen die Ölpreise um gut 5 Prozent. Der Stoxx-Index der Öl- und Gasaktien gibt daraufhin um 1,9 Prozent nach. Für den Index der Reise- und Freizeitaktien, der auch die Papiere der Fluglinien enthält, geht es dagegen um 0,8 Prozent nach oben. Hintergrund sind mit den sinkenden Ölpreisen auch fallende Kerosinpreise. Lufthansa verteuern sich um 1,8 Prozent, Air France-KLM um 3,1 Prozent und IAG um 0,5 Prozent.

Porsche AG schwach - Philips enttäuscht mit Ausblick

Bestenfalls durchwachsen lesen sich die Neunmonatszahlen der Porsche AG. Sie sind auf der Umsatzseite einen Tick über den Schätzungen ausgefallen, auf der Ergebnisseite etwas darunter. Wie Stifel anmerkt, verfehlte das operative Ergebnis die Konsensschätzung um 5,1 Prozent und die Gewinnmarge markiere mit 10,7 Prozent ein neues Tief. Für Volatilität in der Aktie sorgt zudem seit Tagen eine größere Position an Porsche-Puts mit Basis 68 an der Eurex. Die Aktie stellt mit einem Minus von 5,5 Prozent den schwächsten DAX-Wert.

Siemens Energy geben im DAX im Sog der schwachen Öltitel 1,4 Prozent ab. Im MDAX büßen Traton 2,4 Prozent ein nach der Vorlage endgültiger Zahlen. Stören dürften sich die Anleger am Auftragseingang bei Scania. Dieser ist laut der Citigroup schwach ausgefallen. Evotec bauen ihre jüngste Erholungsstrecke dagegen um weitere 7,6 Prozent aus, ebenso Puma, die nachrichtenlos um weitere 1,8 Prozent zulegen.

Als belastend für die Branche wird der Ausblick von On Semiconductor gewertet. Für das vierte Quartal erwartet der Hersteller von Chip-Produkten für den Automobil- und Industriemarkt im Bereich Energie und Sensoren einen Umsatz und bereinigten Gewinn, der unterhalb der Markterwartung liegt. Infineon gaben in der Folge kurzfristig um 3 Prozent nach und handeln aktuell 0,8 Prozent tiefer.

Geschäftszahlen hat auch der niederländische Medizintechnikkonzern Philips vorgelegt. Während das dritte Quartal in etwa erwartungsgemäß ausfiel, enttäuscht der Ausblick. Der Umsatz und der Cashflow sollen wegen eines schwachen Geschäfts in China weniger wachsen als erwartet. Der Kurs bricht um 17,6 Prozent ein. Im Sog verbilligen sich Siemens Healthineers um 2,6 Prozent.

Trotz insgesamt solider Geschäftszahlen geben KPN um 0,3 Prozent nach. Belastend wirkt der freie Cashflow bei dem niederländischen Telekom-Konzern. Er hat laut den Citi-Analysten die Erwartungen um 22 Prozent verfehlt.

Die Quartalszahlen von Wacker Chemie (-2,5%) sind zwar insgesamt etwas schwächer als erwartet ausgefallen. Besser als die Prognose hat sich aber das Nachsteuerergebnis entwickelt. Das Spezialchemieunternehmen hat die Ziele bestätigt.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.948,03 +0,1% 4,94 +9,4%

Stoxx-50 4.438,13 -0,0% -0,83 +8,4%

DAX 19.455,36 -0,0% -8,23 +16,1%

MDAX 27.337,55 +0,3% 77,99 +0,7%

TecDAX 3.413,08 -0,2% -7,35 +2,3%

SDAX 13.856,88 +0,2% 22,57 -0,7%

FTSE 8.259,99 +0,1% 11,15 +6,7%

CAC 7.525,52 +0,4% 27,98 -0,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,27 -0,02 -0,30

US-Zehnjahresrendite 4,26 +0,02 +0,38

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:08 Fr, 17:52 % YTD

EUR/USD 1,0818 +0,2% 1,0795 1,0814 -2,1%

EUR/JPY 165,46 +0,2% 165,61 164,45 +6,3%

EUR/CHF 0,9366 -0,1% 0,9375 0,9372 +0,9%

EUR/GBP 0,8334 +0,0% 0,8329 0,8332 -3,9%

USD/JPY 152,97 +0,0% 153,49 152,08 +8,6%

GBP/USD 1,2980 +0,2% 1,2960 1,2979 +2,0%

USD/CNH (Offshore) 7,1399 -0,1% 7,1407 7,1280 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 68.926,75 +1,3% 68.029,00 67.569,05 +58,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,87 71,78 -5,4% -3,91 -4,1%

Brent/ICE 72,18 76,05 -5,1% -3,87 -3,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 42,21 43,60 -3,2% -1,39 +18,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.742,57 2.733,99 +0,3% +8,58 +33,0%

Silber (Spot) 33,69 33,48 +0,6% +0,21 +41,7%

Platin (Spot) 1.031,85 1.023,38 +0,8% +8,47 +4,0%

Kupfer-Future 4,36 4,37 -0,2% -0,01 +10,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 28, 2024 10:28 ET (14:28 GMT)

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