28.12.2015 09:21:53

MÄRKTE EUROPA/Gut behaupteter Start erwartet

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Zu Beginn der Rumpfwoche nach Weihnachten zeichnet sich am Montagmorgen ein verhaltener Start an Europas Börsen ab. Die Nachrichtenlage ist wie zu erwarten extrem dünn, der Terminkalender leer. In Australien und Großbritannien sind die Börsen geschlossen, damit fehlen die wichtigen Marktteilnehmer aus London. Die Vorlagen aus Asien sind uneinheitlich. In Japan wird leicht positiv reagiert auf schwächere Daten zur Industrieproduktion, da dies auf weitere geldpolitische Lockerungen deutet.

   Für den Dax zeichnet sich bei einem ruhigen Geschäft ein Beginn bei 10.754 ab, was einem Aufschlag von 0,2 Prozent entspreche. Der Euro-Stoxx-50 dürfte ebenfalls 0,2 Prozent fester ins Rennen gehen. Die meisten Marktteilnehmer befinden sich in den Winterferien, im Handel sind vorwiegend nur Notbesetzungen anzutreffen. Weitreichende Anlageentscheidungen werden in der Zeit zwischen den Jahren nicht getroffen. Händler befürchten daher eine Dominanz der automatischen Computersysteme, die leicht zu übertriebenen Kursausschlägen führen könne.

   Keine Reaktion auf den Kurs der Aktie der Deutschen Post erwarten Händler auf einen Bericht der "Daily Mail". Danach sollen Deutsche Post oder die Royal Mail kurz davor stehen, ein Übernahmeangebot zu 5 Euro je Aktie für die niederländische PostNL abzugeben. PostNL hat den Bericht dementiert und diesen als "Geschwätz" bezeichnet. Ein Händler merkt an, dass Analysten wie bei Kepler Cheuvreux eine Übernahme als unwahrscheinlich erachteten, da sich alle großen Postunternehmen zuletzt wieder auf ihre Heimatmärkte fokussiert hätten. Bei Tradegate steigen Deutsche Post vorbörslich um 0,7 Prozent.

   Positiv für die Sartorius-Aktie werten Händler Aussagen des Vorstandsvorsitzenden, dass eine Anhebung der mittelfristigen Prognose bis 2020 möglich sei. Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzberg gegenüber der FAZ. Angesichts der dünnen Nachrichtenlage dürfte sich der Markt auf solche Aussagen konzentrieren, heißt es im Handel. "Immerhin hat Sartorius dieses Jahr schon dreimal die Prognose hochgenommen und angesichts der anhaltenden Euro-Schwäche ist das sehr plausibel", sagt ein Händler. Sartorius ziehen vorbörslich bei Tradegate um 1,5 Prozent an.

   Als negativ für das Sentiment bei deutschen Bankentiteln werten Händler die Nachricht, die Commerzbank wolle die Deutsche Bank verklagen. "Das ist zunächst einmal negativ für die Deutsche Bank", sagt ein Händler: "Aber dass es so einen Streit zwischen deutschen Instituten gibt, könnte auch das Sentiment für beide belasten". Inhaltlich geht es um alte Vorwürfe im Zusammenhang mit Hypothekenpapieren am US-Immobilienmarkt im Wert von 640 Millionen Dollar.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0958 -0,1% 1,0964 1,0878 EUR/JPY 132,13 +0,2% 131,88 131,56 EUR/CHF 1,0829 +0,0% 1,0824 1,0804 USD/JPY 120,57 +0,2% 120,28 120,95 GBP/USD 1,4912 -0,1% 1,4922 1,4880 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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   December 28, 2015 02:28 ET (07:28 GMT)

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