20.02.2023 12:50:40
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MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Biontech gesucht
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen notieren auch am Montagmittag wenig verändert. Die seit gut zwei Wochen zu beobachtende Seitwärtsbewegung dauert damit zu Beginn der neuen Woche an. Der DAX notiert bei 15.485 Punkten in der Nähe des Schlussstandes vom Freitag, der Euro-Stoxx-50 tendiert ebenfalls kaum verändert bei 4.275 Punkten. An dem ruhigen Geschäft dürfte sich im weiteren Verlauf nichts mehr ändern, da die Wall Street aufgrund des "Presidents' Day" geschlossen bleibt. Die Agenda ist im weiteren Wochenverlauf prall gefüllt, so dass in den kommenden Tagen noch genügend Impulse zu verarbeiten sind. Derweil gönnt auch die Berichtssaison den Jecken und Narren innerhalb der Finanzgemeinde einen ruhigen Montag.
Als übergeordnete Themen begleiten die weiter zu hohe Inflation wie die Notenbankpolitik das Geschehen an den Börsen. Die Ökonomen der Bank of America und von Goldman Sachs haben ihre Prognosen angepasst und erwarten nun für März, Mai und Juni weitere Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte durch die Fed. Damit würde der Leitzins in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,5 Prozent liegen. Der Hintergrund für Aktien habe sich in den vergangenen Sitzungen eingetrübt, da steigende Großhandelspreise signalisierten, dass die Inflation in den USA weiterhin nur langsam zurückgehen könnte.
Linde wechselt an die Wall Street
Seit Wochen wird der Weggang von Linde an die Wall Street in den Handelsabteilungen debattiert - und wer die möglichen Nachfolger des Schwergewichtes werden. Hintergrund der Änderungen ist, dass der Industriegasekonzern Linde vier Jahre nach der Fusion mit dem US-Unternehmen Praxair seine Aktien nur noch in den USA notieren lassen wird. Die Aktien der Commerzbank (-2,8%) ersetzen die Titel von Linde im DAX, die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 27. Februar in Kraft.
Dies hat auch Auswirkungen auf den M- sowie den SDAX. Nachfolger der Commerzbank im MDAX sind Nordex, Nachfolger von Nordex im SDAX die Deutsche Beteiligungs AG. Aber auch bei den europäischen Indizes sorgt der Vorgang für einen Wechsel in der Top-Liga der größten gelisteten Unternehmen. Die Aktien des französischen Unternehmens Safran ersetzen die Titel im paneuropäischen Blue-Chip-Index Stoxx-50. Im Euro-Stoxx-50 wird Linde durch die italienische UniCredit ersetzt.
Für die Aktie der Raiffeisen International geht es um 7,3 Prozent nach unten, nachdem die Bank aufgrund der Geschäfte in Russland eine Anfrage der US-Sanktionsbehörde erhielt. Schon im Januar habe die Bank ein Schreiben vom Office of Foreign Assets Control (OFAC) erhalten, das für die Kontrolle der Sanktionen zuständig ist. Diese Anfrage gehe aber nicht auf konkrete Transaktionen zurück, ließ die RBI wissen. Faurecia steigen nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen um 2 Prozent. Stifel verweist auf den positiven Cashflow.
Biontech will Krebsimpfungen an den Markt bringen
Biontech (+2,4%) hat einen wichtigen Schritt unternommen, um seine neuartigen Krebsimpfungen auf mRNA-Basis auf den Markt bringen zu können. In Großbritannien vereinbarte klinische Studien an tausenden Patienten sollen noch in diesem Jahr beginnen, es werden bereits die Impfstoffkandidaten, Krebsarten und Standorte dafür ausgewählt. Biontech-Chef Ugur Sahin sagte dem Spiegel: "Wir glauben, dass dies in größerem Umfang für Patienten vor 2030 möglich sein wird." Die Technik sei weit vorangeschritten, so Sahin weiter: "So haben wir 2014 drei bis sechs Monate gebraucht, um einen individualisierten Krebsimpfstoff herzustellen, aktuell sind wir bei vier bis sechs Wochen. Unser Ziel ist es, deutlich unter vier Wochen zu kommen."
Für die Aktie des schweizerischen Industriekonzerns Sulzer geht es nach Geschäftszahlen um 0,3 Prozent nach oben. Bei den konjunkturzyklischen Unternehmen laufe es europaweit besser als befürchtet. Bei Sulzer falle vor allem der Anstieg der Auftragseingänge im Gesamtjahr 2022 bei gleichzeitig leichter Margenausweitung auf, heißt es im Handel. Die Bestellungen steigen um 9,1 Prozent zu. Einziges Sandkorn im Getriebe seien andauernde Lieferkettenprobleme, die ein höheres Umsatzplus verhinderten. Der Umsatz legt um 1,8 Prozent zu. In der Prognose für 2023 baut Sulzer aber auf Aufholeffekte und sieht ein Umsatzwachstum von 7 bis 9 Prozent und eine Profitabilität über 10 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.275,24 +0,0% 0,32 +12,7%
Stoxx-50 3.940,67 +0,1% 3,05 +7,9%
DAX 15.485,37 +0,0% 3,37 +11,2%
MDAX 28.858,52 +0,0% 0,71 +14,9%
TecDAX 3.264,02 -0,1% -4,10 +11,7%
SDAX 13.510,84 -0,2% -21,36 +13,3%
FTSE 8.006,81 +0,0% 2,45 +7,4%
CAC 7.339,34 -0,1% -8,38 +13,4%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,44 -0,00 -0,14
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:07 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0689 -0,0% 1,0693 1,0663 -0,1%
EUR/JPY 143,26 -0,2% 143,42 143,28 +2,1%
EUR/CHF 0,9860 -0,3% 0,9883 0,9894 -0,4%
EUR/GBP 0,8882 -0,0% 0,8883 0,8886 +0,4%
USD/JPY 134,00 -0,2% 134,11 134,37 +2,2%
GBP/USD 1,2035 -0,0% 1,2040 1,2000 -0,5%
USD/CNH (Offshore) 6,8650 -0,2% 6,8650 6,8779 -0,9%
Bitcoin
BTC/USD 24.916,19 +1,7% 24.511,84 24.049,07 +50,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,77 76,34 +0,6% +0,43 -4,6%
Brent/ICE 83,52 83,00 +0,6% +0,52 -2,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 51,30 49,05 +4,6% +2,25 -34,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.845,10 1.842,35 +0,1% +2,75 +1,2%
Silber (Spot) 21,75 21,73 +0,1% +0,03 -9,2%
Platin (Spot) 926,28 922,28 +0,4% +4,00 -13,3%
Kupfer-Future 4,14 4,11 +0,9% +0,04 +8,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
February 20, 2023 06:51 ET (11:51 GMT)
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BioNTech (ADRs) | 108,30 | -1,10% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 15,20 | 0,00% | |
Commerzbank | 15,64 | 1,07% | |
Deutsche Beteiligungs AG | 22,95 | 0,66% | |
Forvia | 8,61 | 1,20% | |
Nordex AG | 11,33 | -0,35% | |
Raiffeisen | 19,75 | 1,54% | |
Raiffeisen Bank International AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh | 4,68 | 0,86% | |
SAFRAN S.A. | 211,50 | 0,86% | |
Sulzer AG (N) | 95,60 | 3,63% | |
UniCredit S.p.A. | 38,55 | 0,69% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 909,14 | -0,38% |