DAX
27.12.2012 13:50:31
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MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen drosseln Dynamik des DAX
Zwar sei ein Ausbruch des DAX über 7.700 Punkte noch vor dem Jahresende nicht gänzlich ausgeschlossen. Die Marktakteure tendierten jedoch dazu, Kursgewinne mitzunehmen. Immerhin ist der DAX seit Jahresbeginn um 30 Prozent gestiegen, so stark wie seit neun Jahren nicht mehr.
Auch der Euro zeigt noch einmal Stärke, er hat zum US-Dollar und zum Yen aufgewertet. In der Spitze wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,3276 Dollar bezahlt, das ist der höchste Kurs seit einer Woche. Zur japanischen Währung ist der Euro mit 113,86 Yen sogar auf den höchsten Stand seit August 2011 gestiegen. Japans neue Regierung macht sich für eine niedrig bewertet heimische Währung stark, um so die Konjunktur des stark exportorientierten Landes anzukurbeln. Das belastet einerseits den Yen und treibt andererseits den japanischen Aktienmarkt auf immer neue Höchststände. Der Nikkei-Index stieg am Donnerstag auf den höchsten Stand seit März 2011.
Der Dollar wird unverändert von der Fiskalklippe im Zaum gehalten. Schon am Montag dürfte das Land an die Obergrenze ihrer zulässigen Schuldenaufnahme stoßen. Finanzminister Timothy Geithner kündigte für diesen Fall Notfallmaßnahmen an, um die Staatsgeschäfte noch ein paar Wochen am Laufen zu halten. Im Februar oder März aber droht dem Land endgültig eine Schuldenkrise, wenn die festgefahrenen Verhandlungen von Demokraten und Republikanern nicht bald zu einem Ergebnis kommen.
Jahr der großen Schulden nähert sich dem Ende
An der Mailänder Börse steigen die Kurse, der MIB-Index gewinnt 0,7 Prozent hinzu. Kurz vor dem Jahresende hat Italien noch einmal die Geldgeber angezapft und für insgesamt elf Milliarden Euro sechsmonatige Schatzwechsel und zweijährige Anleihen platziert. Die Papiere stießen auf eine solide Nachfrage. Daraufhin sind vor allem die Aktien der italienischen Banken wie UniCredit, SanPaolo-IMI, Banca Popolare Milano oder Mediobanca gesucht, die zwischen 1,5 und 3,3 Prozent zulegen. Seit Ende Juli haben sich Europas Bankenaktien kräftig erholt.
Am Freitag will Italien noch einmal für bis zu sechs Milliarden Euro fünf- und zehnjährige Staatspapiere bei Investoren unterbringen. Damit endet der Reigen großer Anleihe-Auktionen von überschuldeten Staaten der Eurozone für dieses Jahr, der die Börsen 2012 oftmals in Atem gehalten hat.
An der Londoner Börse sind die Aktien der großen Bergwerkskonzerne gesucht. "Sie haben einen guten Lauf, weil sich die Preise für Eisenerz stabilisieren", sagt Stan Schamu von IG Markets. Schon im asiatisch-pazifischen Börsengeschäft konnten diese Papiere zulegen. Aktien von Anglo American, BHP Billiton und Xstrata verteuern sich zwischen zwei und drei Prozent.
Daimler-Aktien legen um 0,7 Prozent zu. Die Stuttgarter wollen im Lkw-Geschäft im kommenden Jahr an die Absatzzahlen von 2012 anknüpfen und Marktanteile hinzu gewinnen. Daimler ist bereits der größte Lkw-Hersteller der Welt.
Aktien von Lanxess büßen 1,5 Prozent ein. Hier dürften Anleger Kursgewinne mitnehmen. Seit Jahresbeginn sind die Papiere des Chemiekonzerns um 66 Prozent nach oben gesprungen. Auch bei den in diesem Jahr überdurchschnittlich gut gelaufenen Aktien von Bayer, Continental und Lufthansa neigen Anleger zu Gewinnmitnahmen.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.660,03 +0,43% Stoxx-50 2.590,25 +0,12% DAX 7.659,62 +0,31% FTSE 5.977,82 +0,40% CAC 3.672,93 +0,56% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 144,76 +6DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 7.41 Uhr Mi, 18.25 Uhr EUR/USD 1,3266 0,17% 1,3243 1,3225 EUR/JPY 113,8371 0,26% 113,5384 113,2908 EUR/CHF 1,2085 -0,04% 1,2090 1,2074 USD/JPY 85,8150 0,08% 85,7500 85,6350 GBP/USD 1,6185 0,25% 1,6145 1,6118 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
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December 27, 2012 07:20 ET (12:20 GMT)
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