ATX
12.07.2013 18:32:32
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MÄRKTE EUROPA/Gemischtes Bild im europäischen Handel
Der Dax schloss 0,7 Prozent fester bei 8.213 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,2 Prozent auf 2.675 Punkte. Der spanische IBEX war mit einem Minus von 2,3 Prozent größter Verlierer in Europa.
Am Anleihemarkt stiegen die Kurse für Bundesanleihen im Tagesverlauf und die Renditen für die zehnjährigen Papiere fielen im Gegenzug um bis zu 7 Basispunkte auf 1,54 Prozent. Am Abend rentierten die Papiere dann bei 1,56 Prozent. Die zehnjährige portugiesische Anleihe rentierte zu Handelsende in Europa 2 Basispunkte höher bei 7,54 Prozent, nachdem sie im Tagesverlauf auf bis zu 7,77 Prozent gestiegen war.
Die Regierung Portugals hat die Troika gebeten, die für den 15. Juli turnusgemäß anstehenden Gespräche zum Stand des Hilfsabkommens und der Reformen bis Ende August zu verschieben. Zudem hat Antonio Jose Seguro von den oppositionellen portugiesischen Sozialisten in einer Parlamentsdebatte gefordert, dass die Sparziele der Regierung neu verhandelt werden müssten, da sich das Land auf Wachstum konzentrieren müsse, statt weiter zu sparen.
Der Euro verlor im Tagesverlauf zunächst leicht gegenüber dem Dollar, grenzte seine Abgaben jedoch ein und notierte am Abend bei 1,3041 Dollar. Der Verbraucherstimmungsindex der US-Universität Michigan war im Monatsvergleich schlechter ausgefallen, was den Dollar leicht belastete.
Am Aktienmarkt ging es für die Papiere von Energieunternehmen stark abwärts. Der entsprechende Sektorindex im Stoxx-600 war mit einem Minus von 1,7 Prozent größter Verlierer. Die spanische Regierung will Subventionen für die Produktion erneuerbarer Energien kürzen. Damit sollen die öffentlichen Ausgaben des verschuldeten Landes gesenkt werden. Das zog den spanischen IBEX ins Minus, und damit auch den Euro-Stoxx-50, in dem spanische Firmen stark gewichtet sind.
Im DAX sorgte Daimler für die große Überraschung. Überraschend legte der Autokonzern Zahlen für das zweite Quartal vor. Das Konzernergebnis übertraf mit 5,2 Milliarden Euro inklusive einem Sondereffekt von 3,2 Milliarden Euro durch die Veräußerung der EADS-Beteiligung die Erwartungen. Jose Asumendi, Chefanalyst für Automobilwerte bei J.P. Morgan, glaubt, dass dem Konzern das Beste noch bevorstehe. "Die Zahlen bestätigen, dass Daimler sich von Quartal zu Quartal verbessert und das Vertrauen in die Aktie schrittweise größer wird. Das ist nur der Anfang", so Asumendi. Die Aktie war mit einem Plus von 6,2 Prozent DAX-Spitzenreiter und zog den Automobilindex im Stoxx-600 mit. Er war mit einem Plus von 2,5 Prozent bester Branchenindex.
Auch Übernahmemeldungen bewegten die Kurse. So will der französische Elektronikkonzern Schneider Electric mit einem milliardenschweren Zukauf sein Produktportfolio ausbauen und hat dem britischen Technologieunternehmen Invensys eine vorläufige Übernahmeofferte unterbreitet. Die Londoner teilten mit, das Gebot bewerte Invensys mit rund 3,31 Milliarden Pfund Sterling. Auf die einzelne Invensys-Aktie entfallen somit 505 Pence. Während die Invensys-Aktie um 15,4 Prozent anzog, gaben Schneider-Electric-Titel 4,1 Prozent nach. Zwar halten Analysten den Zukauf für strategisch sinnvoll, jedoch sei der Preis zu hoch.
Auch die Swiss Re will ihr Geschäft mit einem Zukauf in Großbritannien erweitern. Die Rückversicherung bestätigte, dass sie vorläufige Verhandlungen mit der Phoenix Group Holdings führe. Papiere von Swiss Re gewannen 0,6 Prozent, Aktien von Phoenix stiegen um 7,8 Prozent.
Beim deutschen Versorger RWE bahnt sich ebenfalls eine Transaktion an. Das Emirat Katar hat ein Auge auf die von RWE zum Verkauf gestellte Tochter Dea geworfen. Ein Staatsfonds des Emirats habe erste Gespräche über einen möglichen Kauf der Explorations- und Fördertochter geführt, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. An der Börse stiegen RWE-Aktien zunächst, schlossen dann allerdings 0,2 Prozent tiefer.
Rheinmetall-Titel verloren 0,3 Prozent, nachdem das Handelsblatt berichtet hatte, Saudi-Arabien habe wegen der heftigen Kritik in der deutschen Öffentlichkeit an einem Panzer-Großauftrag die Transaktion platzen lassen und verhandele stattdessen mit General Dynamics. "Wenn das Geschäft mit Saudi-Arabien über 270 Leopard-II-Panzer tatsächlich platzt, dann ist das für Rheinmetall ein Schlag ins Kontor", sagte ein Händler. Rheinmetall liefert die Bewaffnung für den Kampfpanzer.
=== Europäische Schlussindizes am Freitag, 12. Juli:. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.674,87 -6,45 -0,2% 1,5 . Stoxx-50 2.689,71 -1,16 -0,0% 4,3 . Stoxx-600 296,20 -0,34 -0,1% 5,9 Frankfurt XETRA-DAX 8.212,77 53,97 +0,7% 7,9 London FTSE-100 6.544,94 1,53 +0,0% 11,0 Paris CAC-40 3.855,09 -13,89 -0,4% 5,9 Amsterdam AEX 364,95 0,90 +0,3% 6,5 Athen ATHEX-20 273,40 -4,24 -1,5% -11,7 Brüssel BEL-20 2.630,10 -7,34 -0,3% 6,2 Budapest BUX 19.531,80 332,49 +1,7% 7,5 Helsinki OMXH-25 2.364,25 -11,77 -0,5% 7,0 Istanbul ISE NAT. 30 89.793,97 3040,51 +3,5% -8,1 Kopenhagen OMXC-20 540,62 0,67 +0,1% 9,0 Lissabon PSI 20 5.423,29 -58,89 -1,1% -5,1 Madrid IBEX-35 8.030,70 -186,00 -2,3% -4,0 Mailand FTSE-MIB 15.430,57 -246,73 -1,6% -5,2 Moskau RTS 1.348,81 26,05 +2,0% -11,7 Oslo OBX 454,00 -1,62 -0,4% 10,7 Prag PX 899,41 13,91 +1,6% -13,4 Stockholm OMXS-30 1.210,73 -0,65 -0,1% 9,6 Warschau WIG-20 2.302,81 23,72 +1,0% -11,1 Wien ATX 2.302,54 21,78 +1,0% -4,1 Zürich SMI 7.983,18 -3,22 -0,0% 17,0
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr., 7.54 Uhr Do, 17.34 Uhr EUR/USD 1,3039 -0,29% 1,3078 1,3044 EUR/JPY 129,6921 0,18% 129,4642 128,8241 EUR/CHF 1,2348 -0,38% 1,2395 1,2388 USD/JPY 99,4450 0,46% 98,9865 98,7380 GBP/USD 1,5101 -0,47% 1,5173 1,5131 === Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com
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July 12, 2013 12:01 ET (16:01 GMT)
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