27.03.2023 18:03:41

MÄRKTE EUROPA/Fester - Bankensektor erholt nach Ausverkauf

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben den Montag mit Aufschlägen beendet. Die wieder aufgeflammten Sorgen rund um den Bankensektor ließen zu Wochenbeginn erst einmal nach. Über das Wochenende hatte es keine neuen Negativnachrichten gegeben. Im Handel war aber von einer fragilen Stimmung die Rede, die jederzeit umschlagen könne.

"Die Spekulationen über Risiken bei den Banken, die die europäischen Indizes am Freitag noch deutlich ins Minus gedrückt haben, wurden in den USA schließlich als übertrieben gesehen. Und so startet die neue Börsenwoche zumindest ohne neue Sorgen oder Gerüchte über weitere Probleme bei Großbanken", so QC Partners.

Risikoprämien auf Deutsche-Bank-Anleihen fallen

Der DAX stieg um 1,1 Prozent auf 15.128 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte um 0,8 Prozent auf 4.165 Punkte zu. Der erneute kräftige Anstieg des Ifo-Geschäftsklimas verbessert zweifellos die Aussichten für das zweite Quartal. "Aber die Zinsanhebungen der EZB seit Juli vergangenen Jahres wirken mit einer Zeitverzögerung von mindestens vier Quartalen und sprechen gegen eine wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte, wie sie viele Volkswirte noch immer prognostizieren", so die Commerzbank. Wahrscheinlicher sei ein gewisser Rückgang der Wirtschaftsleistung, wobei wegen der Resilienz der Unternehmen und des Arbeitskräftemangels nicht mit einer tiefen Rezession zu rechnen sei.

Die Erholung im Bankensektor fiel mit plus 1,4 Prozent nach dem Abverkauf moderat aus. Das spricht für eine anhaltende Skepsis der Marktteilnehmer. Für die Aktie der Deutschen Bank ging es kräftiger um 6,1 Prozent nach oben. Die Kosten für CDS-Ausfallversicherungen auf Deutsche-Bank-Anleihen gaben nach. Auf dem Höhepunkt der Ängste Ende vergangener Woche waren noch über 220 Basispunkte (Bp) gezahlt worden. Kredit-Analysten rechnen mit einer weiteren Einengung, denn noch zu März-Beginn seien Prämien um die 90 Bp für die Bank üblich gewesen. Auch für Commerzbank (+3,8%) engten sich die Spreads ein.

Um 3,2 Prozent nach oben ging es für die Aktien von Heidelbergcement. Die Analysten von Jefferies hatten die Aktienempfehlung auf "Kaufen" erhöht. Für Siemens-Papiere ging es 0,8 Prozent höher. Denn das zweite Quartal des Geschäftsjahres läuft laut CFO Ralf Thomas "vielleicht noch einen Tick besser als erwartet". Siemens Energy kamen auf ein Plus von 2,5 Prozent - hier soll eine Kaufempfehlung von HSBC gestützt haben.

Gut lief es 2022 für den Stahlkonzern Salzgitter. Dort sprang das Vorsteuerergebnis auf über 1,2 Milliarden Euro an. Die Aktien stiegen um 6,9 Prozent. Händler lobten auch die kräftige Dividendenerhöhung auf 1 Euro und den weniger negativen Ausblick.

Varta kletterten um 7,6 Prozent. Der Batteriehersteller hat sich mit den Banken auf eine Umstrukturierung geeinigt. "Nach der anhaltenden Talfahrt ist die Aktie stark überverkauft", so ein Marktteilnehmer, der nun eine längere Erholung erwartet.

Gegen den Trend gaben K+S um 2,3 Prozent nach. Im Handel wurde auf fallende Düngemittelpreise als Belastungsfaktor verwiesen. In den vergangenen Monaten seien die Spotmarktpreise für Kali durch ein vorsichtigeres Kaufverhalten der Kunden von ihren zuvor erreichten Höchstständen wieder kräftig gesunken, sie lägen aber historisch betrachtet weiter auf einem recht hohen Niveau, hieß es in einer aktuellen Studie der LBBW.

Die Aktie des Impfstoffproduzenten Biontech verlor nach Zahlen auf Xetra 2 Prozent. Der Ausblick auf das laufende Jahr blieb hinter den Erwartungen zurück.

Positive Studienergebnisse stützen Novartis

Novartis erhöhten sich um 7,7 Prozent. Eine Studie zu einem Brustkrebsmedikament kann möglicherweise vorzeitig beendet werden, da sich das Medikament als wirksam erwiesen hat. Der primäre Endpunkte des krankheitsfreien Überlebens sei erreicht worden, hieß es. Für Cineworld ging es an der Londoner Börse um 3 Prozent nach oben. Private-Equity-Unternehmen sollen Interesse an Teilen des Kinoketten-Betreibers haben.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.164,62 +34,00 +0,8% +9,8%

Stoxx-50 3.840,32 +39,03 +1,0% +5,2%

Stoxx-600 444,72 +4,61 +1,0% +4,7%

XETRA-DAX 15.127,68 +170,45 +1,1% +8,7%

FTSE-100 London 7.471,77 +66,32 +0,9% -0,6%

CAC-40 Paris 7.078,27 +63,17 +0,9% +9,3%

AEX Amsterdam 735,91 +4,10 +0,6% +6,8%

ATHEX-20 Athen 2.503,00 +38,37 +1,6% +11,2%

BEL-20 Bruessel 3.663,33 +36,89 +1,0% -1,0%

BUX Budapest 42.096,72 +277,80 +0,7% -3,9%

OMXH-25 Helsinki 4.644,37 +32,67 +0,7% -4,4%

ISE NAT. 30 Istanbul 5.486,23 -51,59 -0,9% -7,7%

OMXC-20 Kopenhagen 1.976,34 +25,89 +1,3% +7,7%

PSI 20 Lissabon 5.733,84 +48,55 +0,8% +1,0%

IBEX-35 Madrid 8.906,10 +113,60 +1,3% +8,2%

FTSE-MIB Mailand 26.206,67 +314,49 +1,2% +9,2%

RTS Moskau 1.001,94 +24,19 +2,5% +3,2%

OBX Oslo 1.054,28 +15,90 +1,5% -3,3%

PX Prag 1.298,42 +7,77 +0,6% +8,1%

OMXS-30 Stockholm 2.111,77 +23,96 +1,1% +3,4%

WIG-20 Warschau 1.686,96 +16,78 +1,0% -5,9%

ATX Wien 3.052,28 +27,70 +0,9% -2,0%

SMI Zuerich 10.786,22 +152,18 +1,4% +0,5%

* zu Vortagsschluss

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:04 Uhr Fr, 17:32 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0787 +0,2% 140,9521 1,0758 +0,8%

EUR/JPY 141,83 +0,9% 0,99 140,62 +1,1%

EUR/CHF 0,9887 -0,1% 0,8799 0,9873 -0,1%

EUR/GBP 0,8785 -0,2% 130,9810 0,8800 -0,7%

USD/JPY 131,47 +0,7% 1,22 130,70 +0,3%

GBP/USD 1,2281 +0,4% 6,8793 1,2225 +1,5%

USD/CNH (Offshore) 6,8861 +0,2% 6,8690 -0,6%

Bitcoin 27713,8800

BTC/USD 26.944,54 -3,3% 28.267,35 27.939,17 +62,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,28 69,26 +2,9% +2,02 -11,4%

Brent/ICE 76,75 74,99 +2,3% +1,76 -10,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 41,70 41,09 +1,5% +0,60 -45,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.957,04 1.977,40 -1,0% -20,37 +7,3%

Silber (Spot) 23,00 23,23 -1,0% -0,23 -4,0%

Platin (Spot) 979,90 981,70 -0,2% -1,80 -8,3%

Kupfer-Future 4,07 4,08 -0,1% -0,00 +6,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 27, 2023 12:04 ET (16:04 GMT)

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