MÄRKTE EUROPA/Fehlende Ergebnisse in Brüssel stellen Ampeln auf gelb

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Im griechischen Schuldendrama ist der Vorhang noch immer nicht gefallen. Für die Anleger stehen die Börsenampeln damit auf gelb, sie dürften sich am Donnerstag erneut zurückhalten. Aktienhändler rechnen zum Handelsbeginn mit leicht nachgebenden Kursen. An den Börsen in Asien geben die Kurse ebenfalls überwiegend leicht nach. Der XDAX startet 0,5 Prozent leichter mit 11.471 Punkten, der Euro-Stoxx-50 wird zum Start mit ähnlich großen Verlusten erwartet.

   Nach zweistündigen nächtlichen Diskussionen wurden die Verhandlungen in Brüssel zwischen Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras und den Gläubigern seines Landes am frühen Donnerstagmorgen ergebnislos vertagt auf 9.00 Uhr.

   "Der Markt wartet erst einmal auf den Ausgang der Griechenlandverhandlungen", sagt ein Marktteilnehmer. Zwar deuten die Vorlagen auf zunehmende Risikoaversion hin, "mit dem Rückgang seit Dienstagnachmittag hat der Dax da aber schon wieder einiges vorweggenommen", sagt ein Händler. Vor der Fortsetzung des Eurogruppen-Treffens häufen sich die negativen Stimmen aus dem Kreis der Finanzminister. "Am Ende entscheidet in der EU die Politik", sagt Holger Fahrinkrug, Chefvolkswirt bei Meriten. Daher kommt wohl dem Treffen der Staats- und Regierungschefs um 16 Uhr die entscheidende Bedeutung zu. Impulse könnten daneben am Nachmittag von der Bekanntgabe des US-Einkaufsmanager-Index für den Servicesektor ausgehen.

   Am Devisenmarkt wertet der als sicherer Hafen geltende Yen zum US-Dollar und zum Euro vor dem Hintergrund des Griechenland-Dramas leicht auf. Der Euro bewegt sich mit Kursen knapp über 1,12 Dollar hingegen kaum von der Stelle. "Der Euro pendelte um 1,12 Dollar, ohne auf das Hin und Her mit Athen zu reagieren", sagt Ralf Umlauf von der Helaba.

   Am Rentenmarkt dürften sich die Kurse dagegen "wieder an der Stimmungslage zu Griechenland orientieren", wie Dirk Gojny von der National-Bank sagt. Bei guten Nachrichten aus Brüssel dürften die Kurse also fallen und bei schlechten steigen.

   Am deutschen Aktienmarkt könnten nach Einschätzung eines Händlers die Kurse der beiden Leuchtmittel-Hersteller Aixtron und Osram fallen. Denn in den USA hat der LED-Produzent Cree von einer schwachen Nachfrage berichtet und plant, die Produktionskapazitäten zu verringern. Aixtron werden im Spezialistenhandel rund 1 Prozent niedriger gesehen, Osram kommen um 2,4 Prozent zurück.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.38 Uhr EUR/USD 1,1206 +0,0% 1,1204 1,1181 EUR/JPY 138,53 -0,2% 138,82 139,02 EUR/CHF 1,0455 -0,0% 1,0459 1,0467 USD/JPY 123,61 -0,2% 123,90 124,34 GBP/USD 1,5689 -0,1% 1,5705 1,5700 Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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   June 25, 2015 02:10 ET (06:10 GMT)

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