31.03.2014 10:18:32

MÄRKTE EUROPA/Euro-Stoxx-50 steigt auf Sechs-Jahres-Hoch

   Von Manuel Priego Thimmel

   Die gute Stimmung an Europas Börsen dauert auch zu Wochenbeginn an. Der Euro-Stoxx-50 hat mit 3.185 Punkten ein neues Sechs-Jahres-Hoch markiert. Die Krimkrise ist abgeflaut, und die Erwartung besserer Konjunkturdaten aus den USA macht die Anleger wieder zuversichtlicher. Alles deute darauf hin, dass sich dieser Trend auch zum Quartalsultimo fortsetze, sagt ein Händler. Zum Ende eines Quartals kommt es häufig zu Käufen durch institutionelle Anleger, die die Performance ihrer Portfolios noch ein wenig aufhübschen wollen.

   Der Dax gewinnt 0,3 Prozent auf 9.620. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,3 Prozent auf 3.182 nach oben. Getragen wird die Erholung von der Hoffnung auf wieder bessere Zeiten in der Peripherie der Eurozone. Der Aktienmarkt in Portugal hat seit Jahresbeginn um knapp 16 Prozent und die Börse Mailand um knapp 14 Prozent zugelegt.

   Spannend dürfte die Bekanntgabe der Verbraucherpreise aus der Eurozone am Vormittag werden. Analysten erwarten für März einen Rückgang der Inflationsrate auf 0,6 Prozent im Vorjahresvergleich nach 0,7 Prozent im Februar. Nach Einschätzung der Credit Agricole würde ein nochmals nachlassender Preisdruck die EZB auf ihrer Sitzung am Donnerstag unter Handlungsdruck setzen. "Wir glauben nicht, dass es sich die EZB leisten kann, nichts zu tun", so Analyst Frederik Ducrozet. Die französische Bank hält eine Leitzinssenkung um 10 Basispunkte auf dann 0,15 Prozent für gerechtfertigt.

   Der Euro zeigt sich bislang unbeeindruckt und startet mit 1,3752 Dollar wenig verändert in die neue Woche. Sollte die Inflation allerdings stärker als erwartet zurückgehen, ist Abgabedruck im Euro wahrscheinlich. Nach oben geht es dagegen für die Türkische Lira mit dem Ergebnis der Kommunalwahlen in der Türkei. Für Ministerpräsident Erdogan zeichnet sich trotz der Korruptionsaffäre um seine Person sowie die regierende AKP ein deutlicher Sieg ab. Die türkische Währung gewinnt 1 Prozent gegen den Dollar und steigt damit auf ein Zweimonatshoch gegen die US-Währung. Auch die Börse in Istanbul ist mit dem Wahlausgang zufrieden und legt 1,4 Prozent zu.

   Der nun endlich abgeschlossene Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea eröffnet kein zusätzliches Aufwärtspotenzial in der RWE-Aktie. Am Freitag wurde der Vertrag unterzeichnet. "Es scheint, als habe es nun grünes Licht aus Bonn gegeben", so ein Händler. Zuvor hatten Börsianer befürchtet, dass wegen des schwelenden Krimkonflikts ein Veto von politischer Seite eingelegt werden könnte. Nachdem die RWE-Aktie am Freitag mit Aufschlägen von 4 Prozent Tagesgewinner im DAX war, kommt es nun zu Wochenbeginn zu Gewinnmitnahmen. RWE-Titel geben im frühen Handel 0,8 Prozent nach.

   Die Aareal-Aktie legt dagegen kräftiger um 2,3 Prozent zu. Der Immobilienfinanzierer musste während der Finanzkrise auf Staatshilfe zurückgreifen, könnte aber laut Börsen-Zeitung bald die Einlage des Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) mit einer Hybridanleihe ablösen. Finanzvorstand Josef Merkens sagte der Zeitung, man würde die Anleihe gerne im zweiten Quartal begeben. Im Handel macht man sich nun Hoffnung auf eine Sonderdividende.

   Erfreuliche Nachrichten für Aktionäre gibt es auch aus den Niederlanden. ING-Papiere verteuern sich um 2,4 Prozent. Im Vorfeld ihres Investorentages in Amsterdam teilte die niederländische Bank mit, dass sie ab dem kommenden Jahr die Dividendenzahlungen wieder aufnehmen möchte. Damit zieht das Kreditinstitut dann einen Schlussstrich unter die mühevollen Jahre der Restrukturierung nach der Finanzkrise.

   Novartis-Papiere starten mit einem Plus von 3,4 Prozent ebenfalls sehr stark in die neue Woche. Der Schweizer Pharmakonzern hat wegen positiver Ergebnisse die klinische Testphase für ein Herzmedikament vorzeitig beendet. Herzversagen stellt in Europa wie auch den USA auch zunehmendes Gesundheitsrisiko dar.

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