07.12.2023 18:11:40

MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Blicke auf US-Arbeitsmarkt gerichtet

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit moderaten Abgaben haben die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag den Handel beendet. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, aber auch Zurückhaltung vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Sie könnten den weiteren Zinskurs der US-Notenbank mitbestimmen. Gewinnmitnahmen gab es vor allem in den stark gelaufenen zinsabhängigen Aktien. Hier kehrte angesichts der zuletzt stark gesunkenen Renditen Vorsicht ein. So zeigten sich die Immobilienwerte mit Abgaben. Vonovia verloren 1,2 Prozent und Aroundtown 2,4 Prozent. Der DAX fiel um 0,2 Prozent auf 16.629 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab ebenfalls um 0,2 Prozent auf 4.474 Punkte nach.

Händler berichteten angesichts des nur kleinen Rücksetzers, dass fallende Kurse schnell zum Einstieg genutzt würden. Denn der Investitionsbedarf sei nach wie vor hoch und sollte die Kurse zumindest bis zum Verfall am Freitag kommender Woche stützen.

Alle Augen auf Arbeitsmarkt in den USA

Im Fokus stand der US-Arbeitsmarkt: Nach den offenen Stellen am Dienstag (Jolts-Daten) und den neuen Stellen in der US-Privatwirtschaft (ADP-Bericht) am Vortag lieferten am Nachmittag die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe eine weitere Indikation. Sie sind nahezu wie erwartet ausgefallen und haben daher den Markt nicht bewegt. Am Freitag folgt dann der offizielle November-Arbeitsmarktbericht. Er gilt als wegweisend für die Zinspolitik der US-Notenbank. Zuletzt hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell mit Aussagen aufgewartet, wonach zumindest Zinserhöhungen der Vergangenheit angehören dürften.

In China haben unterdessen die Exporte im November die Erwartungen übertroffen. Damit wurde ein sechsmonatiger Rückgang beendet. Dies stützte die These einer Konjunkturerholung, wie es die Caixin-Einkaufsmanagerdaten jüngst gezeigt hatten.

BASF legen mit Rendite-Aussagen zu - Merck KGaA mit Erholung

Für die BASF-Aktie ging es 1,5 Prozent nach oben. Der Konzern will nach zuletzt sinkenden Gewinnen seine Geschäfte starker auf Rendite trimmen und dazu Bereichen, die nicht so stark im Chemieverbund verankert sind, mehr Freiheiten geben. Nach dem Vorbild des Bereichs Coatings (Lacke und Beschichtungen) sollen auch der Bereich Battery Materials und das Segment Agricultural Solutions in eigenständige Gesellschaften ausgegliedert werden, wie der Chemiekonzern bei einem Investors Update mitteilte.

DAX-Tagesgewinner waren Merck KGaA mit einem Aufschlag von 2,6 Prozent. Hier sei es zu einer Erholung von dem kräftigen Vortagesminus von 13,1 Prozent gekommen. Der Pharmakonzern hatte mitgeteilt, dass der primäre Endpunkt bei einem Multiple-Sklerose-Medikament nicht erreicht wurde.

Daneben sorgten Analysten-Kommentare für Bewegung. So hat sich JP Morgan überwiegend negativ zum Luftfahrt-Sektor geäußert. Lufthansa wurden doppelt abgestuft von "Overweight" auf "Underweight" und fielen um 2,1 Prozent. Bei MTU hat JP Morgan dagegen das Kursziel auf 280 von 240 Euro angehoben. MTU gewannen 0,2 Prozent auf 189,85 Euro.

Continental fielen nach einer Abstufung durch HSBC um 0,1 Prozent. Für Qiagen ging es nach einer Empfehlung durch Goldman Sachs um 0,9 Prozent nach oben. Deutsche Post (DHL) legten um 1,0 Prozent zu, nachdem JP Morgan die Aktie von der Verkaufsempfehlung befreit hat und wieder mit "Neutral" einstuft.

In Zürich verloren Swatch 1,5 Prozent, nachdem die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hat.

SFC Energy (-1,2%) profitierten nur anfangs leicht davon, dass der Brennstoffzellen-Hersteller einen Folgeauftrag von Bestandskunden gemeldet hat.

Technologie-Werte konsolidieren

Die schwächeren US-Vorlagen drückten auch in Europa auf den Technologie-Sektor, dessen Subindex gab um 0,2 Prozent nach. Mittelfristig seien die Aussichten aber gut, meinte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. Die Halbleiterwerte dürften nach einem Minus von 11 Prozent in diesem Jahr beim Branchenumsatz im kommenden Jahr um 17 Prozent auf den Rekordstand von 624 Milliarden Dollar wachsen, so Stephan mit Verweis auf den IT-Marktforscher Gartner.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.473,81 -9,45 -0,2% +17,9%

Stoxx-50 4.029,97 -12,33 -0,3% +10,4%

Stoxx-600 468,80 -1,26 -0,3% +10,3%

XETRA-DAX 16.628,99 -27,45 -0,2% +19,4%

FTSE-100 London 7.513,72 -1,66 -0,0% +0,9%

CAC-40 Paris 7.428,52 -7,47 -0,1% +14,8%

AEX Amsterdam 776,34 +0,16 +0,0% +12,7%

ATHEX-20 Athen 3.071,96 -5,02 -0,2% +36,4%

BEL-20 Bruessel 3.656,90 -0,80 -0,0% -1,2%

BUX Budapest 58.424,86 -22,77 -0,0% +33,4%

OMXH-25 Helsinki 4.397,86 +50,16 +1,2% -9,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 8.615,23 +144,16 +1,7% +44,9%

OMXC-20 Kopenhagen 2.175,27 -29,41 -1,3% +18,5%

PSI 20 Lissabon 6.609,90 -80,41 -1,2% +14,0%

IBEX-35 Madrid 10.146,00 -112,10 -1,1% +23,3%

FTSE-MIB Mailand 30.121,77 -204,52 -0,7% +27,9%

OBX Oslo 1.182,96 -4,46 -0,4% +8,5%

PX Prag 1.407,27 -4,09 -0,3% +17,1%

OMXS-30 Stockholm 2.287,13 -2,50 -0,1% +11,9%

WIG-20 Warschau 2.288,84 -20,97 -0,9% +27,7%

ATX Wien 3.290,19 -16,32 -0,5% +5,8%

SMI Zuerich 10.968,10 -33,52 -0,3% +2,2%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:45 Mi, 17:04 % YTD

EUR/USD 1,0794 +0,2% 1,0780 1,0794 +0,8%

EUR/JPY 155,55 -1,9% 156,89 158,84 +10,8%

EUR/CHF 0,9451 +0,4% 0,9421 0,9429 -4,5%

EUR/GBP 0,8581 +0,1% 0,8568 0,8568 -3,0%

USD/JPY 144,12 -2,1% 145,59 147,15 +9,9%

GBP/USD 1,2578 +0,1% 1,2580 1,2598 +4,0%

USD/CNH (Offshore) 7,1597 -0,2% 7,1617 7,1687 +3,4%

Bitcoin

BTC/USD 43.707,06 -0,1% 43.945,81 43.855,76 +163,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,48 69,38 +0,1% +0,10 -9,5%

Brent/ICE 74,21 74,30 -0,1% -0,09 +1,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 40,3 39,23 +2,7% +1,07 -53,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.026,66 2.025,40 +0,1% +1,27 +11,1%

Silber (Spot) 23,74 23,93 -0,8% -0,19 -1,0%

Platin (Spot) 913,45 892,50 +2,3% +20,95 -14,5%

Kupfer-Future 3,76 3,72 +1,1% +0,04 -1,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Auto: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/brb

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December 07, 2023 12:12 ET (17:12 GMT)

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