16.06.2023 12:54:40
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MÄRKTE EUROPA/DAX steigt auf neues Allzeithoch
FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht nach oben geht es mit den Notierungen an Europas Börsen am Freitagmittag. Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 16.329 Punkte, bei 16.361 markierte der deutsche Auswahlindex ein neues Allzeithoch. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,5 Prozent auf 4.386 Punkte zu. Die Stimmung ist gut. Kurstreiber ist die Politik der Notenbanken, bei denen trotz falkenhafter Aussagen ein Ende des Zinserhöhungszyklus absehbar ist. So wird bei der EZB damit gerechnet, dass eine weitere Zinserhöhung im Juli die letzte sein könnte. In Asien geht man sogar noch weiter: Nach zuletzt leichten Zinssenkungen in China bei zwei nachrangigen Zinssätzen wird nun sogar kommende Woche mit einer Leitzinssenkung gerechnet.
Da nun keine Zinsspekulationen mehr im Raum stehen, können sich Händler auf den Großen Verfall konzentrieren. Relevante Marken in den Indizes, die den Tagesverlauf beeinflussen könnten, gibt es allerdings kaum: Der DAX ist hauptsächlich abgesichert bei 14.500 und um 15.500/600 Punkten. Dies ist zu weit vom aktuellen Kurs entfernt, um noch Einfluss auf das Tagesgeschehen zu haben. Nach oben ist die 16.800er-Marke noch etwas stärker mit Calls besetzt. Mit einem Kurssprung, der diese Marke relevant machen könnte, rechnet aber niemand im Handel.
Peking plant Schritte zur Wiederbelebung der schwächelnden Wirtschaft
Leicht stützend wirken Berichte über geplante Konjunkturmaßnahmen in China. Peking plant wichtige Schritte zur Wiederbelebung der schwächelnden Wirtschaft des Landes, einschließlich möglicher neuer Infrastrukturausgaben in Milliardenhöhe. Zudem seien lockerere Regeln auf der Agenda, um Immobilieninvestoren zu ermutigen, mehr Häuser zu kaufen, sagen Personen, die mit den Diskussionen vertraut sind. Nach den Zinssenkungen der People's Bank of China (PBoC) im Wochenverlauf wird erwartet, dass die Notenbank am Dienstag auch noch die Loan Prime Rate (LPR) absenken wird.
Die Bayer-Aktie (+1%) wird von der Beilegung eines Rechtsstreits um Roundup mit der Staatsanwaltschaft in New York gestützt. Bayer zahlt in einem Vergleich wegen angeblich falscher Werbung für den Unkrautvernichter 6,9 Millionen Dollar. "Hier geht es zwar nur um Werbung und nicht die Krebsklagen, aber es zeigt, dass es selbst in den USA noch zu vernünftigen Größenordnungen bei solchen Zahlungen kommen kann", sagt ein Händler.
Rheinmetall sind mit plus 4,3 Prozent Hauptgewinner im DAX. Als Kurstreiber machen Händler Aussagen von Konzernchef Armin Papperger aus. Er rechnet im aktuellen Jahr mit Rekordaufträgen im zweistelligen Milliardenbereich und erwartet das "beste Jahr ever". Rüstungsaufträge werde es dabei für alle Unternehmenssegmente geben. Die Deutsche Bank stellt hingegen mit minus 3,3 Prozent den DAX-Tagesverlierer - die Citigroup hat das Kursziel gesenkt.
Die Aktien von Flatexdegiro steigen um 6,1 Prozent. Kurstreiber sind Nachrichten um die Eigenmittelforderungen der Bafin. Die Finanzaufsicht hat die SREP-Anforderung für die Gruppe um 75 Basispunkte gesenkt auf nunmehr 4,25 Prozent. "Das kann man so interpretieren, dass sie von der Bafin als weniger riskant gesehen werden", kommentiert ein Händler. Denn die SREP-Anforderungen seien individuell für jedes Institut maßgeschneidert. SREP ist der regelmäßige aufsichtliche Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process), mit dem die Aufsichtsbehörden die Risiken einer Bank bewerten.
Solvay mit Umstrukturierung
Solvay verlieren dagegen 2,9 Prozent. Das belgische Chemie-Unternehmen hat Einzelheiten zur künftigen Unternehmensstruktur bekanntgegeben. Die Hauptgeschäftsbereiche werden auf zwei eigenständige Unternehmen mit den bisherigen Arbeitsnamen SpecialtyCo und EssentialCo aufgeteilt. Beide Gesellschaften sollen sich als Branchenführer etablieren und eine disziplinierte Finanzpolitik verfolgen, die ihnen ein Investment Grade Rating einbringt. Hier werde auf die Analystenkonferenz gewartet, heißt es.
Die Aktien der britischen Supermarktkette Tesco verlieren nach ihrem jüngsten Zwischenbericht 1,3 Prozent. Die Umsätze stiegen im ersten Quartal des Fiskaljahres um 8,2 Prozent, der Jahresausblick wurde bestätigt. Die Aktie zeige sich davon wenig inspiriert, da ein Teil der Umsatzsteigerung auf den starken Inflationsanstieg bei Lebensmitteln zurückgehe, heißt es im Handel. Lenzing büßen mit einer Kapitalerhöhung in Wien 7,5 Prozent ein.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.385,82 +0,5% 20,70 +15,6%
Stoxx-50 4.031,51 +0,6% 23,43 +10,4%
DAX 16.328,71 +0,2% 38,59 +17,3%
MDAX 27.446,22 +0,4% 115,83 +9,3%
TecDAX 3.273,53 +0,7% 21,99 +12,1%
SDAX 13.705,62 +0,4% 56,42 +14,9%
FTSE 7.652,67 +0,3% 24,41 +2,4%
CAC 7.350,30 +0,8% 59,39 +13,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,46 -0,04 -0,11
US-Zehnjahresrendite 3,72 -0,00 -0,16
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:21 Do, 17:29 % YTD
EUR/USD 1,0947 +0,0% 1,0951 1,0928 +2,3%
EUR/JPY 154,25 +0,5% 153,94 153,54 +9,9%
EUR/CHF 0,9761 +0,0% 0,9758 0,9765 -1,4%
EUR/GBP 0,8558 -0,0% 0,8558 0,8565 -3,3%
USD/JPY 140,89 +0,4% 140,68 140,52 +7,4%
GBP/USD 1,2791 +0,1% 1,2798 1,2760 +5,8%
USD/CNH (Offshore) 7,1162 -0,1% 7,1172 7,1365 +2,7%
Bitcoin
BTC/USD 25.546,97 -0,1% 25.548,13 24.976,92 +53,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,02 70,62 -0,8% -0,60 -12,3%
Brent/ICE 75,15 75,67 -0,7% -0,52 -10,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 34,83 41,15 -15,4% -6,32 -51,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.965,05 1.957,98 +0,4% +7,07 +7,7%
Silber (Spot) 24,01 23,88 +0,6% +0,14 +0,2%
Platin (Spot) 990,90 990,50 +0,0% +0,40 -7,2%
Kupfer-Future 3,89 3,90 -0,3% -0,01 +2,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
June 16, 2023 06:54 ET (10:54 GMT)
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Bayer | 18,85 | 0,24% | |
Deutsche Bank AG | 16,24 | -1,67% | |
flatexDEGIRO AG | 14,77 | -0,14% | |
Lenzing AG | 27,80 | 2,02% | |
Rheinmetall AG | 610,60 | -0,59% | |
Solvay SA Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Sh | 2,92 | 0,00% | |
Solvay S.A. | 30,49 | -0,65% | |
Tesco PLC | 4,42 | 0,00% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 884,75 | -0,43% |