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14.06.2017 13:42:48

MÄRKTE EUROPA/DAX springt vor US-Zinsentscheidung auf Allzeit-Hoch

   FRANKFURT (Dow Jones)--Gut im Plus zeigen sich Europas Börsen am Mittwochmittag. Der Dax erreicht sogar knapp ein neues Allzeithoch. Dank Rekordvorlagen der Wall Street geht es auf ganzer Marktbreite in allen Branchen nach oben. Statt Euphorie ist aber von einem eher zurückhaltenden Geschäft die Rede, da die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend im Fokus steht. Eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf dann 1,00 bis 1,25 Prozent gilt als sicher. Viel spannender ist daher die Frage, ob die Fed Details zur Kürzung der seit der Finanzkrise aufgeblasenen Bilanz liefern wird.

   Mit dem Anstieg von 0,9 Prozent auf 12.899 Punkte erreicht der DAX ein neues Rekordhoch. Marktanalysten erwarten nun einen Test der 13.000er-Marke. Der Euro-Stoxx-50 legt 0,7 Prozent auf 3.582 Zähler zu. Am Nachmittag im Blick stehen noch die US-Einzelhandelsumsätze und die US-Inflation.

Überraschung möglich - Markt sieht Zinsen anders als US-Notenbank Am Devisenmarkt notiert der Euro wenig verändert bei 1,1203 Dollar. Gerade hier erwarten Händler Bewegung nach dem geldpolitischen Ausblick der US-Notenbank. Dabei geht es nicht nur um eine Reduzierung der Fed-Bilanz, sondern auch um Indikationen zum zukünftigen Zinspfad. Wie die Commerzbank anmerkt, geht die Fed bisher über die am Abend erwartete Zinserhöhung hinaus noch von vier weiteren Zinsschritten bis Ende 2018 aus. Der Markt sieht das aber völlig anders: Er rechnet nur mit ein bis zwei Schritten. Grund für die pessimistischere Einschätzung des Marktes ist der Einbruch der Inflationserwartungen in den vergangenen Monaten.

   Potenzial für größere Marktbewegungen macht die Commerzbank auch bei Aussagen zur Bilanz-Verkürzung aus: "Allerdings nur, wenn die Fed mit ihrer Kommunikation scheitert. Denn ihr Ziel ist es, die Bilanzreduzierung mit möglichst wenigen Kursauswirkungen am Markt einzuleiten".

Technologieaktien bleiben Marktthema Kursgewinner im DAX sind Deutsche Post mit 3 Prozent Plus. Sie wurden von Metzler auf "Buy" nach "Hold" hochgestuft. RWE setzen ihre Erholungsrally fort und steigen 2,7 Prozent. Auch Eon ziehen um 2,1 Prozent mit. Auch die Technologiewerte bleiben ein Thema: Ob damit der Ausverkauf im Sektor beendet ist, bleibt aber unklar. Wie die jüngste Umfrage unter Fondsmanagern von Bank of America-Merrill Lynch zeigt, halten fast zwei Drittel der Befragten die Branche für zu teuer. Einige Profis machen bei Internet-Aktien sogar "blasenartige" Bewertungen aus. Infineon legen 0,7 Prozent zu, EVOTEC 3 Prozent und Dialog Semiconductor 1,3 Prozent. Letztere hat Mainfirst auf "Outperform" von "Neutral" erhöht. Begründung dafür ist unter anderem Übernahmefantasie durch chinesische Investoren oder Apple.

Inditex kann hohe Erwartungen nicht mehr überbieten Aktien des spanischen Bekleidungsriesen Inditex brechen um 4,8 Prozent trotz guter Erstquartalszahlen ein. Bryan Garnier spricht von soliden Zahlen, die allerdings nur im Rahmen der Erwartungen lägen. Inditex hat Umsätze von 5,6 Milliarden Euro ausgewiesen, was ein flächenbereinigtes Plus von 7 bis 8 Prozent impliziere. Die EBIT-Marge sei um 60 Basispunkte auf 15 Prozent gestiegen, was ebenfalls der Markterwartung entspreche.

   Umgekehrt steigen British American Tobacco um 1 Prozent. Die Zahlen wurden als sehr gut bezeichnet.

   Für den schwedischen Hersteller von Messtechnik Hexagon AB geht es sogar um 12 Prozent nach oben. Das Wall Street Journal berichtet, der Konzern stelle sich möglicherweise selbst zum Verkauf.

   GERRY WEBER fallen nach Halbjahreszahlen um 1,7 Prozent. Die Analysten von Baader-Helvea und Commerzbank stufen die Daten als enttäuschend ein. Baader-Helvea spricht von "sehr schwachen" Geschäftszahlen und bekräftigt die Verkaufsempfehlung.

   Bei den Nebenwerten kehren EQS nach vierwöchiger Konsolidierung zurück auf Rekordkurs. Der Kurs des Informations-Unternehmens steigt um 8,9 Prozent bei deutlich überdurchschnittlichen Umsätzen. Marktteilnehmer verweisen auf wachsende Marktanteile im Geschäft mit der Verbreitung von Publikationspflichten.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.583,94 0,73 26,07 8,92 Stoxx-50 3.207,28 0,47 15,14 6,53 DAX 12.887,20 0,96 122,22 12,25 MDAX 25.448,30 0,64 161,06 14,69 TecDAX 2.293,52 0,79 17,96 26,59 SDAX 11.218,44 0,80 88,82 17,85 FTSE 7.535,86 0,47 35,42 5,50 CAC 5.302,26 0,77 40,52 9,05

Bund-Future 165,00 0,03 1,35

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:31 Uhr Di, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1202 -0,18% 1,1223 1,1211 +6,5% EUR/JPY 123,52 +0,02% 123,50 123,30 +0,5% EUR/CHF 1,0873 +0,12% 1,0860 1,0851 +1,5% EUR/GBP 0,8797 +0,20% 0,8779 1,1354 +3,2% USD/JPY 110,28 +0,22% 110,04 109,99 -5,7% GBP/USD 1,2730 -0,42% 1,2784 1,2729 +3,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,91 46,46 -1,2% -0,55 -19,1% Brent/ICE 48,32 48,72 -0,8% -0,40 -17,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.267,43 1.265,80 +0,1% +1,63 +10,1% Silber (Spot) 16,96 16,90 +0,4% +0,06 +6,5% Platin (Spot) 928,40 926,50 +0,2% +1,90 +2,7% Kupfer-Future 2,59 2,60 -0,3% -0,01 +2,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   June 14, 2017 07:12 ET (11:12 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 12 AM EDT 06-14-17

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