21.02.2022 15:58:40
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MÄRKTE EUROPA/DAX kämpft mit wichtiger Unterstützung
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Verluste am Montagnachmittag aus. Die Ukraine-Krise verschärft sich weiter. Die russische Armee hat nach eigenen Angaben fünf aus der Ukraine kommende "Saboteure" auf russischem Boden getötet. Zuvor hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gesagt, dass es keine konkreten Pläne für einen Gipfel zwischen Wladimir Putin und Joe Biden gebe. Die Nachricht über ein mögliches Gipfeltreffen der beiden Präsidenten hatte im frühen Handel die Notierungen noch gestützt.
Der DAX verliert 2 Prozent auf 14.740 Punkte, im Tagestief stand der Index schon bei 14.618 und damit deutlich unter der wichtigen Unterstützung bei rund 14.800. Sollte diese nachhaltig fallen, hat der Index Potenzial bis auf 13.600 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt 2,1 Prozent auf 3.988 Punkte nach. Im Blick steht nun das geplante Treffen zwischen Außenminister Antony Blinken und Sergej Lawrow am Donnerstag. Händler stellen sich auf weiterhin hohe Ausschläge ein. Zum Wochenauftakt bleiben die Börsen in den USA wegen des Präsidenten-Feiertags geschlossen.
Neben der Ukraine bleibt Inflation Topthema
Neben der Ukraine bleibt die Inflation Topthema im Markt. Die deutschen Erzeugerpreise sind im Januar so stark gestiegen wie noch nie seit 1949. Die Jahresrate liegt bei 25 Prozent. Im Zuge gelockerter Corona-Restriktionen hat sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im Februar überraschend stark beschleunigt, was zugleich aber für Preisauftrieb gesorgt hat. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 55,8 Zähler von 52,3 im Vormonat. Erwartet wurde ein Anstieg auf 52,9 Punkte.
Die Strategen der US-Bank JP Morgan erwarten laut QC Partners ab März dieses Jahres neun Zinserhöhungen in Folge in den USA. Damit würde der US-Leitzins bis März nächsten Jahres um 2,25 Prozentpunkte steigen. "Dieses Szenario ist noch einmal schärfer als das, was im Moment an den Rentenmärkten eingepreist wird", so der Vermögensverwalter von QC Partners.
Unternehmensnachrichten sind zu Wochenbeginn rar. Für Faurecia geht es nach Zahlenvorlage in dem negativen Umfeld um 5,2 Prozent nach unten. Der Ausblick von Faurecia auf 2022 liege weitgehend im Rahmen der Marktschätzungen, so die Citi-Analysten. Der Umsatz des Automobil-Zulieferers habe 2021 die Erwartungen um 2 Prozent übertroffen, das operative Ergebnis um 1 Prozent. Etwas schwächer als erwartet sei der freie Cashflow ausgefallen.
Exor verlieren nach einem Vergleich mit den italienischen Steuerbehörden 5 Prozent an der Mailänder Börse. Das Anlagevehikel der Agnelli-Familie hat sich mit den Behörden auf eine Zahlung von 746 Millionen Euro geeinigt wegen des Rechtsstreits um die Verlagerung des Firmensitzes in die Niederlande. Nach Einschätzung von Equita hat der Vergleich eine Reduzierung des Net Asset Value von Exor von 3 Prozent zur Folge.
Gegen den Trend geht es für SAF Holland um 1,2 Prozent nach oben nach 2021er-Zahlen. Der Umsatz liege mit 1,25 Milliarden Euro leicht oberhalb der erwarteten 1,2 Milliarden, die EBIT-Marge habe mit 7,5 Prozent eine Punktlandung mit dem Konsens geliefert, heißt es im Handel. Leicht positiv sei zu werten, dass der Verschuldungsgrad deutlich gesenkt werden konnte.
Credit Suisse soll Geschäfte mit Autokraten gemacht haben
Credit Suisse geben 2,9 Prozent nach: "Die schlechten Nachrichten hören bei den Schweizern einfach nicht auf", so ein Marktteilnehmer zu den jüngsten Schlagzeilen über die Credit Suisse. Nun wurden verschiedenen Medien diverse Datensätze über Kunden zugespielt, die zeigten, dass die Bank in der Vergangenheit Geschäfte unter anderem mit Autokraten und Staatschefs gemacht habe. Das wird erneut das Sentiment für die Aktie belasten, erwartet der Marktteilnehmer. Die Credit Suisse wies die Anschuldigungen zurück.
Die Aktien von Synairgen PLC brechen um 85 Prozent ein, nachdem das Unternehmen mitteilte, dass die Phase-3-Studie für die inhalative Behandlung von Covid-19 bestimmte Endpunkte nicht erreicht hat. Für die Analysten von Finncap ist dies enttäuschend, lasse sich aber vielleicht mit der veränderten Art und Weise erklären, in der hospitalisierte Covid-19-Patienten jetzt behandelt würden.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.987,65 -2,1% -86,63 -7,2%
Stoxx-50 3.672,62 -1,1% -41,92 -3,8%
DAX 14.739,77 -2,0% -302,74 -7,2%
MDAX 32.378,06 -1,8% -594,60 -7,8%
TecDAX 3.155,55 -1,8% -57,84 -19,4%
SDAX 14.242,03 -2,1% -303,35 -13,2%
FTSE 7.485,59 -0,4% -28,03 +1,7%
CAC 6.784,16 -2,1% -145,47 -5,2%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,19 +0,01 +0,37
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:24 Uhr Fr, 18:17 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1335 +0,1% 1,1371 1,1322 -0,3%
EUR/JPY 130,19 +0,0% 130,71 130,31 -0,6%
EUR/CHF 1,0390 -0,4% 1,0460 1,0429 +0,1%
EUR/GBP 0,8329 -0,0% 0,8346 0,8335 -0,9%
USD/JPY 114,86 -0,1% 114,94 115,09 -0,2%
GBP/USD 1,3610 +0,1% 1,3627 1,3585 +0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,3264 +0,0% 6,3269 6,3275 -0,4%
Bitcoin
BTC/USD 38.756,74 -0,3% 39.191,84 40.179,24 -16,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 92,00 91,07 +1,0% 0,93 +22,9%
Brent/ICE 94,52 93,54 +1,0% 0,98 +21,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.894,98 1.895,40 -0,0% -0,43 +3,6%
Silber (Spot) 23,89 23,93 -0,2% -0,04 +2,5%
Platin (Spot) 1.075,48 1.076,51 -0,1% -1,03 +10,8%
Kupfer-Future 4,50 4,52 -0,4% -0,02 +0,8%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
February 21, 2022 09:58 ET (14:58 GMT)
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EXOR Holding N.V. Registered Shs | 88,60 | 0,51% | |
Forvia | 8,73 | 1,56% | |
SAF-HOLLAND SE | 14,92 | 0,54% | |
Synairgen PLCShs | 0,03 | 5,17% |
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