26.08.2013 10:51:32

MÄRKTE EUROPA/Börsenstart mit Handelspanne

   Etwas leichter sind Europas Börsen in die neue Handelswoche gestartet. Für eine Beeinträchtigung der Aktivität sorgte zum Start ein Handelsausfall an der deutschen Terminbörse Eurex. Dort konnten die wichtigen DAX-Futures während der ersten halben Stunde des Xetra-Geschäfts nicht gehandelt werden. "Damit hält sich auch das normale Aktiengeschäft völlig zurück, weil die Absicherungsmöglichkeiten fehlen", sagt ein Händler.

   Passend dazu verlieren die Aktien der Eurex-Mutter Deutsche Börse 0,2 Prozent. Hier werden Erinnerungen an das Debakel der US-Computerbörse Nasdaq in der Vorwoche wach. Der Euro-Stoxx-50 notiert unterdessen 0,6 Prozent schwächer bei 2.810 Zählern, der Dax gibt nach einem stabilen Start um 0,3 Prozent nach auf 8.390 Punkte.

   Die günstigen internationalen Vorgaben haben die Indizes nur unmittelbar zum Start gestützt. Insbesondere der deutlichere Rückgang der US-Renditen nach schwachen Immobiliendaten am Freitag habe für etwas Erleichterung gesorgt, heißt es im Handel. Zehnjährige US-Anleihen rentieren wieder mit 2,83 Prozent, nachdem sie in der Spitze in der Vorwoche bis auf 2,94 gestiegen waren. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen liegt bei knapp 1,92 Prozent nach gut 1,93 Prozent am Freitag.

   Die meisten Beobachter befürchten dennoch, dass in naher Zukunft die Marken von 3 Prozent in den USA oder 2 Prozent bei Bundesanleihen getestet werden, die Kurse der Anleihen also wieder unter Druck geraten werden. Hintergrund ist die erwartete Drosselung der Anleihekäufe der US-Notenbank.

   An den Börsen wird das Geschäft als ruhig beschrieben. "Relevante Unternehmensnachrichten gibt es kaum, die Berichtssaison ist vorbei und die Börse in London ist zum Wochenbeginn geschlossen", sagt ein Börsianer.

   Bislang noch eher latente Belastungsfaktoren sind Syrien und Griechenland. Nachdem die USA Kriegsschiffe in der Region zusammengezogen haben, mehren sich die Hinweise auf einen baldigen Militärschlag. "Solange sich der Konflikt regional eingrenzen lässt, sollte er nur für geringe Turbulenzen an den Finanzmärkten sorgen", äußert sich ein Händler recht gelassen.

   Wie Syrien scheint auch die Diskussion um einen Schuldenschnitt für Griechenland derzeit noch kein Belastungsfaktor für die Märkte zu sein. Finanzminister Schäuble betonte erneut, er sei gegen einen weiteren Schuldenschnitt. Interessanterweise hat sich auch der griechische Finanzminister dagegen ausgesprochen. Er zieht eine Verlängerung der Laufzeiten bzw eine Senkung der Zinsen vor, um Griechenland zu entlasten. "Per Saldo ist es das natürlich das gleiche wie ein Schuldenschnitt", so eine Stimmung aus dem Handel dazu.

   Bei den Konjunkturdaten ist der Blick in Europa bereits auf den Ifo-Index kommende Woche gerichtet. "Die Einkaufsmanagerindizes in Europa sehen gut aus und geben uns die Zuversicht, dass die Eurozone in eine Erholungsphase startet", sagt Victoria Clarke von Investec Securities. Wichtig sei, dass der Ifo dies unterstreiche.

   Kursgewinner ist derzeit Europas Telekomsektor, der 0,1 Prozent zulegt. An der Spitze stehen hier KPN, die einen etwas höheren Verkaufspreis für die deutsche Tochter E-Plus erzielt hat. "Das ist ein besseres Angebot von rund 5 Prozent, und zusammen mit der Unterstützung von America Movil ist das positiv", sagt Analyst Marc Hesselink von der ABN Amro zu der jüngsten Entwicklung. Telefonica Deutschland springen um 4,9 Prozent, freenet steigen um 2,6 Prozent. Sie profitieren von der Hoffnung auf eine weitere Konsolidierung in dem Sektor.

   Europas Pharmawerte profitieren leicht von Konsolidierungsphantasie angesichts der Übernahme von Onyx durch Amgen in den USA. Der Weltmarktführer will das auf Krebsmedikamente spezialisierte Unternehmen für knapp 7,8 Milliarden Euro übernehmen. Der Sektor-Index steigt um 0,3 Prozent.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.14 Uhr EUR/USD 1,3370 -0,1% 1,3386 1,3399 EUR/JPY 131,7538 -0,2% 132,0178 132,0208 EUR/CHF 1,2352 +0,2% 1,2329 1,2336 USD/JPY 98,5485 -0,1% 98,6270 98,5350 GBP/USD 1,5576 -0,0% 1,5577 1,5584 Kontakt zum Autor: michael.denzin@dowjones.com

   DJG/mod/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   August 26, 2013 04:20 ET (08:20 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 20 AM EDT 08-26-13

Analysen zu Telefonica S.A. (spons. ADRs)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Amgen Inc. 253,15 1,02% Amgen Inc.
Telefonica S.A. (spons. ADRs) 3,86 -1,53% Telefonica S.A. (spons. ADRs)
Telefonica Deutschland AG (O2) 2,10 0,10% Telefonica Deutschland AG (O2)