21.02.2017 10:44:48
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MÄRKTE EUROPA/Börsen starten wenig verändert - Bessere PMIs helfen kaum
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn ist das frühe Geschäft an den europäischen Börsen am Dienstag von Zurückhaltung geprägt. Ein verbesserter Service-Einkaufsmanagerindex aus Frankreich setzt kaum Akzente - ebensowenig ein über den Erwartungen ausgefallener deutscher Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe. Immerhin hieven beide Datenreihen den Dax leicht ins Plus. Am Nachmittag stehen noch die Einkaufsmanagerindizes aus den USA zur Veröffentlichung an. Der DAX steigt 0,2 Prozent auf 11.850 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es dagegen 0,1 Prozent auf 3.309 Punkte nach unten.
Im Handel bleibt man übergeordnet optimistisch: Teilnehmer schließen im weiteren Tagesverlauf einen Angriff des DAX auf das Jahreshoch bei 11.893 Punkten nicht aus. Stützend könnte der weiter abbröckelnde Euro wirken, der am Morgen auf 1,0563 Dollar nachgibt. Hintergrund der Dollar-Stärke sind Aussagen des Präsidenten der US-Notenbankfiliale von Philadelphia, Patrick Harker. Für ihn ist eine Zinserhöhung auf der nächsten Notenbanksitzung im März noch nicht vom Tisch sei.
Auf dem Treffen der Finanzminister aus der Eurozone wurde am Montag lediglich das Minimalziel erreicht. So werden die Experten der Gläubigerinstitutionen demnächst wieder nach Athen zurückkehren. Griechenland akzeptiert grundsätzlich die Forderung, vorab Sparmaßnahmen zu beschließen, die beim Verfehlen von Haushaltszielen automatisch in Kraft treten. Details müssen aber noch ausgehandelt werden. Der IWF begrüßte die Grundsatzeinigung, forderte in einer Erklärung aber gleichzeitig "mehr Fortschritte".
Zinsspread zwischen Deutschland und Frankreich auf Mehrjahreshoch Beobachter befürchten, dass die Schuldenkrise in Griechenland in den anstehenden Wahlen in Europa populistisch ausgeschlachtet wird. In den Niederlanden wird Mitte März ein neues Parlament gewählt, in Frankreich findet im April die erste Runde der Präsidentschaftswahlen statt. Im Fokus stehen vor allem die Wahlen in Frankreich. Nach der Selbstdemontage des konservativen Kandidaten Francois Fillon ist das Risiko eines Siegs von Marine Le Pen vom Front National gestiegen.
Dies sorgt dafür, dass die Zinsdifferenz zwischen französischen und deutschen Staatsanleihen jüngst auf ein Mehrjahreshoch gestiegen ist. Am Morgen gibt die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen leicht auf 0,30 Prozent nach, die Rendite der entsprechenden französischen Titel verliert leicht auf 1,09 Prozent - der Zinsspread liegt damit bei 79 Basispunkten.
Mit Kursgewinnen von 0,9 Prozent ist der Roh- und Grundstoffsektor in Europa gestartet. In Japan stieg der Nikkei-Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Februar auf 53,5 an und damit auf ein 35-Monatshoch. In China legten die Eisenerz-Futures um bis zu 3,5 Prozent und die Stahl-Futures bis zu 2 Prozent zu. thyssenkrupp gewinnen 0,7 Prozent und ArcelorMittal 0,9 Prozent. Nach positiven Halbjahreszahlen geht es für BHP Billiton 1,7 Prozent nach oben.
HSBC geben Milliardenverlust bekannt HSBC brechen dagegen um 6,5 Prozent ein. "Der angekündigte Aktienrückkauf wirkt eher wie eine Notlösung angesichts der schlechten Geschäftszahlen", sagt ein Händler. Die Bank hat ihre Verluste im vierten Quartal auf über 4,2 Milliarden Dollar ausgeweitet. Für das Gesamtjahr wurde ein knapper Gewinn von 1,3 Milliarden Dollar erzielt, was nur einem Zehntel des Vorjahres entspricht. Ein Grund für die Verluste dürfte der Brexit wegen der Fokussierung auf das Geschäft in Großbritannien und Asien sein.
Nach Geschäftsausweis gewinnen Koenig & Bauer (KBA) 7 Prozent. Der Druckmaschinenhersteller hat im vergangenen Jahr seine im November erhöhte Gewinnprognose erreicht. Das im SDAX notierte Unternehmen gab zudem eine Reihe von Mittelfristzielen für die kommenden vier Jahre aus und teilte den Abschluss eines Rechtsstreits einer schweizerischen Tochtergesellschaft mit. Wacker Neuson steigen 1,6 Prozent. Das Unternehmen will eine eigene Immobiliengesellschaft verkaufen will.
Im TecDax gewinnt die Aktie von Dialog Semiconductor 2,8 Prozent. JP Morgan hat den Titel gleich um zwei Stufen auf "Overweight" von "Underweight" erhöht. Den Analysten zufolge wird Dialog Semiconductor deutlich von den zusätzlichen Bestandteilen der neuen iPhone-Modelle, die Apple in diesem Herbst vorstellen will, profitieren.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.312,15 -0,01 -0,24 0,66 Stoxx-50 3.071,94 -0,04 -1,18 2,04 DAX 11.850,51 0,19 22,89 3,22 MDAX 23.491,21 0,16 37,22 5,87 TecDAX 1.905,99 0,35 6,72 5,20 SDAX 10.098,96 0,26 26,54 6,09 FTSE 7.276,32 -0,32 -23,54 1,87 CAC 4.862,01 -0,06 -2,98 -0,01 Bund-Future 164,41% -0,21 0,16DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:37 Uhr Mo, 17.18 Uhr % YTD EUR/USD 1,0560 -0,14% 1,0575 1,0623 +0,4% EUR/JPY 119,9431 -0,09% 120,0534 120,15 -2,4% EUR/CHF 1,0639 -0,03% 1,0642 1,0645 -0,7% EUR/GBP 0,8493 -0,21% 0,8510 1,1737 -0,4% USD/JPY 113,59 +0,06% 113,52 113,11 -2,8% GBP/USD 1,2434 +0,08% 1,2424 1,2468 +0,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,93 53,69 +1,0% 0,53 -1,3% Brent/ICE 56,56 56,18 +0,7% 0,38 -1,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.232,43 1.239,30 -0,6% -6,87 +7,0% Silber (Spot) 17,95 18,04 -0,5% -0,09 +12,7% Platin (Spot) 997,80 1.005,50 -0,8% -7,70 +10,4% Kupfer-Future 2,74 2,75 +1,2% +0,03 +9,3% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
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February 21, 2017 04:12 ET (09:12 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
BHP Billiton Ltd. | 25,00 | 1,05% |
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HSBC Holdings plc | 10,72 | -0,20% |
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Koenig & Bauer AG | 15,68 | 1,82% |
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thyssenkrupp AG | 5,95 | 0,27% |
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Wacker Neuson SE | 17,04 | -0,23% |
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Indizes in diesem Artikel
SDAX | 14 888,59 | 0,42% | |
EURO STOXX | 558,30 | 0,32% |