27.05.2019 16:02:45

MÄRKTE EUROPA/Börsen halten an Gewinnen fest

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen halten am Montagnachmittag an den leichten Gewinnen fest. Die Erleichterung über den Ausgang der Wahlen zum Europa-Parlament stützt etwas, lässt aber nach. Die EU-kritischen Rechtsparteien haben nicht so stark abgeschnitten wie befürchtet. Alles in allem heißt es im Handel, die Wahlen hätten eigentlich keine wesentlichen Änderungen hervorgebracht. Zudem fehlen mit London und der Wall Street zu Wochenbeginn wichtige Impulsgeber - beide Leitbörsen sind wegen Feiertagen geschlossen.

Der DAX gewinnt 0,5 Prozent auf 12.075 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,4 Prozent auf 3.364 nach oben. Autowerte stehen klar im Fokus mit den völlig überraschenden Fusionsplänen von Fiat Chrysler und Renault. Fiat Chrysler sieht Synergien von 5 Milliarden Euro jährlich. Spekulationen über eine Fusion hatten am Markt bereits zuvor kursiert, seitdem PSA Peugeot Citroen sich die deutsche Opel gegriffen hat - Konkretes hatte es aber nie gegeben. Fiat wird als der aktive Treiber der Fusion betrachtet.

Leerverkäufer müssen bei Renault/Fiat eindecken

Die französische Regierung hat bereits verlauten lassen, den Plänen positiv gegenüber zu stehen. Entsprechend herrscht am Morgen Panik bei den stark in Autowerten engagierten Leerverkäufern, die nun ihre Positionen eindecken müssen. Renault gewinnen 14,8 Prozent und Fiat 10,6 Prozent. Der Autosektor legt europaweit 1,8 Prozent zu. Die Analysten von Jefferies halten die Kombination beider Unternehmen für "gut passend". Sowohl geographische Regionen als auch Marktsegment seien überwiegend ergänzend.

Der Ausgang der Europawahl wird derweil länderweise diskutiert. In Deutschland wird der Niedergang der SPD als Problem für die Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel gesehen. "Die SPD wird aber vermutlich erst einmal in der Regierung bleiben, zumindest bis zu den Wahlen in einigen ostdeutschen Bundesländern im September", sagt Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding. Weiter meint Schmieding, nun suche das neue Parlament erst einmal nach Mehrheiten.

Ankündigung von Neuwahlen lässt Kurse in Athen haussieren

Wenig Einfluss auf die Märkte wird laut Schmieding das vergleichsweise gute Abschneiden der Rechtsradikalen in Frankreich haben. In Italien war das gute Ergebnis der Lega mehr oder weniger erwartet worden, und der erste Platz der Brexit-Partei in Großbritannien wird durch das ebenfalls gute Abschneiden der Liberaldemokraten und der Grünen relativiert. Am Devisenmarkt gerät das Pfund derweil wieder etwas unter Druck und notiert bei 1,2674 Dollar.

In Griechenland hat die Syriza-Partei von Premier Tsipras heftige Verluste zu verzeichnen und nationale Neuwahlen angekündigt. Die Anleger quittieren dies mit Aufschlägen von 5,5 Prozent an der Athener Börse. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen ist auf ein Jahrestief von 3 Prozent gefallen. Bei Neuwahlen droht der regierenden Syriza der Machtverlust. Derzeit liegt die als marktfreundlicher geltende Nea Dimokratia in den Umfragen vorne.

Novartis hat Zulassung für weltweit teuerstes Medikament erhalten

Unter den Einzelwerten legen Novartis in der Schweiz um 1,8 Prozent zu. Hier stützt die Zulassung in den USA für Zolgensma. Das Medikament bekämpft die Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie bei Säuglingen und Kleinkindern. Mit einem Preis von über 2 Millionen Dollar ist das Medikament laut Beobachtern das teuerste Medikament aller Zeiten.

In Deutschland springen First Sensor dank Übernahmehoffnungen 8,1 Prozent auf 26,65 Euro. Das Unternehmen hat bestätigt, dass es von TE Connectivity eine rechtlich unverbindliche Interessensbekundung mit einem indikativen Angebotspreis von rund 28 Euro je Aktie erhalten hat. Es sei aber noch offen, ob es tatsächlich zu einem Übernahmeangebot kommen wird, teilte FS mit.

Akasol reagieren auf die Bekanntgabe der Geschäftszahlen mit Aufschlägen von 5 Prozent. Und das, obgleich die EBIT-Marge nach Einschätzung der Citigroup schwach ausgefallen ist und deutlich unter dem Ziel von über 7 Prozent liegt. Der Grund dafür dürfte in der bestätigten Prognose liegen.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.363,31 0,38 12,61 12,06

Stoxx-50 3.113,97 0,34 10,65 12,82

DAX 12.072,31 0,51 61,27 14,33

MDAX 25.230,90 0,28 70,78 16,87

TecDAX 2.861,10 0,57 16,23 16,77

SDAX 11.036,31 0,00 0,01 16,06

FTSE 0,00 0,00 0,00 8,17

CAC 5.333,41 0,32 16,90 12,74

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,13 -0,02 -0,37

US-Zehnjahresrendite 2,32 0,00 -0,36

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:51 Uhr Fr, 17:03 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1192 -0,16% 1,1203 1,1203 -2,4%

EUR/JPY 122,58 +0,02% 122,72 122,51 -2,5%

EUR/CHF 1,1251 +0,20% 1,1242 1,1224 -0,1%

EUR/GBP 0,8833 +0,24% 0,8793 0,8825 -1,9%

USD/JPY 109,49 +0,15% 109,54 109,36 -0,1%

GBP/USD 1,2674 -0,38% 1,2741 1,2695 -0,7%

Bitcoin

BTC/USD 8.807,75 +2,07% 8.749,75 8.067,25 +136,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 58,44 58,63 -0,3% -0,19 +23,6%

Brent/ICE 69,08 68,69 +0,6% 0,39 +25,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.285,66 1.284,95 +0,1% +0,71 +0,2%

Silber (Spot) 14,60 14,57 +0,2% +0,03 -5,8%

Platin (Spot) 807,83 802,50 +0,7% +5,33 +1,4%

Kupfer-Future 2,72 2,70 +0,5% +0,01 +2,8%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

May 27, 2019 10:02 ET (14:02 GMT)

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