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21.03.2014 18:47:35

MÄRKTE EUROPA/Börsen gehen mit Plus aus dem Großen Verfalltag

   Von Michael Denzin

   Mit leichten Aufschlägen sind Europas Börsen am Freitag aus einer insgesamt guten Handelswoche gegangen. Die Sorge vor chaotischen Kursentwicklungen aufgrund des großen März-Verfalltags an den internationalen Terminbörsen erwies sich als unbegründet. Anders als befürchtet sorgte er für Käufe in allen Branchen. Auch die Sorgen um die Krim-Krise traten in den Hintergrund. Der Dax legte um 0,5 Prozent zu auf 9.343 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,2 Prozent auf 3.096 Punkte. Auf Wochensicht steht für den DAX ein Plus von gut 3 Prozent zu Buche.

   Für gute Laune sorgten weiter die über Erwarten guten US-Konjunkturdaten vom Vortag. Beide unterstrichen das Bild einer konjunkturgetriebenen Erholung der Unternehmensgewinne. In der EU sprang das Verbrauchervertrauen zudem auf den höchsten Stand seit November 2007. Und die Stimmung gegenüber den Fed-Aussagen hat sich nun "wesentlich verbessert", sagte ein Händler mit Blick auf die Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen am Mittwoch. Sie würden nun klar konjunktur-bullish interpretiert und seien damit ein übergeordneter Grund, Aktien zu kaufen.

   In den USA erreichte der S&P-500-Index zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch, konnte dieses Niveau allerdings nicht ganz behaupten. Europaweit waren daher die konjunkturzyklischen Branchen gesucht. Tagesgewinner unter den Branchen waren daher die Rohstoff- und Chemie-Sektoren, die um je 1,1 Prozent zulegten.

   Noch am Morgen hatte der auch "Hexensabbat" genannte Verfalltag zunächst für Kaufzurückhaltung gesorgt und die Kurse zeitweise ins Minus gedrückt. Strategische Investoren halten sich an solchen Tagen üblicherweise an der Seitenlinie und überlassen das Parkett den Terminmarkthändlern. Allerdings führte auch der Verfall der Optionen auf Aktien zum Börsenschluss nicht zu dem befürchtet hektischen Handel in Einzelwerten. Lediglich in der Schweiz war das Geschäft hochvolatil. Index-Optionen auf den DAX wurden bei 9.343,06 Punkten abgerechnet.

   Bei den Einzelaktien machten oft Umstufungen die Kurse: So profitierte die Commerzbank-Aktie von einer Kaufempfehlung durch Morgan Stanley und legte um 2,5 Prozent zu. Die Papiere von HeidelbergCement stiegen um 2,4 Prozent, hier hatten sowohl die LBBW als auch Bernstein die Kursziele nach oben genommen. Die Aktien von PSI im TecDax litten unter einer Abstufung auf "Halten" durch die Commerzbank und fielen 4,1 Prozent. Stada-Titel im MDAX litten unter einer Abstufung durch das Bankhaus Lampe und gaben 0,6 Prozent ab. Hugo Boss stiegen nach der Empfehlung zum "Übergewichten" durch die HSBC um 1,6 Prozent.

   Die Lufthansa-Aktie gab 1,1 Prozent nach, da ihre Piloten in einer Urabstimmung für einen Streik gestimmt haben. Die adidas-Papiere verloren 1,8 Prozent, weil Konkurrent Nike einen schwachen Ausblick abgeliefert hatte. Aktien der Deutsche Euroshop kletterten nach ordentlichen Geschäftszahlen und einer leichten Dividendenerhöhung um 2 Prozent.

   Daneben stand auch die Neugewichtung der Indizes der DAX-Familie im Blick. Sie tritt mit Börsenschluss in Kraft. Als großer Gewinner gilt hier ThyssenKrupp, bei denen der Streubesitz gestiegen ist. Das Gewicht von ThyssenKrupp im DAX wächst von 0,88 auf 1,01 Prozent. Die Aktien legten um 1,4 Prozent zu. Ein Verlierer ist dagegen Linde. Ihr Gewicht fällt von 3,34 auf 3,17 Prozent, weil der norwegische Staatsfonds 5,04 Prozent an Linde erworben hat. Diese Aktien werden nun nicht mehr zum Streubesitz gezählt. Dank der Präferenz der Investoren für Konjunkturaktien legten sie dennoch um 1,1 Prozent zu.

   Der DAX und die anderen Indizes der Familie werden vier Mal im Jahr neu verkettet. Dann wird das Gewicht der Aktien an die Veränderungen angepasst, die seit dem vorigen Verkettungstermin erfolgt sind. Auch Dividendenausschüttungen fließen hier ein. Sie drücken das Index-Gewicht der betreffenden Aktien. Wegen der zurückliegenden Dividendenausschüttung wird Siemens den Platz als schwerste DAX-Aktie an Bayer verlieren. Siemens-Aktien stiegen um 1,5 Prozent und Bayer-Titel sogar um 1,9 Prozent.

   Die neuen Berechnungen sind sofort kursrelevant. Denn passive Anleger wie Index-Fonds setzen die Veränderungen zu den Schlusskursen um. Aktien mit höherem Index-Gewicht oder Neuaufnahmen werden gekauft, Aktien mit fallendem Index-Gewicht und Absteiger werden verkauft.

=== Europäische Schlussstände von Freitag, den 21. März 2014:

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.096,49 7,59 +0,2% -0,4 Stoxx-50 2.859,45 12,20 +0,4% -2,1 Stoxx-600 327,91 0,24 +0,1% -0,1 Frankfurt XETRA-DAX 9.342,94 46,82 +0,5% -2,2 London FTSE-100 6.557,17 14,73 +0,2% -2,8 Paris CAC-40 4.335,28 7,37 +0,2% 0,9 Amsterdam AEX 391,36 0,54 +0,1% -2,6 Athen ATHEX-20 428,00 -11,76 -2,7% 11,2 Brüssel BEL-20 3.084,36 7,73 +0,3% 5,5 Budapest BUX 16.759,99 -194,65 -1,1% -9,7 Helsinki OMXH-25 2.778,29 -12,96 -0,5% -2,0 Istanbul ISE NAT. 30 78.722,28 -830,40 -1,0% -4,5 Kopenhagen OMXC-20 679,74 -6,98 -1,0% 10,4 Lissabon PSI 20 7.480,58 -12,93 -0,2% 13,9 Madrid IBEX-35 10.053,10 -26,80 -0,3% 1,4 Mailand FTSE-MIB 20.972,24 -122,25 -0,6% 10,6 Moskau RTS 1.136,21 -14,61 -1,3% -21,2 Oslo OBX 506,92 6,23 +1,2% 0,7 Prag PX 991,54 6,49 +0,7% 0,3 Stockholm OMXS-30 1.351,43 -1,05 -0,1% 1,4 Warschau WIG-20 2.365,96 -8,41 -0,4% -1,5 Wien ATX 2.474,50 3,13 +0,1% -2,8 Zürich SMI 8.289,76 28,07 +0,3% 1,1

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.20 Uhr Do, 17.32 Uhr EUR/USD 1,3797 0,10% 1,3783 1,3782 EUR/JPY 141,1458 0,06% 141,0586 141,1491 EUR/CHF 1,2178 0,04% 1,2173 1,2177 USD/JPY 102,2850 -0,05% 102,3410 102,4190 GBP/USD 1,6496 -0,01% 1,6497 1,6512 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   (END) Dow Jones Newswires

   March 21, 2014 13:15 ET (17:15 GMT)

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