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25.04.2022 15:58:40

MÄRKTE EUROPA/Börsen erholen sich etwas mit PBoC-Lockerung

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen erholen sich bis Montagnachmittag von den Tagestiefs. Grund ist die geldpolitische Lockerung durch die chinesische Notenbank (PBoC). Diese hat die Reserveanforderungen für Fremdwährungen auf 8 von 9 Prozent gesenkt. Ob die Maßnahme die hiesigen Börsen nachhaltig stützen wird, darf bezweifelt werden. Der DAX fällt um 1,1 Prozent auf 13.980 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 1,5 Prozent auf 3.782 Punkte nach.

Die Aussicht auf eine schärfere Geldpolitik der US-Notenbank bzw der EZB bleibt der wichtigste Belastungsfaktor für die Märkte. Andererseits geraten konjunkturabhängige Werte mit dem andauernden Lockdown in Schanghai und dem Ukraine-Krieg unter Druck. "Die hohe Inflation zehrt an der Konsum- und an der Investitionsneigung", so ein Marktteilnehmer. Eine Entspannung sei nicht in Sicht, auch weil sich die Lieferkettenprobleme wegen des Lockdowns in Schanghai erst einmal weiter verschärfen dürften.

Ifo-Geschäftsklimaindex weiter auf Rezessionsniveau

Der besser als erwartet ausgefallene Ifo-Geschäftsklimaindex für April setzt keine Akzente. Die Unternehmen blickten wegen des Ukraine-Kriegs und eines nach wie vor möglichen Energieembargos weiterhin mit großer Sorge in die Zukunft, so die Commerzbank. Die Geschäftserwartungen in der Industrie befinden sich nach wie vor auf Niveaus, bei denen es in der Vergangenheit zu Rezessionen gekommen war.

Der Stoxx-Index der rohstoffnahen Basic Resources fällt wegen der Konjunktursorgen um 4,5 Prozent, der Index der zinssensiblen Technologie-Aktien um 1,7 Prozent. Der Index der Versorger-Aktien kann sich mit einem Plus von 0,7 Prozent der Talfahrt entziehen. Der Minensektor wird belastet durch Abgaben von 5,3 Prozent bei Anglo American. Eine chilenische Umweltbehörde hat empfohlen, den Zulassungsantrag des Konzerns für das Bergbauprojekt Los Bronces zurückzuweisen.

Der Wahlsieg von Emmanuel Macron spielt keine Rolle. Der CAC-40 fällt um 1,6 Prozent. "Zu Käufen verleitet Macrons Wahlsieg heute so gut wie niemanden", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Zwar atme der Markt angesichts des Wahlsiegs durch: "Das Aufatmen bedeutet allerdings nur, dass der ganz große Kursrutsch ausbleibt", meint der Vermögensverwalter. "Die Angst vor kurzfristig sinkenden Unternehmensgewinnen angesichts höherer Energie- und Kapitalkosten bleibt riesengroß", ergänzt er.

Der Umsatz von Roche habe im ersten Quartal die Erwartungen um 3 Prozent übertroffen, so die Analysten von Bryan Garnier. Wenig überraschend belasteten Biosimilars weiterhin bei Pharma, allerdings weniger als in den vorangegangenen Quartalen. Roche habe die Prognose für 2022 bekräftigt. Für die Aktie geht es in dem negativen Umfeld um 1,9 Prozent nach unten.

Philips brechen nach Zahlenvorlage um 11,7 Prozent ein. Für negative Stimmung sorgen vor allem die immer weiter steigenden Kosten für den Beatmungsgeräte-Rückruf. Hier habe Philips weitere 165 Millionen Euro zurückgestellt, so dass sich die Rückstellungen nun auf insgesamt 890 Millionen Euro summierten. Darin seien allerdings noch keinerlei Rückstellungen für eventuelle Rechtsstreitigkeiten enthalten.

Liste potenzieller Kaufinteressenten an Ubisoft wird immer größer

Die Liste potenzieller Kaufinteressenten an Ubisoft wird immer größer. Die Analysten von Jefferies nennen Wettbewerber wie Activision, Take Two oder auch Epic. Aber auch Plattformanbieter wie Microsoft oder Sony könnten Interesse haben. Die dritte Gruppe besteht für die Analysten aus Meta, Amazon, Google. Nun habe Bloomberg nach dem Kurssprung um 11 Prozent am Freitag noch Private Equity in den Ring geworfen und auf erste Überlegungen und frühe Gespräche verwiesen. Der Kurs legt um weitere 11,6 Prozent zu.

Gegen den Trend steigen Rheinmetall um 0,4 Prozent. Eine Tochter des Rüstungskonzerns hat bei der Bundesregierung nach einem Pressebericht die Lieferung von 100 Marder-Schützenpanzern an die Ukraine beantragt.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.782,05 -1,5% -57,96 -12,0%

Stoxx-50 3.674,22 -1,2% -45,30 -3,8%

DAX 13.979,92 -1,1% -162,17 -12,0%

MDAX 30.347,56 -1,5% -452,60 -13,6%

TecDAX 3.148,48 -0,8% -24,14 -19,7%

SDAX 13.935,60 -2,0% -289,63 -15,1%

FTSE 7.408,99 -1,5% -112,69 +1,9%

CAC 6.480,78 -1,5% -100,64 -9,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 0,85 -0,12 +1,03

US-Zehnjahresrendite 2,79 -0,11 +1,28

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Uhr Fr, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0722 -0,8% 1,0768 1,0786 -5,7%

EUR/JPY 137,06 -1,3% 138,35 138,83 +4,7%

EUR/CHF 1,0252 -0,9% 1,0320 1,0333 -1,2%

EUR/GBP 0,8424 +0,1% 0,8418 0,8392 +0,3%

USD/JPY 127,66 -0,7% 128,47 128,72 +10,9%

GBP/USD 1,2729 -0,8% 1,2792 1,2849 -5,9%

USD/CNH (Offshore) 6,5887 +1,0% 6,5881 6,5279 +3,7%

Bitcoin

BTC/USD 38.942,65 -1,8% 38.993,01 39.797,12 -15,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 97,05 102,07 -4,9% -5,02 +32,3%

Brent/ICE 101,61 106,65 -4,7% -5,04 +32,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.897,90 1.930,70 -1,7% -32,80 +3,7%

Silber (Spot) 23,63 24,25 -2,5% -0,62 +1,4%

Platin (Spot) 917,98 933,65 -1,7% -15,67 -5,4%

Kupfer-Future 4,46 4,59 -2,9% -0,13 +0,2%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 25, 2022 09:59 ET (13:59 GMT)

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