21.02.2022 13:07:40
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MÄRKTE EUROPA/Börsen drehen ins Minus mit Peskow-Aussagen
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen können die Gewinne bis Montagmittag nicht halten und drehen ins Minus. Ursächlich sind Aussagen von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Demnach gibt es noch keine konkreten Pläne für einen Gipfel zwischen Wladimir Putin und Joe Biden. Die Nachricht über ein mögliches Gipfeltreffen zwischen beiden Präsidenten hatte im frühen Handel die Notierungen gestützt. Der DAX verliert 0,7 Prozent auf 14.940 Punkte und notiert damit wieder unter der psychologisch wichtigen Marke von 15.000. Der Euro-Stoxx-50 gibt 1,1 Prozent auf 4.028 Punkte nach.
"Das Hoffen und Bangen geht weiter", sagt Thomas Altmann von QC Partners. "Die Idee eines Ukraine-Gipfels mit den beiden Präsidenten Joe Biden und Wladimir Putin sorgt auf dem Parkett für etwas Erleichterung", so der Vermögensverwalter. Im Blick steht nun das geplante Treffen zwischen Außenminister Antony Blinken und Sergej Lawrow am Donnerstag. Händler stellen sich auf weiterhin hohe Ausschläge ein. Zum Wochenauftakt bleiben die Börsen in den USA wegen des Präsidenten-Feiertags geschlossen.
Neben der Ukraine bleibt Inflation Topthema
Neben der Ukraine bleibt die Inflation Topthema im Markt. Die deutschen Erzeugerpreise sind im Januar so stark gestiegen wie noch nie seit 1949. Die Jahresrate liegt bei 25 Prozent. Im Zuge gelockerter Corona-Restriktionen hat sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone im Februar überraschend stark beschleunigt, was zugleich aber für Preisauftrieb gesorgt hat. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 55,8 Zähler von 52,3 im Vormonat. Erwartet wurde ein Anstieg auf 52,9 Punkte.
Die Strategen der US-Bank JP Morgan erwarten laut QC Partners ab März dieses Jahres neun Zinserhöhungen in Folge in den USA. Damit würde der US-Leitzins bis März nächsten Jahres um 2,25 Prozentpunkte steigen. "Dieses Szenario ist noch einmal schärfer als das, was im Moment an den Rentenmärkten eingepreist wird", so der Vermögensverwalter von QC Partners.
Unternehmensnachrichten sind zu Wochenbeginn rar. Für Faurecia geht es nach Zahlen in dem negativen Umfeld um 4,5 Prozent nach unten. Der Ausblick von Faurecia auf 2022 liege weitgehend im Rahmen der Marktschätzungen, so die Citi-Analysten. Der Umsatz des Automobil-Zulieferers habe 2021 die Erwartungen um 2 Prozent übertroffen, das operative Ergebnis um 1 Prozent. Etwas schwächer als erwartet sei der freie Cashflow ausgefallen.
Credit Suisse soll Geschäfte mit Autokraten gemacht haben
Credit Suisse verlieren 2,3 Prozent: "Die schlechten Nachrichten hören bei den Schweizern einfach nicht auf", so ein Marktteilnehmer zu den jüngsten Schlagzeilen über die Credit Suisse. Nun wurden verschiedenen Medien diverse Datensätze über Kunden zugespielt, die zeigten, dass die Bank in der Vergangenheit Geschäfte unter anderem mit Autokraten und Staatschefs gemacht habe. Das wird erneut das Sentiment für die Aktie belasten, erwartet der Marktteilnehmer. Die Credit Suisse wies die Anschuldigungen zurück.
Die Aktien von Synairgen PLC brechen um 83 Prozent ein, nachdem das Unternehmen mitteilte, dass die Phase-3-Studie für die inhalative Behandlung von Covid-19 bestimmte Endpunkte nicht erreicht hat. Für die Analysten von Finncap ist dies enttäuschend, lasse sich aber vielleicht mit der veränderten Art und Weise erklären, in der hospitalisierte Covid-19-Patienten jetzt behandelt würden.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.027,98 -1,1% -46,30 -6,3%
Stoxx-50 3.697,98 -0,4% -16,56 -3,2%
DAX 14.940,38 -0,7% -102,13 -6,0%
MDAX 32.627,11 -1,0% -345,55 -7,1%
TecDAX 3.191,15 -0,7% -22,24 -18,6%
SDAX 14.320,74 -1,5% -224,64 -12,8%
FTSE 7.504,36 -0,1% -9,26 +1,7%
CAC 6.851,74 -1,1% -77,89 -4,2%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,20 +0,01 +0,38
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:24 Uhr Fr, 18:17 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1345 +0,2% 1,1371 1,1322 -0,2%
EUR/JPY 130,34 +0,1% 130,71 130,31 -0,4%
EUR/CHF 1,0403 -0,2% 1,0460 1,0429 +0,3%
EUR/GBP 0,8332 +0,0% 0,8346 0,8335 -0,8%
USD/JPY 114,90 -0,1% 114,94 115,09 -0,2%
GBP/USD 1,3616 +0,2% 1,3627 1,3585 +0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,3279 +0,0% 6,3269 6,3275 -0,4%
Bitcoin
BTC/USD 37.595,80 -3,3% 39.191,84 40.179,24 -18,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 91,52 91,07 +0,5% 0,45 +22,2%
Brent/ICE 94,13 93,54 +0,6% 0,59 +21,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.893,11 1.895,40 -0,1% -2,30 +3,5%
Silber (Spot) 23,73 23,93 -0,8% -0,20 +1,8%
Platin (Spot) 1.074,97 1.076,51 -0,1% -1,54 +10,8%
Kupfer-Future 4,51 4,52 -0,2% -0,01 +1,1%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
February 21, 2022 07:08 ET (12:08 GMT)
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