13.12.2021 18:22:40
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MÄRKTE EUROPA/Börsen drehen ins Minus
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen haben am Montag ihre Tagesgewinne nicht gehalten und sind ins Minus gedreht. Verluste an den US-Börsen und charttechnische Hürden wurden als Gründe für die Talfahrt genannt. Im Vorfeld verschiedener geldpolitischer Entscheidungen ab Mittwoch ging die Kauflaune Stück für Stück zurück. Die US-Notenbank etwa könnte ihren Ausstieg aus dem Wertpapierkaufprogramm beschleunigen und so den Weg für baldige Zinserhöhungen frei machen, was am Aktienmarkt mit Sorge gesehen würde. Der DAX verlor knapp 2 Punkte auf 15.622, im Tageshoch hatte der Index bei 15.794 Punkten gestanden. Der Euro-Stoxx-50 sank um 0,4 Prozent auf 4.183 Punkte.
Es steht die Woche der Zentralbanken an, denn neben der Fed werden sich auch die EZB sowie der Bank of England (BoE) im Wochenverlauf äußern.
Analysten bei EZB nur über eine Einstellung der PEPP-Käufe einig
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte beschließen, die Nettokäufe unter dem Pandemieprogramm PEPP per Ende März 2022 einzustellen. Das ist der einzige Punkt, über den sich Analysten im Vorfeld der Beratungen einigermaßen einig sind. An den Märkten wird damit gerechnet, dass die BoE bei ihrer anstehenden Ratssitzung den Leitzins erneut nicht antasten werde.
Die Risikoaufschläge für südeuropäische Staatsanleihen waren zuletzt auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr gestiegen. Bei zehnjährigen italienischen Papieren betrug das Renditeplus gegenüber den entsprechenden Bundesanleihen zuletzt 1,25 Prozentpunkte und bei spanischen Titeln knapp 0,70 Prozentpunkte. Obwohl die laufende Verzinsung der Bonds damit interessanter geworden ist, mahnte Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, zur Vorsicht.
Die Lage im Sektor der Fluggesellschaften dürfte sich nach Einschätzung aus dem Handel zunächst verschlechtern. Analysten verwiesen auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante, die in der Zwischenzeit bereits ein Drittel aller Neuinfektionen in London stellt. Es sei nicht mehr auszuschließen, dass Weihnachtsfeierlichkeiten untersagt würden, hieß es. Angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante hatte Großbritannien die landesweite Corona-Warnstufe erhöht. IAG fielen um 5,2 Prozent, Air France-KLM 3,3 Prozent und Lufthansa 3,4 Prozent. MTU Aero verloren 2,2 Prozent und Fraport 1,7 Prozent. Der Sektor der Freizeit- und Reisetitel stellte mit einem Abschlag von 2,6 Prozent das Schlusslicht.
Daimler Truck (+10,7%) hausierten am zweiten Handelstag. Die ausgegliederte Nutzfahrzeugtochter war am Freitag erstmals an der Börse gelistet worden. Für Daimler Truck ging auf 32,96 Euro nach oben. Hintergrund war ein ganzer Reigen von Kaufempfehlungen für die Aktie: Dabei nannten Citigroup und Bank of America Kursziele von 40 Euro, während es bei JP Morgan gleich 48 Euro waren. Daimler verloren 0,3 Prozent.
Bayer (-0,1%) reagierten nur kurz positiv auf eine Anfrage des US-Supreme-Courts bei der US-Regierung um eine Stellungnahme in einem Glyphosat-Fall. Zwar sah sich Bayer durch den Vorgang in ihrer Haltung bestätigt, laut Händlern schafft der Vorgang aber wieder keine Klarheit in der Sache.
Vifor gesucht mit Übernahmespekulationen
Für die Aktie von Vifor ging es um 18,4 Prozent nach oben. Zunächst hatte es Spekulationen gegeben, dass das australische biopharmazeutische Unternehmen CSL Interesse an einer mögliche Übernahme des in der Schweiz ansässigen Pharmaunternehmens habe. Der Impfstoff- und Blutproduktehersteller CSL und Vifor bestätigten später australische Medienberichte, wonach Gespräche stattgefunden hätten.
Die Aktie von United Internet legte um 3,7 Prozent auf 34,15 Euro zu. CEO Ralph Dommermuth, der den Telekom-Konzern mehrheitlich übernehmen will, hat nun Angebote zum außerbörslichen Kauf von Aktienpaketen erhalten. Dommermuth will seinen Anteil an United Internet von derzeit 42 Prozent auf 51 Prozent aufstocken und hatte dazu ein freiwilliges Erwerbsangebot für 17 Millionen Aktien zu einem Stückpreis von 35 Euro angekündigt.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 4.183,04 -16,12 -0,4% +17,7%
Stoxx-50 3.712,30 -9,04 -0,2% +19,4%
Stoxx-600 473,53 -2,03 -0,4% +18,7%
XETRA-DAX 15.621,72 -1,59 -0,0% +13,9%
FTSE-100 London 7.231,44 -60,34 -0,8% +12,9%
CAC-40 Paris 6.942,91 -48,77 -0,7% +25,1%
AEX Amsterdam 783,00 -5,01 -0,6% +25,4%
ATHEX-20 Athen 2.131,91 -29,73 -1,4% +10,2%
BEL-20 Brüssel 4.145,37 -14,80 -0,4% +14,5%
BUX Budapest 50.581,29 -495,32 -1,0% +20,1%
OMXH-25 Helsinki 5.430,45 -21,79 -0,4% +18,4%
ISE NAT. 30 Istanbul 2.294,51 +81,89 +3,7% +40,3%
OMXC-20 Kopenhagen 1.849,91 +10,73 +0,6% +26,3%
PSI 20 Lissabon 5.491,59 -3,28 -0,1% +12,0%
IBEX-35 Madrid 8.322,70 -37,50 -0,4% +3,1%
FTSE-MIB Mailand 26.551,02 -170,96 -0,6% +20,2%
RTS Moskau 1.548,09 -64,16 -4,0% --
OBX Oslo 1.052,84 -6,45 -0,6% +22,6%
PX Prag 1.403,50 -1,90 -0,1% +36,6%
OMXS-30 Stockholm 2.310,35 -5,38 -0,2% +23,2%
WIG-20 Warschau 2.214,38 +0,60 +0,0% +11,6%
ATX Wien 3.745,60 -43,67 -1,2% +34,6%
SMI Zürich 12.551,28 -56,45 -0,4% +17,3%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,39 -0,04 +0,19
US-Zehnjahresrendite 1,42 -0,06 +0,50
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:28 Fr,17:02 % YTD
EUR/USD 1,1299 -0,1% 1,1288 1,1304 -7,5%
EUR/JPY 128,16 -0,1% 128,13 128,19 +1,6%
EUR/CHF 1,0407 -0,0% 1,0412 1,0419 -3,7%
EUR/GBP 0,8542 +0,1% 0,8532 0,8544 -4,4%
USD/JPY 113,44 +0,0% 113,51 113,41 +9,8%
GBP/USD 1,3227 -0,2% 1,3231 1,3231 -3,2%
USD/CNH (Offshore) 6,3746 +0,0% 6,3664 6,3732 -2,0%
Bitcoin
BTC/USD 47.545,50 -5,5% 48.783,79 47.886,01 +63,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,67 71,67 0% 0,00 +50,9%
Brent/ICE 74,83 75,15 -0,4% -0,32 +49,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.787,76 1.782,82 +0,3% +4,94 -5,8%
Silber (Spot) 22,30 22,20 +0,5% +0,10 -15,5%
Platin (Spot) 932,29 942,81 -1,1% -10,52 -12,9%
Kupfer-Future 4,28 4,29 -0,0% -0,00 +21,7%
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
December 13, 2021 12:23 ET (17:23 GMT)
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