MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben anfällig für Konsolidierung

   Von Manuel Priego Thimmel

   Nach dem Abverkauf am Vortag dürften Europas Börsen zum Wochenschluss wenig verändert in den Handel starten. Die Aktienmärkte bleiben aber anfällig. An der Wall Street ist der Volatilitätsindex VIX auf den höchsten Stand seit Anfang August gestiegen. Das spricht für eine wachsende Nervosität der Anleger und eine erhöhte Bereitschaft, auf den Verkaufsknopf zu drücken.

   Der Dax wird zur Eröffnung bei 9.500 Punkten erwartet nach einem Schluss von 9.510. Der Euro-Stoxx-50 wird unverändert bei 3.202 indiziert. "Die verbesserte Stimmung hat sich als kurzlebig erwiesen", sagt Gary Yau von der Credit Agricole. Der Markt habe in den "Risk-off"-Modus gewechselt. Das sei an der Flucht in die sicheren Häfen erkennbar. Nicht nur fielen die Renditen für erstklassige Staatsanleihen, auch machte der Goldpreis einen Sprung nach oben. Nach dem Anstieg vom Vortag notiert das Edelmetall am Morgen kaum bewegt bei 1.223 Dollar je Feinunze.

   Am Devisenmarkt notiert der Euro wenig verändert zum Dollar bei 1,2740. Nach Einschätzung der Commerzbank könnte die am Nachmittag anstehende Drittveröffentlichung der US-BIP-Zahlen den Dollar stützen. Im Konsens wird mit einer Anhebung auf 4,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gerechnet nach plus 4,2 Prozent in der Zweitlesung. Ob das genug sei, den Euro unter 1,27 Dollar zu drücken, scheine aber fraglich, zumal das ebenfalls zur Veröffentlichung anstehende Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan enttäuschen könnte, so Lutz Karpowitz.

   Unternehmensnachrichten am Morgen sind rar. Die überraschend guten Quartalszahlen von Nike werden im Handel "zwiespältig" mit Blick auf den Wettbewerber adidas bewertet. Die starken Umsatzzuwächse in Nordamerika und vor allem in Europa legten den Schluss nahe, dass auch adidas von einer generell starken Nachfrage profitieren dürfte. Bei einem zweiten Blick dürften sich die starken Umsatzzuwächse von Nike jedoch als erneute Marktanteilsverluste von adidas entpuppen, heißt es weiter. Die Nike-Aktie zog nachbörslich um 7 Prozent an.

   Im Blick stehen Kuka. Der Anlagebauer will die Schweizer Swisslog Holding für 338 Millionen Franken übernehmen. Finanziert werden soll die Transaktion teilweise über eine Kapitalerhöhung. Unter dem Vorbehalt, dass das Kaufangebot erfolgreich ist, soll das Grundkapital um bis zu 4,66 Millionen Euro erhöht werden. Die Kapitalerhöhung könnte leicht belasten, heißt es im Handel. Positive Branchennachrichten sollten aber helfen. Die japanische Fanuc hat die Umsatzprognose für das erste Halbjahr um gut 14 Prozent erhöht.

   DJG/mpt/raz

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   September 26, 2014 02:21 ET (06:21 GMT)

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