30.09.2015 08:40:52

MÄRKTE EUROPA/Börsen beenden desaströses Quartal

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa werden am letzten Handelstag des dritten Quartals klar im Plus erwartet. Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Aktienkurse in den vergangenen drei Monaten deutlich unter die Räder gekommen sind. So verlor der Dax seit 1. Juli rund 15 Prozent an Wert, der Euro-Stoxx-50 handelt 13 Prozent schwächer als vor drei Monaten. Die Sorge, dass sich das globale Wachstum abschwächt, sorgte für Verkäufe. Viele Investoren sitzen nun auf einem Berg von Cash und schauen von der Seitenlinie zu. Die Frage bleibt, wann sie an die Börse zurückkehren.

   Am Mittwoch dürfte es noch zu einigem "Window-Dressing" am deutschen Aktienmarkt kommen. Einige große Fondsgesellschaften beenden ihr Geschäftsjahr, von daher sind die Aktienkurse für sie von Bedeutung. Der DAX wird am Morgen zunächst 1,7 Prozent fester bei 9.615 Punkten gesehen, der Euro-Stoxx-50 sollte ebenfalls 1,7 Prozent fester in den Handel starten.

   Zur Wochenmitte steht gleich eine ganze Seite von wichtigen Daten auf dem Kalender. Aus Deutschland werden Einzelhandelsumsätze sowie der Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Beide Datenreihen sollten nach Einschätzung von Analyst Dirk Gojny von der National Bank die robuste Verfassung der deutschen Wirtschaft bestätigen. Die europäischen Preisdaten könnten leicht im negativen Bereich ausfallen, was auf die Energiepreise zurückzuführen sein dürfte. Dies dürfte den Druck auf die EZB erhöhen, die ihr Inflationsziel von 2 Prozent immer mehr aus den Augen verliert. Sollte erneut die Diskussion über eine mögliche Verlängerung des Anleihekaufprogramms der EZB aufkommen, dürfte der Euro unter Druck geraten. Er startet bei 1,1235 Dollar leicht schwächer in den Tag.

   Am Nachmittag richtet sich das Interesse auf den ADP-Arbeitsmarktbericht sowie den Chicagoer Einkaufsmanager-Index aus den USA. Der Arbeitsmarktbericht dürfte auf eine positive Entwicklung im September hinweisen. Am Freitag steht dann der offizielle US-Arbeitsmarktbericht sowie möglicherweise eine deutliche Revision der August-Daten auf der Agenda. Die Ansprachen der US-Notenbanker sind nach Einschätzung von Gojny von Bedeutung. Wenn US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen es mit der Einleitung der Leitzinswende im laufenden Jahr ernst meint, dürfte sie dies in ihrer Rede am Abend vorbereiten.

   Im Handel wird darauf verwiesen, dass an den chinesischen Börsen vor allem die Aktien der Automobilhersteller zugelegt haben. Sie profitierten von der Nachricht, dass China die Steuern für Fahrzeuge mit kleineren Motoren senkt. Davon dürften die Aktien der Massenhersteller in Europa profitieren, nachdem sie die vergangenen beiden Wochen unter einem Abverkauf in Folge der Abgasmanipulation von VW in den USA gelitten haben.

   Der Auftrag von Vodafone an die australische TPG Telecom für den Netzausbau in Australien könnte sich als leichte Kursstütze auch für europäische Ausrüster wie Alcatel oder Ericsson erweisen, sagt ein Händler: "Nach der Beendigung der Gespräche von Vodafone mit Liberty Global über einen Asset-Tausch hat der Druck auf Vodafone zugenommen, in die Netze zu investieren." Andernfalls drohten die Briten auf wichtigen europäischen Märkten, auf sich allein gestellt, hinter der Konkurrenz zurückzubleiben. Die Aktie von Gea wird mit einer Umsatzwarnung im Minus erwartet.

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   September 30, 2015 02:09 ET (06:09 GMT)

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